Maglić / Маглић (2.386 m) - Höchster Berg von Bosnien und Herzegowina
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Ein verlängertes Wochenende möchten wir für einen „Ausflug“ nach Bosnien und Herzegowina nutzen. Nachdem wir das Land bisher nur kurz auf Durchreisen besucht haben, stehen nun einige Bergziele auf unserem Programm. Das Highlight dieses Kurztrips - und eigentlich auch unserer diesjährigen „Wandersaison“ - soll dabei der Maglić werden. Dessen 2.386 m Gipfelhöhe wurden zwar heuer bereits mehrfach deutlich überboten, trotzdem stellt die Tour auf den höchsten Berg des Landes in puncto „Vorfreude“ alles andere in den Schatten.
VORAB UND ALLGEMEIN
Da die Region bisher auf HIKR nicht beschrieben ist, holen wir „etwas“ weiter aus … falls es zu langweilig wird - einfach weiter unter nochmal probieren … ;-).
Allgemein #1: „BiH“
Um es vorweg zu nehmen: Bosnien und Herzegowina - in der Landessprache Bosna i Hercegovina oder meist nur kurz “BiH“ genannt - ist auf jeden Fall eine Reise wert - man trifft auf in der Regel sehr gastfreundliche Menschen. Und neben einer grandiosen Landschaft wird auch sonst einiges für den „Touristen“ geboten - allein schon der Besuch der „Alten Brücke“ Stari most in Mostar ist ein unvergleichliches Erlebnis …
Die Schäden des Krieges in den 1990er Jahre sind zu großen Teilen beseitigt, trotzdem werden wir bei unserer Reise durch das Land immer wieder an die damaligen Ereignisse erinnert: durch verbliebene zerstörte Gebäude und unzählige Einschusslöcher in Häusern oder auch bei der bloßen Fahrt durch Städte, deren Namen durch die damalige Berichterstattung traurige Bekanntheit erlangten. Ein gefährliches Erbe sind die abertausenden Landminen und Kampfmittel, die noch viele Landstriche kontaminieren - ein Fakt, der im Vorfeld sämtlicher „Outdoor-Aktivitäten“ gründlich bedacht sein sollte, siehe auch: (http://www.bhmac.org).
BiH besteht aus zwei Teilstaaten: der „kroatisch-bosnisch/muslimischen“ Federacija Bosne i Hercegovine und der „serbischen“ Republika Srpska, zudem gibt es das Sonderverwaltungsgebiet Brčko Distrikt. „Besonderheiten“ und Unterschiede zwischen den beiden Teilstaaten oder auch zwischen den verschiedenen Nationalitäten bzw. Religionsgruppen lernt auch der „Kurztourist“ kennen. So gibt es beispielsweise in den Teilstaaten eigene Briefmarken und auch unterschiedliche Motive für die (in ganz BiH gültigen) Geldscheine. Und während mancherorts die lateinische Schrift (mit Sonderzeichen) angewendet wird, ist es anderswo die kyrillische. Übrigens: einige „Aktivisten“ finden es offensichtlich besonders wichtig, die „ungewünschte Schreibweise“ von den Ortsschildern zu entfernen, welche oft in beiden Varianten beschriftet sind. Wir verwenden im Text die lateinischen Lettern - wichtige Wegpunkte und dergleichen sind am Ende dieses Berichts und auf den Texten zu den Fotos zusätzlich kyrillisch angegeben.
Wer übrigens gern mal wieder mit Mark bezahlen möchte, ist in BiH genau richtig: die „konvertibilna marka“ (Konvertible Mark) gibt’s zum altbekannten Euro-Kurs von ca. 1:2.
Allgemein #2: Nationalpark Sutjeska
Der Nacionalni park Sutjeska (Nationalpark Sutjeska) befindet sich in der Republika Srpska im Grenzgebiet zu Crna Gora (Montenegro). Der zentrale Ort im Nationalpark, das an der Hauptstraße zwischen Foča und Gacko gelegene Tjentište, bietet neben den eigentlichen Häusern des Dorfes auch ein Restaurant, einen kleinen Laden, Tank- und Poststelle und vor allem zahlreiche Bauwerke des Nationalparks.
Insbesondere diese haben offenbar aber schon viel bessere Zeiten gesehen: Zahlreiche Gebäude sind bei unserem mehrtätigen Besuch geschlossen, auch das Museum. Das unvorstellbar große Schwimmbecken (16.000 m²) liegt „trocken“. Die teils gigantischen Denkmäler, die an die sogenannte Schlacht an der Sutjeska im 2. Weltkrieg und die jugoslawischen Partisanen erinnern, werden augenscheinlich kaum noch besucht, kleinere Beton-Kunstwerke im Wald (Dragoš sedlo) wachsen langsam zu. Und auch das Hotel "Mladost" = „Jugend“, versprüht nicht in jeder Beziehung die sprichwörtliche Frische.
Trotzdem hat die Region viel zu bieten, denn neben den Denkmälern und touristischen Einrichtungen gibt es im und um den Nationalpark eine wirklich unbeschreibliche schöne Natur zu entdecken. Highlights sind u. a. der namensgebenden Fluss Sutjeska, der sich durch eine tiefe Schlucht zwängt oder auch einer der letzten europäischen Urwälder: Perućica, in dem sich das gleichnamige Flüsschen ca. 70 m tief über den Wasserfall Vodopad Skakavac stürzt. Und dann ist da natürlich noch die Bergwelt mit den spektakulären Massiven von Maglić, Volujak und Zelengora. Die jeweils höchsten Erhebungen dieser zu den Dinarischen Alpen gehörenden Gebirge wollen wir besteigen.
