Verwachsen und vergessen - Ancien Bisse de Fan
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Zitat aus "Wandern an sagenhaften Suonen" (Johannes Gerber, Rotten Verlag):
Die Bisse de Fan fasste ihr Wasser auf 1060 Meter über Meer an der Dixence. Von dort führte der noch gut sichtbare Wasserlauf dem Hang entlang nach Vex, einem Dörfchen am Eingang des Val d'Hérens. Die Bisse wurde vor 1825 gebaut und ist schon seit einigen Jahrzehnten stillgelegt.
In der Tat ist sie verwachsen und vergessen, die Bisse de Fan. Zudem verläuft sie nur einige Höhenmeter über der stark befahrenen Strasse, die Richtung Evolene und Arolla führt. Das stört jedoch nicht, weil man sie nicht sieht und wenig davon hört. Dass wir gerade da unterwegs waren, hatte triftige Gründe. Diapensia hat ein lädiertes Knie. Kurze Wanderungen sind angesagt, und möglichst nur aufwärts sollte es gehen.
Im Dorf Vex folgt man anfänglich der Strasse nach Les Prasses und betritt dann bei Pt. 998 den Hüterweg der Ancien Bisse de Fan. Sanft ansteigend wandern wir taleinwärts, zur rechten das verwachsene Bachbett der Bisse, gelegentlich Fragmente von Rohren und rostige Blechkännel. Nicht immer eine Augenweide, aber wir werden entschädigt durch die Blicke in die uns unbekannte Talllandschaft. Unterwegs passieren wir einige felsige Stellen und treffen auf ein altes Wärterhäuschen, das über die Bisse gebaut worden ist. Oberhalb von Les Grangettes kommen wir in offenes Gelände. Eine wild erodierte Moränenlandschaft liegt vor uns. Eindrücklich, natürlich ganz besonders die berühmten Pyramiden von Euseigne, die ich mit dem Zoom nahe heranholen kann. Auch eine stillgelegte Bisse kann zum grossen Erlebnis werden.
Eigentlich könnte man bei La Comba zur Strasse hinuntersteigen. Dort hätte es eine Bushaltestelle. Der Weg wird heute vom rechten Knie bestimmt. Wir steigen einen Serpentinenweg hinauf nach Hérémence. Das Dorf überrascht uns. Da stehen doch tatsächlich noch die schönen braungebrannten Walliserhäuser. Im Internet lese ich, dass es da auch ein Meisterwerk zeitgenössischer Architektur gibt, nämlich die Kirche. Sie ist dem St. Nicolas geweiht - ich hätte eher auf den St Betonius getippt.
Einmal mehr kann ich abschliessend feststellen, dass mich das systematische Begehen der Bissen und Suonen immer wieder in wenig bekannte Täler führt. Fast jedes Mal finde ich einen Grund, wieder zu kommen, zum Beispiel demnächst zum Begehen der ganzen Bisse de Vex ab Vex!
Die Bisse de Fan fasste ihr Wasser auf 1060 Meter über Meer an der Dixence. Von dort führte der noch gut sichtbare Wasserlauf dem Hang entlang nach Vex, einem Dörfchen am Eingang des Val d'Hérens. Die Bisse wurde vor 1825 gebaut und ist schon seit einigen Jahrzehnten stillgelegt.
In der Tat ist sie verwachsen und vergessen, die Bisse de Fan. Zudem verläuft sie nur einige Höhenmeter über der stark befahrenen Strasse, die Richtung Evolene und Arolla führt. Das stört jedoch nicht, weil man sie nicht sieht und wenig davon hört. Dass wir gerade da unterwegs waren, hatte triftige Gründe. Diapensia hat ein lädiertes Knie. Kurze Wanderungen sind angesagt, und möglichst nur aufwärts sollte es gehen.
Im Dorf Vex folgt man anfänglich der Strasse nach Les Prasses und betritt dann bei Pt. 998 den Hüterweg der Ancien Bisse de Fan. Sanft ansteigend wandern wir taleinwärts, zur rechten das verwachsene Bachbett der Bisse, gelegentlich Fragmente von Rohren und rostige Blechkännel. Nicht immer eine Augenweide, aber wir werden entschädigt durch die Blicke in die uns unbekannte Talllandschaft. Unterwegs passieren wir einige felsige Stellen und treffen auf ein altes Wärterhäuschen, das über die Bisse gebaut worden ist. Oberhalb von Les Grangettes kommen wir in offenes Gelände. Eine wild erodierte Moränenlandschaft liegt vor uns. Eindrücklich, natürlich ganz besonders die berühmten Pyramiden von Euseigne, die ich mit dem Zoom nahe heranholen kann. Auch eine stillgelegte Bisse kann zum grossen Erlebnis werden.
Eigentlich könnte man bei La Comba zur Strasse hinuntersteigen. Dort hätte es eine Bushaltestelle. Der Weg wird heute vom rechten Knie bestimmt. Wir steigen einen Serpentinenweg hinauf nach Hérémence. Das Dorf überrascht uns. Da stehen doch tatsächlich noch die schönen braungebrannten Walliserhäuser. Im Internet lese ich, dass es da auch ein Meisterwerk zeitgenössischer Architektur gibt, nämlich die Kirche. Sie ist dem St. Nicolas geweiht - ich hätte eher auf den St Betonius getippt.
Einmal mehr kann ich abschliessend feststellen, dass mich das systematische Begehen der Bissen und Suonen immer wieder in wenig bekannte Täler führt. Fast jedes Mal finde ich einen Grund, wieder zu kommen, zum Beispiel demnächst zum Begehen der ganzen Bisse de Vex ab Vex!
Communities: Suonen / Bisses, Seniorenwanderungen (70 Plus)
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