2/5 Aufstieg auf "Zwo Sechs" - 5 Tage Lechtaler
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Nach einer eisigen Nacht im Schlafsack und einem heißen Tee am Morgen geht es aus dem Parseiertal nun hinauf zur Grießlscharte und weiter zur Ansbacher Hütte. Geplagt von einem nassen Gaskocher am Morgen, auf die Probe gestellt mit der Wegfindung unterhalb der Grießlscharte, gespürt das 2600m auch schon hoch sein können und belohnt mit tollen Berglandschaften. Das ist der Charakter von Etappe 2 auf meiner 5 Tage Tour auf dem Lechtaler Höhenweg.
Erlebnisbericht
Gerade als es im Schlafsack gemütlich wurde ging auch schon die Sonne wieder auf. Zum Aufstehen selbst gezwungen, wollte ich auch bald darauf den Gaskocher anschmeißen aber dieser war total durchnässt und brannte nur durch wenige Öffnungen. - Tja, wenn man so dämlich ist und den Kocher über Nacht im nassen Topf verstaut, weils kompakter ist. :D
Schließlich habe ich es dann noch durch pusten geschafft den Kocher etwas freizubekommen und die anfangs kleine Flamme hat das Wasser in den restlichen Öffnungen nach und nach verdunsten lassen.
Nach einem Liter Tee und ein paar Energieriegel machte ich meinen Rucksack fertig und brach aus dem kalten, schattigen Parseiertal in Richtung Grießlscharte auf.
Als ich an einen Punkt kam, ab dem die Sonne schien wurde es blitzartig warm und es war schön endlich die warmen Klamotten wieder ausziehen zu können. Nun hatte ich schon bald die Schafgufelhütte erreicht. Einfach herrlich dort in der Sonne zu sitzen und die ganzen Objekte zu begutachten welche die Hütte zierten. Diese Hütte war jetzt auf jedenfall Platz 1 auf meiner "Liste der urigsten Hütten". :)
Weiter aufgestiegen kam irgendwann die Grießlscharte in Sichtweite. Im oberen, nordseitig ausgerichteten Teil waren noch Schneereste. Bis hier hin hatte auch alles ganz gut geklappt aber aus irgendeinem Grund verlor ich den eigentlich garnicht so schwer zu erkennenden Weg aus den Augen und hatte nur durch Zufall beim Fotografieren ein Drahtseil in meiner Nähe schimmern sehen. Als ich oben in der Grießlscharte herauskam merkte ich deutlich die Höhe.
Nach einer Pause und einem Gespräch mit einem "Kollegen" der zeitgleich mit mir ankam, ging es dann weiter zum Winterjöchl ... jedoch war irgendwas komisch.
Dort angekommen passierte das was ich schon im Gefühl hatte. Kurz gesagt: Ein "Beinahe-Kreislaufzusammenbruch". Man gings mir auf einmal dreckig ... einfach so von jetzt auf gleich.
Ungewöhnlich war nur das sich mein Körper relativ schnell wieder erholte obwohl ich nur Pause gemacht und da nichtmal viel getrunken hatte. Wahrscheinlich weil es nicht an Erschöpfung lag sondern an der Höhe an die ich mich erstmal gewöhnen musste und daran das ich noch nicht viel gegessen hatte.
Nun gut - es ging also wieder und ich setzte den restlichen Weg zur Ansbacher Hütte normal fort und konnte den Rest des Tages dort noch auf der Terasse genießen.
Zeitlicher Ablauf
08:45 Uhr, Aufbruch aus dem Parseiertal
10:00 Uhr, Schafgufelhütte
12:45 Uhr, Grießlscharte
15:50 Uhr, Ansbacher Hütte
Schwierigkeitsbeschreibung
[T2] - Aus dem Parseiertal zur Schafgufelhütte
Nicht besonders gefährlich aber schon etwas steiler geht es rasch hinauf.
[T3/T4-] - Schafgufelhütte bis Grießlscharte
Anfangs geht es noch locker weiter in das Kar hoch aber je weiter man dieses aufsteigt, desto steiler, brüchiger und gerölliger wird das Gelände. Auch Schneereste waren bei mir vorhanden. Das letzte Stück geht schon sehr weit in die Vertikale und ist durch ein Drahtseil gesichert. Ohne dieses Seil würde ich den Abschnitt mit ausgesetzter Kletterei II beschreiben. Mit Seil bleibt es trotzdem eine heikle Stelle, gerade dann wenn man durch den Aufstieg sowieso schon etwas geschlaucht ist.