Da viele Wanderungen im Nationalpark in die Nähe der Staatsgrenze führen bzw. diese sogar überschreiten, sollte man übrigens immer seine Reisedokumente für etwaige Kontrollen dabei haben. Die Eintrittsgebühr in den Park beträgt aktuell 5 KM pro Person (2012) und wird an einer Schranke auf der Piste zwischen Tjentište und Dragoš sedlo kassiert (wir verpassen den Posten - bis auf einmal - immer, da wir zu früh/bzw. zu spät unterwegs sind, die Schranke ist zum Glück aber immer unverschlossen).
Allgemein #3: Maglić
Das Maglić-Massiv befindet sich im Grenzgebiet der Republika Srpska zu Crna Gora (Montenegro) und beeindruckt mit steilen Fels- und Grasflanken. Die mit 2.388 m höchste Erhebung liegt auf dem Gebiet von Crna Gora und wird deshalb häufig als Crnogorski Maglić bezeichnet. Nordnordwestlich davon befindet sich der höchste Punkt der Republika Srpska und von ganz Bosnien und Herzegowina - der 2.386 m hohe Maglić, der mitunter auch Bosanski oder Srpski Maglić genannt wird.
Der attraktive Gipfel lässt sich aus drei Richtungen erreichen:
1. Über die Westflanke, direkt ab Prijevor, ca. 1.660 m.
2. Über die Ostflanke mit Start in etwa 1.620 m Höhe an der Piste von Tjentište in Richtung Vučevo.
3. Aus südlicher Richtung über den Crnogorski Maglić und entlang des weiteren Kammverlaufs.
Mögliche Zustiege für letztere Variante sind ab Prijevor und auch aus Suha möglich. Auf der Lichtung bei Suva jezerina münden beide Wege ineinander, weiter geht’s vorbei am Trnovačko jezero über Šarena lastva und den Gratübergang am Wegweiser P 2.148 m bei Carev Do in Richtung Crnogorski Maglić und danach zum höchsten Punkt von BiH.
Alternativ kann auch in Mratinje (Crna Gora) gestartet werden, der Pfad von dort trifft am Wegweiser P 2.148 m auf den weiteren Weg vom Trnovačko jezero zum Crnogorski Maglić und höchsten Punkt von BiH.
UNSERE REISE UND DIE BESTEIGUNG DES MAGLIĆ
(endlich Schluss mit Theorie ;-)
27.09.2012: Anreise
Von zu Hause führt die erste Etappe unserer Anreise über Österreich und Slowenien nach Kroatien, wo wir südlich von Zagreb übernachten.
28.09.2012: Weitere Anreise, u. a. mit Zwischenstopp in Mostar
Wir fahren weiter, es geht u. a. vorbei an Split. Bei Metković überschreiten wir die Grenze zu Bosnien und Herzegowina und erreichen bald Mostar, die größte Stadt der Herzegowina.
Und obwohl wir definitiv keine Freunde von „Stadtbesichtigungen“ sind, legen wir hier einen längeren Zwischenstopp ein. Das Highlight unseres Spaziergangs durch die Stadt ist eines der symbolträchtigsten Bauwerke Europas:
Die "Alte Brücke" Stari most über die Neretva,
1556 bis 1566 errichtet,
1993 während des Krieges zerstört, später erneut aufgebaut,
2004 wiedereröffnet und natürlich
Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir gehen zuerst ans Neretva-Ufer, etwas flussabwärts der Brücke. Hier könnte man stundenlang bleiben. Über die Brücke wälzen sich immer wieder größere Touristen-Gruppen und auch am Flussufer wechseln sich Ruhe und Hektik ab. Hin und wieder stürzt sich ein „Brückenspringer“ aus doch recht „ordentlicher“ Höhe in die „Fluten“ - nachdem er dafür zuvor wohl die eine oder andere „Spende“ kassiert hat.
Nach einer Weile gehen auch wir hinauf auf die Brücke - nicht um springen (leider haben wir das Badezeug vergessen ;-). Vielmehr schlendern wir zwischen den wieder schön hergerichteten alten Häusern beidseits der Neretva entlang, überall werden Souvenirs verkauft.
Und trotz des großen Gedränges ist es schön, über die Brücke zu laufen und von ihr flussauf- und -abwärts zu schauen. Es gibt keinen Grund, sich über die Menschenmassen auch nur ansatzweise zu ärgern - denn alles ist tausendmal besser als das, was hier vor nicht einmal 20 Jahren passiert ist … hier und da erinnern alte Bilder zwischen den bunten Auslagen an die Zerstörungen in Mostar …
Nach dem Mittag setzten wir unsere Fahrt in Richtung Gacko fort, dabei verlassen wir bald den Teilstaat Federacija Bosne i Hercegovine und erreichen die Republika Srpska. Von Gacko aus folgt dann die letzte Etappe unserer Anreise. Über zwischendurch sehr schmale und kurvenreiche Straßenabschnitte (eine neue Strecke wird gerade gebaut) gelangen wir nach Tjentište.
