"Weisst du denn, was heute für ein Tag ist?" Bei dieser Frage läuten bei mir sämtliche Alarmglocken. Mist, schon wieder was vergessen? Nein, es ist Feiertag und viele Landsleute machen sich bei schönstem Wetter auf in die Berge. Unser knappes Zeitbudget mahnt zur Eile, also Seilbahn. Lange Warteschlangen? Verblüfft nehmen wir zur Kenntnis, dass zwischen Ticketkauf und Ankunft am Zwölferkopf gerade mal 10 Minuten vergehen, Glück gehabt.
Ein Strom von Wanderern ergiesst sich Richtung Bärenbadalm, das kann ja heiter werden, unsere Laune sinkt. Dafür ist die der Hüttengänger umso besser, das Etablissement ist brechend voll. Direkt an der Hütte geht's linker Hand auf den Steig zum Bärenkopf. Die nächste Überraschung: Kaum jemand wandert hier hoch. Liegt's an dem Matsch, dem recht schattigen Anstieg oder den paar Schrofen?
Wir kommen an die Südseite des Gipfelaufbaus, nach rechts geht's zum Weißenbachsattel (unser Rückweg), links zum Gipfel hoch. Zwei Drahtseile schützen mutige Gipfelstürmer vor unbedachtem Tritt. Über deren Sinnhaftigkeit kann man sicher streiten.
Am kreuzgeschmückten Gipfel haben nun doch einige Bergfreunde auf uns gewartet, so dass wir uns nach der Fotosession etwa 200 m westlich in der hübschen Wiese niederlassen und das Panorama geniessen: Viel Aussicht für wenig Leistung. Der See, Rofan, Karwendel, Tuxer Alpen..., man kann nicht meckern.
Für den Abstieg gehen wir zur Wegverzweigung zurück und folgen dem Steig zum Weißenbachsattel westlich des Bärenkopfes, und von dort wandern wir dann nach Norden zur Bärenbadalm zurück. Jetzt wird's wieder voller...
Fazit: Ein schöner Aussichtspunkt, der auch an Nicht-Feiertagen zu erklimmen wäre.
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