Noch ein herrlicher Wintertag im Aufstieg zum höchsten Solothurner - Hasenmatt, 1444.8 m.ü.M.


Publiziert von Felix , 11. Dezember 2012 um 16:57. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 9 Dezember 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   CH-BE 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 885 m
Strecke:Oberdorf, Station - Weberhüsli - P. 702 - Schilizmätteli - Uranus - P. 1315 - P. 1292 - Pluto - Hasenmatt - Althüsli - Müren - Stallboden - P. 1121 - P. 1020 (Cholgrabenhütte) - Subigerberg - Gänsbrunnen, Naturpark-Hotel St. Josef - Gänsbrunnen, Bahnhof
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Thörigen, Derendingen, Autobahn Solothorn-Ost - Solothurn-West, nach Oberdorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Gänsbrunnen - cff logo Oberdorf
Kartennummer:1106/7

Noch wenig verheissungsvoll ist die Wetterlage bei der Anfahrt; doch in Oberdorf angelangt, reisst die Wolkendecke auf und beleuchten die ersten Sonnenstrahlen die obersten Baumreihen der Jurahöhen.

 

Zusammen machen wir uns auf Richtung Weberhüsli, dem Wildbach entlang; der sich nun schönstens präsentierende grosse Steinbruch am Ende des Gitzigrates vor uns aufragend. Dem Bach entlang folgen wir, wie viele andere, der Spur nach Chlus und Steinig. Ein traumhaftes Wandern in einer kaum an Schönheit zu überbietenden Winterlandschaft: schwer schneebehangen und festgefroren die entsprechende Last – darüber ein strahlendes Blau!

Während die einen die steilere Abkürzung nehmen, folgen die andern dem sommerlichen Wanderweg; alle gelangen wir an erst kürzlich wegen der Schneelast gestürzten Bäumen (ein schwerer Ast fällt ungefähr zehn Meter vor einer unser Teilgruppe nieder – das hätte böse enden können …) vorbei auf die Anhöhe des Schilizmätteli.

Hier schalten wir eine kurze Rast beim Uranus ein; nur schwer zu erkennen ist der Wegpunkt des Planetenweges – auch er beinahe eingeschneit.

 

Nach einem flachen Teilstück geht es hoch zum Grat bei P. 1315; hier treten wir ein in eine kaum beschreibbare, fantastisch anmutende Winterlandschaft: erst nur sachte dringen Sonnenstrahlen über den Grat in den Tannenwald ein, später erhellt sich der Gratabschnitt und wird zu einer märchenhaft zu durchwandernden Passage. Offen das Gelände, kalt die Temperaturen – so dass sich die verschiedenen Bäume mit ihrer schweren, kunstvoll gearteten Schneelast, aufs Wunderschönste präsentieren, und sich unser Gang durch diesen Abschnitt zu einer Augenweide macht und uns unzählige begeisterte Freudensbekenntnisse entlockt.

 

Nur zu schnell gelangen wir zum Sattel, zum Übergang, bei P. 1292; hier fahren Jumbo, Margrit, Ueli und Urs sanft ab und steigen dann hoch zum Althüsli.

Währenddessen folgen wir einer nur schwachen Spur dem weiteren Grat, wiederum im Tiefschnee ansteigend – erst durch den Wald, dann ins offenere Gelände mit prächtigsten Einzelbaumgruppen bestückt, gelangend. Auf die abfallende Gipfelwiese tretend, suche ich nach dem markanten Baum, dem Naturdenkmal (wie es Max treffend formulierte) - finde ihn auf den ersten Blick jedoch nicht; klar doch, er ist ja zersägt, in Einzelteile zerlegt worden! (Ich glaube es auch beim Schreiben noch nicht – und bin bestärkt in diesem Gefühl, nach einem längeren Telefongespräch mit einem für die Gegend Zuständigen …)