In unserem „Base Camp“ für die nächsten Tage, Hotel "Mladost", gibt’s noch Abendessen. Neben lokalen Volksmusikklängen aus dem Restaurant-TV begleiten uns auch einige gar nicht schüchterne Katzen, gegen die es die Fleischberge auf dem Teller zu verteidigen gilt …
29.09.2012: Maglić
Heute steht die Tour auf den Maglić an: Der Aufstieg soll über die Ostflanke erfolgen, auf dem Rückweg möchten wir vorbei am Trnovačko jezero und über Prijevor gehen.
Im Morgengrauen starten wir mit unserem (leiderprobten) Pkw von Tjentište über eine zwischendurch sehr schlechte Piste in Richtung Vučevo. An einer Stelle in offenem Gelände, auf ca. 1.620 m erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Tour (N 43.3049,E 18.7453) - ein erstes Erfolgserlebnis ;-). Es gibt Wegweiser und eine kleine Picknickstelle, der Maglić ist hinter Bäumen zu erahnen.
Ein Schild „VRH MAGLIĆ 3 h“ weist den Weg. Dieser zweigt nach rechts von der Piste ab und ist durchgängig markiert (gilt für die gesamte heutige Tour) - in der üblichen rot-weißen Farbgebung, sowohl als Streifen- wie auch als Punkt-Variante. Anfangs gibt’s zusätzlich noch „Partisanensterne“. In grob südliche Richtung geht’s durch Wald, dann bald durch offeneres Gelände. Der Anstieg ist moderat, zwischendurch führt der Pfad auch mal leicht bergab. Mit immer wieder schöner Sicht zum Maglić und auf dessen steile Abbrüche erreichen wir den Fuß der Ostflanke.
Hier geht’s nun schräg und steiler hinauf zu einem felsigen Seitengrat. Anders als von weitem erwartet, wird dieser nicht unterhalb der tiefsten Felsen umgangen. Vielmehr führt der Weg steil, aber wenig schwierig (Drahtsicherung) zu einer kleine Scharte.
Nach dem Überklettern des Seitengrats geht’s richtig los: Wir halten uns rechts (bergauf ;-) und steigen die Ostflanke steil empor. Felsige und grasige Abschnitte, Geh- und leichtes Kraxelgelände wechseln sich ab. Zwischendurch sind immer wieder etwas heiklere Stellen mit Drahtseilen gesichert, so dass es kaum gefährlich wird und der Aufstieg richtig Spaß macht - zumindest bei Trockenheit. Weiter oben wird das Gelände wieder flacher.
Am Kamm angelangt, erkennen wir den Weg, der zwischen Maglić (rechts) und dem etwas höheren Crnogorski Maglić (links) verläuft. Wir gehen also ein kurzes Stück bis zu diesem Pfad und folgen ihm nach rechts und leicht abwärts bis heran an den markanten Gipfelaufbau unseres ersten Ziels.
Nach kurzem Schlussaufstieg stehen wir auf dem höchsten Berg vom Bosnien und Herzegowina, Maglić (2.386 m). Hier werden wir von zwei slowenischen Berggängern begrüßt, die direkt von Prijevor aufgestiegen sind. Nachdem wir uns einige Zeit unterhalten haben, verlassen diese den Gipfel in Richtung Crna Gora und wir sind allein:
Das Wetter ist beinahe perfekt, die Aussicht richtig gut - die Vorfreude war nicht übertrieben. Also bleiben wir eine Weile auf dem Gipfel und inspizieren den einen oder anderen ungewöhnlichen „Ausstattungsgegenstand“ (siehe Fotos).
Als die beiden Slowenen vom Crnogorski Maglić zurück sind, brechen auch wir dorthin auf. Also: wieder hinunter zum Sattel und auf einfachem Weg weiter. Die bereits in Crna Gora (Montenegro) liegende - und daher oft „Crnogorski Maglić“ genannte - höchste Erhebung des Massivs (2.388 m) wird nur von einem Steinhaufen geschmückt (etwas abseits des höchsten Punktes). Die Aussicht ist ebenso schön: vor allem natürlich zurück zum Maglić in BiH.
Unser nächstes Ziel ist der Wegweiser am Punkt 2.148 m bei Carev Do, den wir auf gutem Pfad über offenes Gelände erreichen. Hier wechseln wir auf die andere (westliche) Seite des Kamms und steigen über steile Hänge, teils durch Geröllflanken unterhalb senkrechter Felswände hinunter (Šarena lastva). Der steile, schuttbedeckte Pfad ist dabei im Abstieg ziemlich unangenehm. Nach einem kurzen Abschnitt durch ein Waldstück erreichen wir den wunderschönen Bergsee Trnovačko jezero (1.517 m) an dessen Südostufer.
Am See rasten wir erstmal ausgiebig, denn noch haben wir einen relativ weiten Weg vor uns - zum Glück von nun an auf einfacheren Wegen. Nachdem wir den See an der Süd- und Westseite umgangen haben, steigen wir im Wald hinunter zur Lichtung am (meist) trockenen See Suva jezerina (1.357 m).
