Kibo, Teil 4: von der Horombo-Hütte zum Saddle Reach
|
||||||||||||||||||
Der heutige „Ruhetag“ auf der Horombo-Hütte beginnt um sechs Uhr mit einem eindrücklichen Naturschauspiel: hinter einigen Wolkentürmen über dem Wolkenmeer über dem tansanischen Festland geht die Sonne auf – eine kaum je gesehene Weite (südlich des Kili-Massivs) erhält so das Tageslicht „eingehaucht“.
Nach dem üppigen Frühstück beginnt unsere gut halbtägige Akklimatisationstour: erst wenige Meter auf dem unteren, direkten Weg zur Kibo-Hütte, dann auf dem oberen, längeren, steigen wir durch savannenartiges, offenes Gelände an. Vorbei an weiteren Sezenien-„Plantagen“ und interessanten Busch- und Krautgebilden wandern wir gemächlich hoch bis knapp über die 4000er-Grenze (einige von uns sind zum ersten Male auf dieser Höhe!). Leider ziehen Wolken auf – diese sind nun dafür verantwortlich, dass sich die Zebra Rocks nicht in voller Pracht zeigen – die speziell gefärbten Felswände wissen jedoch auch so zu begeistern.
Wir setzen unseren Marsch zur besseren Angewöhnung an die Höhe durch die zwar karg wirkende, doch überaus packende Landschaft vulkanischen Ursprunges fort; dabei passieren wir eine weitere attraktive Felsgruppe, nun nicht mehr zebraähnlich gemustert, sondern rötlich gefärbt. Bald einmal erreichen wir – unter den immer tiefer hangenden Wolken, sie hüllen auch den Mawenzi ein – den Passübergang Saddle Reach.
Immerhin gute 600 Meter Aufstieg haben wir hinter uns gebracht – der nachfolgende Wiederabstieg auf die Hütte soll unserem Organismus gut tun …
Dieser Sattel stellt die Verzweigung zur Mawenzi-Hütte und zur weiten Hochebene unter dem Kili dar; zwar ist auch dieser wolkenverhüllt, doch die besagte grossartige Weite fasziniert. Am hintersten Ende ist sogar der letzte Abschnitt unserer morgigen Etappe zu erkennen.
Nach einem weiteren kürzeren Halt machen wir uns auf derselben Route zurück zur Horombo-Hütte; das Wetter bessert sich nicht – im Gegenteil, bei der Hütte angelangt, beginnt es zu regnen, zwischenzeitlich sogar zu graupeln; ein gutes Timing …
Das spätere Abendessen - und den erstklassigen Service - würdigen wir mit einem grossen Applaus und einer "Welle".
Die Uhrzeiten meiner Nikon sind auf MEZ eingestellt – in Tansania war es jeweils zwei Stunden später.
Am letzten Tag meiner Afrika-Expedition wurde ich meiner Sony beraubt – deshalb fehlen einige stimmungsvolle Fotos; dafür sind Aufnahmen einiger meiner lieben Mitgänger|innen integriert (jene sind mit entsprechendem © gekennzeichnet).
Kommentare (6)