Pendling (1563 m) - Kufsteiner Hausberg


Publiziert von 83_Stefan , 29. September 2012 um 18:02.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:23 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die L 37 (Kufstein-Ursprungsattel) nach Thiersee; dort auf die L 30 abbiegen und weiter bis zum Gasthaus Pfarrwirt. Von dort auf Bergstraße hinauf zum Gasthaus Schneeberg. Großer, gebührenpflichtiger Privatparkplatz (3 Euro).
Unterkunftmöglichkeiten:Kufsteiner Haus (1537 m, privat).
Kartennummer:Freytag & Berndt WK 301.

Der Pendling überragt als scharfer Zahn das tief eingeschnittene Inntal bei Kufstein um über 1000 Meter. Fast ehrfürchtig schaut man aus dem kleinen Städtchen die steilen Hänge zum Gipfel und dem weit sichtbaren Kufsteiner Haus hinauf. Von der abgewandten Steite gibt sich der Pendling jedoch bedeutend zahmer: unschwierige Steige und eine Schotterstraße leiten von dort die 600 Höhenmeter empor zum Berggasthof unter dem Gipfel. Der Pendling ist damit ernst zu nehmender Anwärter auf den Sieg in der Kategorie "Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis am Berg" - wo sonst bekommt man für einen derart geringen Aufwand so schöne Aus- und Tiefblicke?!? Auf zum Pendling, es lohnt sich!

Start am Gasthaus Schneeberg. Auf einer Teerstraße geht's zwischen Häusern bergauf, bis an einer Rastbank nach dem letzten Zaun Steigspuren und ein ausgedienter Forstweg nach links bergauf führen (unbezeichnet). Dort links. Nach wenigen Metern mündet die Spur in den alten Forstweg, der durch den Wald bergauf leitet und immer schmaler wird. Zuletzt als unbezeichneter Steig trifft er auf den offiziellen Steig zum Pendling, dem man - vorbei an markanten Felspartien - durch Wald aufwärts folgt, bis er auf Kammhöhe die breite Schotterpiste zum Kufsteiner Haus quert, die 2001 errichtet wurde. Nur noch gemächlich ansteigend, geht's am breiten Rücken im lichten Wald zu den Karrenfeldern am höchsten Punkt hinauf, wo ein großes Kreuz steht. Der Ausblick ist nur über's Inntal nach Südosten frei.

Einen umfassenderen Ausblick gibt es am Kufsteiner Haus, also weiter! Nach wenigen Minuten ist der große Berggasthof erreicht. Die Schau reicht nun von den Hohern Tauern im Süden über Kitzbüheler Alpen, Kaisergebirge, Chiemgauer Alpen und Bayerische Voralpen bis hin zum Guffert, der mit seinem scharfen Doppelgipfel brilliert.

Nach einer gebührenden Rast geht's an den Abstieg. Man wünscht sich beim Anblick der breiten Schotterstraße sicherlich ein Radl herbei, aber es muss "Schusters Rappen" herhalten. Nach ein wenig Auf und Ab kreuzt die Straße die Aufstiegsroute und führt bald ein wenig bergauf. Etwas später zweigt nach rechts ein Steig ab; auf ihm ein Stück bergauf, dann durch dichten Wald abwärts; der Steig knickt scharf rechts ab und führt zu einer Wiese hinunter, wo das Heimkehrerkreuz steht. An der Wiese links haltend, wird bald darauf wieder der Fahrweg und die Jausenstation Kala-Alm erreicht - ein schauerlicher Touristenbetrieb mit Großbaustelle.

Am Fahrweg gemütlich bergab; im Winter wird hier für die Rodler beleuchtet. An bezeichneter Verzweigung weicht man der Versorgungsautobahn am besten über den Steig aus, der durch Wald wieder hinunter zum Gasthaus Schneeberg leitet.

Schwierigkeiten:
Anstieg über Steig: T2, unschwierig.
Abstieg über Forststraße: T1 (alternativ mit dem Radl: L); auf den Abkürzern stellenweise T2.

Fazit:
Der gut besuchte Pendling ist ein schöner 3*-Ausflug für die ganze Familie - wo bekommt man schon so schöne Ausblicke für nur 600 Höhenmeter?!? Der schattige Waldanstieg eignet sich trotz der geringen Höhenlage auch für heißere Tage.

Mit auf Tour: Hermann.

Anmerkungen:
Wer den weglosen Abkürzer im Anstieg scheut, kann auch auf der Versorgungsstraße weitergehen, bis der offizielle Steig abzweigt.
Die Kala-Alm ist derzeit eine Großbaustelle. Im Winter tobt hier der Rodel-Zirkus (beleuchtete Rodelbahn, hoffnungslos überlaufen), im Sommer kann man Dreiräder ausleihen (10 Euro (!) - Stand 06/2009) und damit hinunter fahren. Man ist geschäftstüchtig im schönen Tirol...

Kategorien: Brandenberger Alpen, 3*-Tour, 1500er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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