Nun folgt leider ein „ärgerliches“ Stück - es gibt Gegenanstieg, schließlich sind wir höher gestartet. Der nächste Abschnitt nach Prijevor überschreitet wieder die Grenze von Crna Gora zurück nach BIH und verläuft meist auf einem alten, breiten (Fahr?-) Weg, zwischendurch kürzen wir eine weite Kehre mit einem Pfad ab. An etlichen Stellen ist durch zahlreiche Felssturze und Erdrutsche nur noch eine schmale Spur übrig geblieben.
Als wir in Prijevor (ca. 1.660 m) eintreffen, wird es langsam dunkel. Bis hierher kann man (etwas Optimismus vorausgesetzt) auch per Pkw fahren. Unser Auto steht aber am Ausgangspunkt für die Route durch die Ostflanke - also geht’s weiter …
Auf dem „Stichsträßchen“ laufen wir bis zur Einmündung in die Piste Tjentište - Vučevo. Auf dieser geht’s dann „mit letzter Kraft“ (zwischendurch gibt es leider noch etliche Meter bergab und eben auch wieder bergauf) zurück zum Ausgangspunkt (1.620 m). Anschließend hoppeln wir noch mit dem Auto nach Tjentište ins Hotel.
Dort wiederholen wir im Restaurant das Programm vom Vorabend: Regional-TV, Fleischberge, nimmersatte Katzen, …
Unsere Maglić-Tour im Überblick:
1. Ausgangspunkt - Ostflanke - Maglić: ca. 3 Std., T3 (Stellen T 4, Drahtsicherungen)
2. Maglić - Crnogorski Maglić: ca. 0,5 Stunden, T2
3. Crnogorski Maglić - Šarena lastva - Trnovačko jezero: ca. 3 Stunden, T3
4. Trnovačko jezero - Lichtung am Suva jezerina - Prijevor: ca. 2 Std., T2
5. Prijevor - Ausgangspunkt: ca. 1 Std., T1
Pausen: ca. 2 Stunden
Gesamtdauer: 11,5 Stunden (bei wie immer eher gemütlichem Tempo).
Unsere Tour ist durch die Kombination des Aufstiegs durch die Ostflanke mit dem Rückweg über den Trnovačko jezero ziemlich lang. Wer den See auslässt und nur über die Ost- oder Westflanke auf- und absteigt, verpasst aber wirklich viel - allein der Trnovačko jezero ist den Umweg wirklich wert.
30.09.2012: Volujak
Heute geht’s in die Wildnis an der Grenze von BiH zu Crna Gora - der
Volujak / Волујак (2.336 m) steht auf unserem Programm.
01.10.2012: Bregoč
Wir besteigen den höchsten Berg im Zelengora-Gebirge,
Bregoč / Брегоч (2.014 m).
02.10.2012: Dragoš sedlo, Denkmäler, Rückreise, …
Am Morgen fahren wir von Tjentište auf der mittlerweile bestens bekannten Piste zum Dragoš sedlo. Dort besichtigen wir die kleineren Denkmäler zur Erinnerung an die Partisanen des 2. Weltkriegs. Dann laufen wir ein ganzes Stück auf einem schmalen, markierten Pfad hinein in den Urwald Perućica.
Nach diesem Ausflug folgt „Waldwanderung Nr. 2“, die nur wenige Minuten dauert. Vom etwas unterhalb des Dragoš sedlo gelegenen Parkplatz folgen wir der Wegweisung zum Aussichtspunkt auf den Wasserfall Vodopad Skakavac. Dort stürzt ein Flüsschen (ebenfalls namens Perućica) ca. 70 m in die Tiefe.
Nach Rückkehr in Tjentište schlendern wir noch durch die große parkähnliche Anlage im hier etwas breiteren Tal der Sutjeska. Dabei besichtigen wir u. a. das riesige, trocken liegende Schwimmbecken (16.000 m²) und das gigantische Denkmal zur Erinnerung an die sogenannte Schlacht an der Sutjeska.
Um den Mittag herum begeben wir uns dann auf die Rückreise. Über Foča, Goražde, Sarajevo, Banja Luka u. a. geht’s bis Nova Topola bei Bosanska Gradiška, unweit der Grenze zu Kroatien. Dabei machen wir extra einen Umweg über Višegrad, um uns „Die Brücke über die Drina“ anzusehen.
03.10.2012: Weitere Rückreise
Über Kroatien, Slowenien und Österreich fahren wir nach Hause.
Hinter uns liegt eine abwechslungsreiche Reise mit vielen Eindrücken. Und: Die drei Berg-Touren in BiH sind definitiv die Highlights unserer diesjährigen „Wandersaison“.
LITERATURTIPP
Für potenzielle Freunde der Bergwelt von Bosnien und Herzegowina ist folgendes Buch wärmstens zu empfehlen:
Matias Gomez: „Zaboravljena ljepota“, buybook/Sarajevo,
auch in englischer Sprache mit dem Titel „Forgotten Beauty“ erschienen.
Neben Routenbeschreibungen gibt es für zahlreiche 2.000er Kartenauszüge (1 : 25 000), Infos zur Minensituation und mehr.