Noch vor Erreichen der wieder einmal sehr windigen, nun auch mit einer Wolkendecke über dem Weissenstein und über uns versehenen, Hasenmatt, steige ich im Tiefschnee ab und suche den bekannten Baum – kaum erkenntlich, da ja in Einzelteile zerlegt und unter den beträchtlichen Schneemassen liegend, finde ich die traurigen Überreste eines wohl überkantonal bewunderten knorrigen, originellen Baumes. Was da für ein paar wenige Bissen Gras fürs Vieh an Kulturgut draufgehen musste? Unverständlich, nicht nachvollziehbar …

 

Viele Tourengänger haben sich auf dem höchsten Solothurner eingefunden, ebenso viele zieht es wegen des hier herrschenden eisigen Windes sofort weiter – wir setzen die Gratüberschreitung fort bis zum Abzweiger, wo der Sommerweg steil durch Baumbestände hinunterzieht – eine schwierigere Stelle für die Skifahrer …

 

Nach einer kurzen Passage im schönsten Pulverschnee erreichen wir die Wirtschaft auf Althüsli; wo wir uns zu Werner setzen, welchen wir auf dem Gipfel angetroffen haben (auch er ein Huttwiler SAC-Kamerad).  Während auch er, wie unsere Freunde bereits zuvor, sich aufmacht zum Baki auf dem Oberdörferberg, wandern wir nach Müren, und fahren, respektive steigen, steil ab in die reichlich mit Schnee ausgestattete Mulde bei Stallboden.

 

Ab hier folgen wir dem Fahrsträsschen – gut mit den Skis zu befahren, mit den Schneeschuhen etwas anstrengender zu begehen – in Kehren hinunter bis zur Cholgrabenhütte. Hier bietet sich ein guter Rastplatz auf dessen Bänkli unter dem Vordach an; wir genehmigen uns hier die verspätete Mittagsrast – und setzen unsere Tour nach der Überquerung des Bantlibaches fort auf dem Fahrsträsschen.

 

Schnell erreichen wir an der eindrücklichen Felspassage vorbei und durch lauschige Waldabschnitte den Subigerberg. Von hier an, auf der für Autos befahrbaren Strasse, zieht es sich etwas hin …

 

Gut drei Kilometer dauert unsere weitere Reise im doch hübschen Tal, bis wir die ersten Häuser von Gänsbrunnen erreichen. Im aufgefrischten Naturpark Hotel St. Josef überbrücken wir die Zeit bis zur Zugsabfahrt.

 

Der Strasse entlang gelangen wir rassig zum heute von vielen Winterwanderern frequentierten Bahnhof Gänsbrunnen; im Zug selbst treffen wir weitere Huttwiler Club-Kameraden an, welche nach Crémines abgefahren sind.

 

Ein am Vormittag kaum zu überbietendes Jura-Wintererlebnis!

Bis zum Sattel, P. 1292, sind wir mit den Club-Kameraden vom SAC Huttwil, Jumbo, Margrit, Ueli und Urs unterwegs – sie erweitern die Runde mit dem Oberdörferberg. 


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

WT2 L
WT2
18 Jan 15
Hasenmatt · xrs1959
T2
2 Nov 14
Von Oberdorf nach Gänsbrunnen · stargazer
WS
19 Feb 13
Solothurner Haute Route · joe
L
10 Feb 13
Hasenmatt und Stallflue · Freeman
T2
WS
6 Feb 19
Hasenmatt · joe

Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 11. Dezember 2012 um 19:41
Also diese Bilder sind der absolute Hammer. Märchenlandschaften vom Schönsten. Merci.

Gruss, Anne-Catherine

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Dezember 2012 um 20:34
schön, dass du das auch so siehst!
was will man|frau viel mehr?¨

glg Felix

Mel hat gesagt:
Gesendet am 11. Dezember 2012 um 19:44
wirklich unglaublich schöne fotos, danke!!!

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Dezember 2012 um 20:36
Danke, lieb Mel, für die Anerkennung - es hätte auch dir bestens gefallen!!

glg Felix


Kommentar hinzufügen»