Reizvolles Mittelstück des Allgäuer Hauptkamms: Von der Kemptner Hütte zum Prinz-Luitpold-Haus


Publiziert von Murgl , 23. September 2012 um 21:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:18 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Kemptner Hütte - Fürschießersattel - Kreuzeck - Rauheck - Eissee - Wildenfeldhüttchen - Himmelecksattel - Prinz-Luitpold-Haus
Unterkunftmöglichkeiten:Kemptner Hütte, Prinz-Luitpold-Haus

Der mittlere Teil des Hauptkamms der Allgäuer Alpen unterscheidet sich markant von den anderen Abschnitten: Die felsigen Gipfel werden von Grasbergen abgelöst. Über diese führt der Verbindungsweg zwischen der Kemptner Hütte und dem Prinz-Luitpold-Haus in einem mehrfachen Auf und Ab, so dass sich zwischen den beiden nahezu gleich hoch gelegenen Hütten insgesamt etwa 1300 Höhenmeter aufsummieren. Mehr als 350 Höhenmeter muss man aber nie am Stück bewältigen.
Von der Kemptner Hütte aus steuern die meisten Bergsteiger auf den Heilbronner Weg zur Rappenseehütte zu. Die umgekehrte Richtung wird wohl sehr viel weniger begangen, ist landschaftlich aber sehr reizvoll und abwechslungsreich. Mit Superlativen bin ich durchaus sparsam, aber hier ist er angebracht, jedenfalls wenn wie an unserem Tourentag aufgrund der klaren Luft gute Sicht herrscht.
Eines der vielen Highlights der Tour ist die teilweise Umrundung der Höfats, die ihre "Form" den Tag über immer wieder ändert und auf einem Großteil der Strecke ein richtiger Blickfang ist. Besonders hervorzuheben sind auch die Blicke auf Kratzer, Mädelegabel und Trettachspitze, später auf die Hornbachkette und den Hochvogel und die Talblicke ins Dietersbach- und Oytal.
Die Strecke von Hütte zu Hütte wird mit 9 Stunden angegeben, was für die meisten Tourengeher deutlich zu hoch gegriffen sein dürfte. Mit durchschnittlichem Training ist sie gut in 6 Stunden zu schaffen, so dass viel Zeit für ausgedehnte Pausen bleibt, die man sich unbedingt gönnen sollte.
Schwierigkeiten gibt es keine, lediglich zwischen dem „Märzle“ und dem Kreuzeck ist eine kurze Passage ausgesetzt; dort muss man Tiefblicke ertragen können. Der Steig ist aber dort wie auch sonst durchgehend gut in Schuss.
Die Route kann nicht verfehlt werden, da alles gut ausgeschildert ist. Von der Kemptner Hütte führt der Steig im Bogen unter den Krottenspitzen zum Fürschießersattel (2207m) hinüber. Dort zieht die im Schatten liegende markante Höfats die Blicke auf sich, rechts von ihr fällt der geschwungene grasige Grat des Schneck auf. Ein Abstecher zum grasigen Fürschießer lohnt sich unbedingt, der Gipfel ist vom Sattel aus in gut 10 Minuten zu erreichen. Ab dem Vorgipfel wird der Blick nach Oberstdorf frei.
Der weitere Weg führt durch das „Märzle“-Kar, anschließend wird der grasige Hauptkamm erreicht, über den der Steig entweder auf dem meist flachen Grat oder wenig daneben führt. Es geht über mehrere Erhebungen, die fast gleich hoch sind. Vom Kreuzeck (2376 m) zweigt der Bettlerrücken ab, der aber links liegen bleibt, nach einem weiteren Buckel geht es etwas tiefer bis auf 2261 m zu einem Sattel hinunter, ehe das Rauheck erstiegen wird, mit 2384 m der höchste Punkt der Tour, der eine ausgezeichnete Rundsicht bietet.
Nun folgt ein längerer Abstieg, zunächst auf de Nordwestgrat des Rauhecks, weiterhin nicht allzu steil Richtung Älpelesattel bis auf ein flacheres Stück auf gut 2000 m hinab, wo der Steig nach rechts (beschildert) zum Eissee (1827 m) abzweigt. Im schönen blauen See spiegeln sich die Felsgipfel der Wildengruppe - eine Augenweide. Vis a vis steht die Höfats. Der weitere Weg führt hinüber zum Steig, der vom Hornbachjoch hinabkommt, und dann weiter durch Grashänge zum Wildenfeldhüttchen (1695 m). Erst jetzt kommt der zweite etwas längere Aufstieg mit gut 300 Höhenmetern zum Himmelecksattel (2007 m). Jenseits hinab bis auf etwa 1600 m Höhe und dann mit Schlussanstieg zum 1846 m hoch gelegenen Prinz-Luitpold-Haus.

Tourengänger: Murgl


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