WICHTIGE WEGPUNKTE UND DGL. IN KYRILLISCHER SCHRIFT
Mostar / Мостар
Tjentište / Тјентиште
Suha / Суха
Čemerno / Чемерно
Gacko / Гацко
Nacionalni park Sutjeska / Национални парк Сутјеска
Maglić / Маглић
Crnogorski Maglić / Црногорски Маглић
Carev Do / Царев до
Šarena lastva / Шарена ластва
Trnovačko jezero / Трновачко језеро
Suva jezerina / Сува језерина
Prijevor / Пријевор
Dragoš sedlo / Драгош седло
Vučevo / Вучево
Perućica / Перућица
Vodopad Skakavac / водопад Скакавац
pika8x14 sind heute: A. + A.
VORAB UND ALLGEMEIN
Da die Region bisher auf HIKR nicht beschrieben ist, holen wir „etwas“ weiter aus … falls es zu langweilig wird - einfach weiter unter nochmal probieren … ;-).
Allgemein #1: „BiH“
Um es vorweg zu nehmen: Bosnien und Herzegowina - in der Landessprache Bosna i Hercegovina oder meist nur kurz “BiH“ genannt - ist auf jeden Fall eine Reise wert - man trifft auf in der Regel sehr gastfreundliche Menschen. Und neben einer grandiosen Landschaft wird auch sonst einiges für den „Touristen“ geboten - allein schon der Besuch der „Alten Brücke“ Stari most in Mostar ist ein unvergleichliches Erlebnis …
Die Schäden des Krieges in den 1990er Jahre sind zu großen Teilen beseitigt, trotzdem werden wir bei unserer Reise durch das Land immer wieder an die damaligen Ereignisse erinnert: durch verbliebene zerstörte Gebäude und unzählige Einschusslöcher in Häusern oder auch bei der bloßen Fahrt durch Städte, deren Namen durch die damalige Berichterstattung traurige Bekanntheit erlangten. Ein gefährliches Erbe sind die abertausenden Landminen und Kampfmittel, die noch viele Landstriche kontaminieren - ein Fakt, der im Vorfeld sämtlicher „Outdoor-Aktivitäten“ gründlich bedacht sein sollte, siehe auch: (http://www.bhmac.org).
BiH besteht aus zwei Teilstaaten: der „kroatisch-bosnisch/muslimischen“ Federacija Bosne i Hercegovine und der „serbischen“ Republika Srpska, zudem gibt es das Sonderverwaltungsgebiet Brčko Distrikt. „Besonderheiten“ und Unterschiede zwischen den beiden Teilstaaten oder auch zwischen den verschiedenen Nationalitäten bzw. Religionsgruppen lernt auch der „Kurztourist“ kennen. So gibt es beispielsweise in den Teilstaaten eigene Briefmarken und auch unterschiedliche Motive für die (in ganz BiH gültigen) Geldscheine. Und während mancherorts die lateinische Schrift (mit Sonderzeichen) angewendet wird, ist es anderswo die kyrillische. Übrigens: einige „Aktivisten“ finden es offensichtlich besonders wichtig, die „ungewünschte Schreibweise“ von den Ortsschildern zu entfernen, welche oft in beiden Varianten beschriftet sind. Wir verwenden im Text die lateinischen Lettern - wichtige Wegpunkte und dergleichen sind am Ende dieses Berichts und auf den Texten zu den Fotos zusätzlich kyrillisch angegeben.
Wer übrigens gern mal wieder mit Mark bezahlen möchte, ist in BiH genau richtig: die „konvertibilna marka“ (Konvertible Mark) gibt’s zum altbekannten Euro-Kurs von ca. 1:2.
Allgemein #2: Nationalpark Sutjeska
Der Nacionalni park Sutjeska (Nationalpark Sutjeska) befindet sich in der Republika Srpska im Grenzgebiet zu Crna Gora (Montenegro). Der zentrale Ort im Nationalpark, das an der Hauptstraße zwischen Foča und Gacko gelegene Tjentište, bietet neben den eigentlichen Häusern des Dorfes auch ein Restaurant, einen kleinen Laden, Tank- und Poststelle und vor allem zahlreiche Bauwerke des Nationalparks.
Insbesondere diese haben offenbar aber schon viel bessere Zeiten gesehen: Zahlreiche Gebäude sind bei unserem mehrtätigen Besuch geschlossen, auch das Museum. Das unvorstellbar große Schwimmbecken (16.000 m²) liegt „trocken“. Die teils gigantischen Denkmäler, die an die sogenannte Schlacht an der Sutjeska im 2. Weltkrieg und die jugoslawischen Partisanen erinnern, werden augenscheinlich kaum noch besucht, kleinere Beton-Kunstwerke im Wald (Dragoš sedlo) wachsen langsam zu. Und auch das Hotel "Mladost" = „Jugend“, versprüht nicht in jeder Beziehung die sprichwörtliche Frische.
Trotzdem hat die Region viel zu bieten, denn neben den Denkmälern und touristischen Einrichtungen gibt es im und um den Nationalpark eine wirklich unbeschreibliche schöne Natur zu entdecken. Highlights sind u. a. der namensgebenden Fluss Sutjeska, der sich durch eine tiefe Schlucht zwängt oder auch einer der letzten europäischen Urwälder: Perućica, in dem sich das gleichnamige Flüsschen ca. 70 m tief über den Wasserfall Vodopad Skakavac stürzt. Und dann ist da natürlich noch die Bergwelt mit den spektakulären Massiven von Maglić, Volujak und Zelengora. Die jeweils höchsten Erhebungen dieser zu den Dinarischen Alpen gehörenden Gebirge wollen wir besteigen.
