Benediktenwand (1801m) von Benediktbeuern


Publiziert von Fabse_94 , 21. Oktober 2012 um 12:09.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:20 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1230 m
Abstieg: 1230 m
Strecke:Bahnhof Benediktbeuern - Lainbachtal - Tutzinger Hütte - Benediktenwand - Tutzinger Hütte - Eibelsfleckalm - Bahnhof Benediktbeuern [ca. 25km]
Zufahrt zum Ausgangspunkt:BOB nach Benediktbeuern

Die Benediktenwand ist einer der bekanntesten und markantesten Berge der Bayerischen Voralpen, denn die mächtige Nordwand fällt von schon von München aus ins Auge. Dementsprechend oft wird sie auch bestiegen, meistens von der Bergstation am Brauneck aus. Ich wählte den wohl längsten Anstieg vom Bahnhof Benediktbeuren aus, von dem ich hoffte, dass sich dort die Anzahl an Wanderern einigermaßen in Grenzen hält.

Tourenbeschreibung:
Vom Bahnhof Benediktbeuern geht es geradewegs durch das Dorf zum kleinen Weiler Gschwendt. Hinter dem Wanderparkplatz ging ich links über den Wildbachlehrpfad am Lainbach in geringer Steigung zur Söldner Alm. Hinter der Alm steilt der Anstieg erstmals etwas an, um dann nach einem großen Bogen wieder abzuflachen. Nach einer freien Almfläche trifft man auf einen schmalen, laubbedeckten Bergsteig, der in 20 Minuten zur Tutzinger Hütte hinaufführt. 
Am Wegweiser unter der Nordwand machte ich eine erste Trinkpause und stieg über den steilen Ostanstieg hinauf zum Rotöhrlsattel. Am Sattel startete direkt vor mir eine dreiköpfige Gruppe über die drahtseilversicherten Stellen bergwärts. Hier leistete ich mir dann einen Verhauer: Ohne wirklich auf den Weg zu achten, folgte ich der Gruppe, bis sich ein Mann aus der Gruppe umdrehte und mich fragte, ob das noch der richtige Weg sei. Tatsächlich war der zunehmend zugewachsene Steig immer schmaler und steiler geworden. Als wir allerdings über ein steiles Schrofenstück hinaufkraxelten, sahen wir auf der anderen Seite einer kleinen felsigen Rinne den richtigen Weg. Dieser führt schließlich über arg abgespeckte Schrofenpassagen zum "Vorgipfel"; von diesem geht es dann noch kurz in eine Mulde und dann auf den überfüllten Gipfel mit dem großen Gipfelkreuz. Auf dem Gipfel herrschte fast Volksfest-Atmosphäre, so viel war hier los. Die meisten Leute wählten doch wohl den gemütlichsten Aufstieg und kamen  vom Brauneck herüber, denn so viel war auf meinem Anstieg nicht los gewesen.
Nach 50 Minuten Pause stieg ich wieder über den leichteren und etwas einsameren Westanstieg hinab zur Tutzinger Hütte - Steinböcke habe ich übrigens keine gesehen. Aber das ist ja kein Wunder, dass die sich bei diesem Trubel in ruhigere Regionen verziehen.
Von der Hütte geht es über den Aufstiegsweg zur Materialseilbahn und von dort der Abwechslung halber über die Almwiese zur Eibelsfleckalm. An der Alm ging ich geradeaus am Eibelsbach entlang und dann - zwischendrin wieder kurz ansteigend - über den sehr matschigen Waldlehrpfad zurück nach Gschwendt und Benediktbeuren. Am Schluss musste ich mich etwas sputen, damit ich meinen Zug noch erreichte, aber ich war dann doch schneller als gedacht am Bahnhof.

Schwierigkeit:
Benediktbeuern - Tutzinger Hütte: T2
Tutzinger Hütte - Ostaufstieg - Benediktenwand: T3+
Benediktenwand - Westabstieg - Tutzinger Hütte: T2+
Tutzinger Hütte - Benediktbeuern: T2


Fazit:
Relativ lange Rundtour mit unweigerlich langen Straßenhatschern, im oberen Teil ist sie schöner und abwechslungsreicher, aber auch ziemlich überlaufen. Der Ostanstieg ist zwar gesichert, aber nicht schwer - trittsicher und schwindelfrei sollte man aber schon sein. Auf den abgespeckten Schrofen kann man leicht ausrutschen! Auf dem Abstieg war dann wieder weniger los.
Mit etwas Glück und Geduld kann man vielleicht Steinböcke aus der ca. 80 Tiere großen Population an der Benediktenwand beobachten.



Tourengänger: Fabse_94


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