Da viele Wanderungen im Nationalpark in die Nähe der Staatsgrenze führen bzw. diese sogar überschreiten, sollte man übrigens immer seine Reisedokumente für etwaige Kontrollen dabei haben. Die Eintrittsgebühr in den Park beträgt aktuell 5 KM pro Person (2012) und wird an einer Schranke auf der Piste zwischen Tjentište und Dragoš sedlo kassiert (wir verpassen den Posten - bis auf einmal - immer, da wir zu früh/bzw. zu spät unterwegs sind, die Schranke ist zum Glück aber immer unverschlossen).
Allgemein #3: Maglić
Das Maglić-Massiv befindet sich im Grenzgebiet der Republika Srpska zu Crna Gora (Montenegro) und beeindruckt mit steilen Fels- und Grasflanken. Die mit 2.388 m höchste Erhebung liegt auf dem Gebiet von Crna Gora und wird deshalb häufig als Crnogorski Maglić bezeichnet. Nordnordwestlich davon befindet sich der höchste Punkt der Republika Srpska und von ganz Bosnien und Herzegowina - der 2.386 m hohe Maglić, der mitunter auch Bosanski oder Srpski Maglić genannt wird.
Der attraktive Gipfel lässt sich aus drei Richtungen erreichen:
1. Über die Westflanke, direkt ab Prijevor, ca. 1.660 m.
2. Über die Ostflanke mit Start in etwa 1.620 m Höhe an der Piste von Tjentište in Richtung Vučevo.
3. Aus südlicher Richtung über den Crnogorski Maglić und entlang des weiteren Kammverlaufs.
Mögliche Zustiege für letztere Variante sind ab Prijevor und auch aus Suha möglich. Auf der Lichtung bei Suva jezerina münden beide Wege ineinander, weiter geht’s vorbei am Trnovačko jezero über Šarena lastva und den Gratübergang am Wegweiser P 2.148 m bei Carev Do in Richtung Crnogorski Maglić und danach zum höchsten Punkt von BiH.
Alternativ kann auch in Mratinje (Crna Gora) gestartet werden, der Pfad von dort trifft am Wegweiser P 2.148 m auf den weiteren Weg vom Trnovačko jezero zum Crnogorski Maglić und höchsten Punkt von BiH.
UNSERE REISE UND DIE BESTEIGUNG DES MAGLIĆ
(endlich Schluss mit Theorie ;-)
27.09.2012: Anreise
Von zu Hause führt die erste Etappe unserer Anreise über Österreich und Slowenien nach Kroatien, wo wir südlich von Zagreb übernachten.
28.09.2012: Weitere Anreise, u. a. mit Zwischenstopp in Mostar
Wir fahren weiter, es geht u. a. vorbei an Split. Bei Metković überschreiten wir die Grenze zu Bosnien und Herzegowina und erreichen bald Mostar, die größte Stadt der Herzegowina.
Und obwohl wir definitiv keine Freunde von „Stadtbesichtigungen“ sind, legen wir hier einen längeren Zwischenstopp ein. Das Highlight unseres Spaziergangs durch die Stadt ist eines der symbolträchtigsten Bauwerke Europas:
Die "Alte Brücke" Stari most über die Neretva,
1556 bis 1566 errichtet,
1993 während des Krieges zerstört, später erneut aufgebaut,
2004 wiedereröffnet und natürlich
Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir gehen zuerst ans Neretva-Ufer, etwas flussabwärts der Brücke. Hier könnte man stundenlang bleiben. Über die Brücke wälzen sich immer wieder größere Touristen-Gruppen und auch am Flussufer wechseln sich Ruhe und Hektik ab. Hin und wieder stürzt sich ein „Brückenspringer“ aus doch recht „ordentlicher“ Höhe in die „Fluten“ - nachdem er dafür zuvor wohl die eine oder andere „Spende“ kassiert hat.
Nach einer Weile gehen auch wir hinauf auf die Brücke - nicht um springen (leider haben wir das Badezeug vergessen ;-). Vielmehr schlendern wir zwischen den wieder schön hergerichteten alten Häusern beidseits der Neretva entlang, überall werden Souvenirs verkauft.
Und trotz des großen Gedränges ist es schön, über die Brücke zu laufen und von ihr flussauf- und -abwärts zu schauen. Es gibt keinen Grund, sich über die Menschenmassen auch nur ansatzweise zu ärgern - denn alles ist tausendmal besser als das, was hier vor nicht einmal 20 Jahren passiert ist … hier und da erinnern alte Bilder zwischen den bunten Auslagen an die Zerstörungen in Mostar …
Nach dem Mittag setzten wir unsere Fahrt in Richtung Gacko fort, dabei verlassen wir bald den Teilstaat Federacija Bosne i Hercegovine und erreichen die Republika Srpska. Von Gacko aus folgt dann die letzte Etappe unserer Anreise. Über zwischendurch sehr schmale und kurvenreiche Straßenabschnitte (eine neue Strecke wird gerade gebaut) gelangen wir nach Tjentište.
In unserem „Base Camp“ für die nächsten Tage, Hotel "Mladost", gibt’s noch Abendessen. Neben lokalen Volksmusikklängen aus dem Restaurant-TV begleiten uns auch einige gar nicht schüchterne Katzen, gegen die es die Fleischberge auf dem Teller zu verteidigen gilt …
29.09.2012: Maglić
Heute steht die Tour auf den Maglić an: Der Aufstieg soll über die Ostflanke erfolgen, auf dem Rückweg möchten wir vorbei am Trnovačko jezero und über Prijevor gehen.
Im Morgengrauen starten wir mit unserem (leiderprobten) Pkw von Tjentište über eine zwischendurch sehr schlechte Piste in Richtung Vučevo. An einer Stelle in offenem Gelände, auf ca. 1.620 m erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Tour (N 43.3049,E 18.7453) - ein erstes Erfolgserlebnis ;-). Es gibt Wegweiser und eine kleine Picknickstelle, der Maglić ist hinter Bäumen zu erahnen.
Ein Schild „VRH MAGLIĆ 3 h“ weist den Weg. Dieser zweigt nach rechts von der Piste ab und ist durchgängig markiert (gilt für die gesamte heutige Tour) - in der üblichen rot-weißen Farbgebung, sowohl als Streifen- wie auch als Punkt-Variante. Anfangs gibt’s zusätzlich noch „Partisanensterne“. In grob südliche Richtung geht’s durch Wald, dann bald durch offeneres Gelände. Der Anstieg ist moderat, zwischendurch führt der Pfad auch mal leicht bergab. Mit immer wieder schöner Sicht zum Maglić und auf dessen steile Abbrüche erreichen wir den Fuß der Ostflanke.
Hier geht’s nun schräg und steiler hinauf zu einem felsigen Seitengrat. Anders als von weitem erwartet, wird dieser nicht unterhalb der tiefsten Felsen umgangen. Vielmehr führt der Weg steil, aber wenig schwierig (Drahtsicherung) zu einer kleine Scharte.
Nach dem Überklettern des Seitengrats geht’s richtig los: Wir halten uns rechts (bergauf ;-) und steigen die Ostflanke steil empor. Felsige und grasige Abschnitte, Geh- und leichtes Kraxelgelände wechseln sich ab. Zwischendurch sind immer wieder etwas heiklere Stellen mit Drahtseilen gesichert, so dass es kaum gefährlich wird und der Aufstieg richtig Spaß macht - zumindest bei Trockenheit. Weiter oben wird das Gelände wieder flacher.
Am Kamm angelangt, erkennen wir den Weg, der zwischen Maglić (rechts) und dem etwas höheren Crnogorski Maglić (links) verläuft. Wir gehen also ein kurzes Stück bis zu diesem Pfad und folgen ihm nach rechts und leicht abwärts bis heran an den markanten Gipfelaufbau unseres ersten Ziels.
Nach kurzem Schlussaufstieg stehen wir auf dem höchsten Berg vom Bosnien und Herzegowina, Maglić (2.386 m). Hier werden wir von zwei slowenischen Berggängern begrüßt, die direkt von Prijevor aufgestiegen sind. Nachdem wir uns einige Zeit unterhalten haben, verlassen diese den Gipfel in Richtung Crna Gora und wir sind allein:
Das Wetter ist beinahe perfekt, die Aussicht richtig gut - die Vorfreude war nicht übertrieben. Also bleiben wir eine Weile auf dem Gipfel und inspizieren den einen oder anderen ungewöhnlichen „Ausstattungsgegenstand“ (siehe Fotos).
Als die beiden Slowenen vom Crnogorski Maglić zurück sind, brechen auch wir dorthin auf. Also: wieder hinunter zum Sattel und auf einfachem Weg weiter. Die bereits in Crna Gora (Montenegro) liegende - und daher oft „Crnogorski Maglić“ genannte - höchste Erhebung des Massivs (2.388 m) wird nur von einem Steinhaufen geschmückt (etwas abseits des höchsten Punktes). Die Aussicht ist ebenso schön: vor allem natürlich zurück zum Maglić in BiH.
Unser nächstes Ziel ist der Wegweiser am Punkt 2.148 m bei Carev Do, den wir auf gutem Pfad über offenes Gelände erreichen. Hier wechseln wir auf die andere (westliche) Seite des Kamms und steigen über steile Hänge, teils durch Geröllflanken unterhalb senkrechter Felswände hinunter (Šarena lastva). Der steile, schuttbedeckte Pfad ist dabei im Abstieg ziemlich unangenehm. Nach einem kurzen Abschnitt durch ein Waldstück erreichen wir den wunderschönen Bergsee Trnovačko jezero (1.517 m) an dessen Südostufer.
Am See rasten wir erstmal ausgiebig, denn noch haben wir einen relativ weiten Weg vor uns - zum Glück von nun an auf einfacheren Wegen. Nachdem wir den See an der Süd- und Westseite umgangen haben, steigen wir im Wald hinunter zur Lichtung am (meist) trockenen See Suva jezerina (1.357 m).
Nun folgt leider ein „ärgerliches“ Stück - es gibt Gegenanstieg, schließlich sind wir höher gestartet. Der nächste Abschnitt nach Prijevor überschreitet wieder die Grenze von Crna Gora zurück nach BIH und verläuft meist auf einem alten, breiten (Fahr?-) Weg, zwischendurch kürzen wir eine weite Kehre mit einem Pfad ab. An etlichen Stellen ist durch zahlreiche Felssturze und Erdrutsche nur noch eine schmale Spur übrig geblieben.
Als wir in Prijevor (ca. 1.660 m) eintreffen, wird es langsam dunkel. Bis hierher kann man (etwas Optimismus vorausgesetzt) auch per Pkw fahren. Unser Auto steht aber am Ausgangspunkt für die Route durch die Ostflanke - also geht’s weiter …
Auf dem „Stichsträßchen“ laufen wir bis zur Einmündung in die Piste Tjentište - Vučevo. Auf dieser geht’s dann „mit letzter Kraft“ (zwischendurch gibt es leider noch etliche Meter bergab und eben auch wieder bergauf) zurück zum Ausgangspunkt (1.620 m). Anschließend hoppeln wir noch mit dem Auto nach Tjentište ins Hotel.
Dort wiederholen wir im Restaurant das Programm vom Vorabend: Regional-TV, Fleischberge, nimmersatte Katzen, …
Unsere Maglić-Tour im Überblick:
1. Ausgangspunkt - Ostflanke - Maglić: ca. 3 Std., T3 (Stellen T 4, Drahtsicherungen)
2. Maglić - Crnogorski Maglić: ca. 0,5 Stunden, T2
3. Crnogorski Maglić - Šarena lastva - Trnovačko jezero: ca. 3 Stunden, T3
4. Trnovačko jezero - Lichtung am Suva jezerina - Prijevor: ca. 2 Std., T2
5. Prijevor - Ausgangspunkt: ca. 1 Std., T1
Pausen: ca. 2 Stunden
Gesamtdauer: 11,5 Stunden (bei wie immer eher gemütlichem Tempo).
Unsere Tour ist durch die Kombination des Aufstiegs durch die Ostflanke mit dem Rückweg über den Trnovačko jezero ziemlich lang. Wer den See auslässt und nur über die Ost- oder Westflanke auf- und absteigt, verpasst aber wirklich viel - allein der Trnovačko jezero ist den Umweg wirklich wert.
30.09.2012: Volujak
Heute geht’s in die Wildnis an der Grenze von BiH zu Crna Gora - der

01.10.2012: Bregoč
Wir besteigen den höchsten Berg im Zelengora-Gebirge,

02.10.2012: Dragoš sedlo, Denkmäler, Rückreise, …
Am Morgen fahren wir von Tjentište auf der mittlerweile bestens bekannten Piste zum Dragoš sedlo. Dort besichtigen wir die kleineren Denkmäler zur Erinnerung an die Partisanen des 2. Weltkriegs. Dann laufen wir ein ganzes Stück auf einem schmalen, markierten Pfad hinein in den Urwald Perućica.
Nach diesem Ausflug folgt „Waldwanderung Nr. 2“, die nur wenige Minuten dauert. Vom etwas unterhalb des Dragoš sedlo gelegenen Parkplatz folgen wir der Wegweisung zum Aussichtspunkt auf den Wasserfall Vodopad Skakavac. Dort stürzt ein Flüsschen (ebenfalls namens Perućica) ca. 70 m in die Tiefe.
Nach Rückkehr in Tjentište schlendern wir noch durch die große parkähnliche Anlage im hier etwas breiteren Tal der Sutjeska. Dabei besichtigen wir u. a. das riesige, trocken liegende Schwimmbecken (16.000 m²) und das gigantische Denkmal zur Erinnerung an die sogenannte Schlacht an der Sutjeska.
Um den Mittag herum begeben wir uns dann auf die Rückreise. Über Foča, Goražde, Sarajevo, Banja Luka u. a. geht’s bis Nova Topola bei Bosanska Gradiška, unweit der Grenze zu Kroatien. Dabei machen wir extra einen Umweg über Višegrad, um uns „Die Brücke über die Drina“ anzusehen.
03.10.2012: Weitere Rückreise
Über Kroatien, Slowenien und Österreich fahren wir nach Hause.
Hinter uns liegt eine abwechslungsreiche Reise mit vielen Eindrücken. Und: Die drei Berg-Touren in BiH sind definitiv die Highlights unserer diesjährigen „Wandersaison“.
LITERATURTIPP
Für potenzielle Freunde der Bergwelt von Bosnien und Herzegowina ist folgendes Buch wärmstens zu empfehlen:
Matias Gomez: „Zaboravljena ljepota“, buybook/Sarajevo,
auch in englischer Sprache mit dem Titel „Forgotten Beauty“ erschienen.
Neben Routenbeschreibungen gibt es für zahlreiche 2.000er Kartenauszüge (1 : 25 000), Infos zur Minensituation und mehr.
WICHTIGE WEGPUNKTE UND DGL. IN KYRILLISCHER SCHRIFT
Mostar / Мостар
Tjentište / Тјентиште
Suha / Суха
Čemerno / Чемерно
Gacko / Гацко
Nacionalni park Sutjeska / Национални парк Сутјеска
Maglić / Маглић
Crnogorski Maglić / Црногорски Маглић
Carev Do / Царев до
Šarena lastva / Шарена ластва
Trnovačko jezero / Трновачко језеро
Suva jezerina / Сува језерина
Prijevor / Пријевор
Dragoš sedlo / Драгош седло
Vučevo / Вучево
Perućica / Перућица
Vodopad Skakavac / водопад Скакавац
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

Communities: Europäische Höhepunkte
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