Nachwort
Nochmal zu der Stelle mit den Kreislaufproblemen:
Bitte nicht denken das ich soetwas auf die leichte Schulter nehme. Es ist nur so, das ich schon öfters an meine Leistungsgrenze gekommen bin und weiß was ich dann zu tun habe damit kein Unglück passiert. Teil meiner Bergtourstrategie ist es deshalb auch immer minimale Biwakausrüstung dabei zu haben um nicht gezwungen zu sein, weiterzugehen.
Erlebnisbericht
Gerade als es im Schlafsack gemütlich wurde ging auch schon die Sonne wieder auf. Zum Aufstehen selbst gezwungen, wollte ich auch bald darauf den Gaskocher anschmeißen aber dieser war total durchnässt und brannte nur durch wenige Öffnungen. - Tja, wenn man so dämlich ist und den Kocher über Nacht im nassen Topf verstaut, weils kompakter ist. :D
Schließlich habe ich es dann noch durch pusten geschafft den Kocher etwas freizubekommen und die anfangs kleine Flamme hat das Wasser in den restlichen Öffnungen nach und nach verdunsten lassen.
Nach einem Liter Tee und ein paar Energieriegel machte ich meinen Rucksack fertig und brach aus dem kalten, schattigen Parseiertal in Richtung Grießlscharte auf.
Als ich an einen Punkt kam, ab dem die Sonne schien wurde es blitzartig warm und es war schön endlich die warmen Klamotten wieder ausziehen zu können. Nun hatte ich schon bald die Schafgufelhütte erreicht. Einfach herrlich dort in der Sonne zu sitzen und die ganzen Objekte zu begutachten welche die Hütte zierten. Diese Hütte war jetzt auf jedenfall Platz 1 auf meiner "Liste der urigsten Hütten". :)
Weiter aufgestiegen kam irgendwann die Grießlscharte in Sichtweite. Im oberen, nordseitig ausgerichteten Teil waren noch Schneereste. Bis hier hin hatte auch alles ganz gut geklappt aber aus irgendeinem Grund verlor ich den eigentlich garnicht so schwer zu erkennenden Weg aus den Augen und hatte nur durch Zufall beim Fotografieren ein Drahtseil in meiner Nähe schimmern sehen. Als ich oben in der Grießlscharte herauskam merkte ich deutlich die Höhe.
Nach einer Pause und einem Gespräch mit einem "Kollegen" der zeitgleich mit mir ankam, ging es dann weiter zum Winterjöchl ... jedoch war irgendwas komisch.
Dort angekommen passierte das was ich schon im Gefühl hatte. Kurz gesagt: Ein "Beinahe-Kreislaufzusammenbruch". Man gings mir auf einmal dreckig ... einfach so von jetzt auf gleich.
Ungewöhnlich war nur das sich mein Körper relativ schnell wieder erholte obwohl ich nur Pause gemacht und da nichtmal viel getrunken hatte. Wahrscheinlich weil es nicht an Erschöpfung lag sondern an der Höhe an die ich mich erstmal gewöhnen musste und daran das ich noch nicht viel gegessen hatte.
Nun gut - es ging also wieder und ich setzte den restlichen Weg zur Ansbacher Hütte normal fort und konnte den Rest des Tages dort noch auf der Terasse genießen.
Zeitlicher Ablauf
08:45 Uhr, Aufbruch aus dem Parseiertal
10:00 Uhr, Schafgufelhütte
12:45 Uhr, Grießlscharte
15:50 Uhr, Ansbacher Hütte
Schwierigkeitsbeschreibung
[T2] - Aus dem Parseiertal zur Schafgufelhütte
Nicht besonders gefährlich aber schon etwas steiler geht es rasch hinauf.
[T3/T4-] - Schafgufelhütte bis Grießlscharte
Anfangs geht es noch locker weiter in das Kar hoch aber je weiter man dieses aufsteigt, desto steiler, brüchiger und gerölliger wird das Gelände. Auch Schneereste waren bei mir vorhanden. Das letzte Stück geht schon sehr weit in die Vertikale und ist durch ein Drahtseil gesichert. Ohne dieses Seil würde ich den Abschnitt mit ausgesetzter Kletterei II beschreiben. Mit Seil bleibt es trotzdem eine heikle Stelle, gerade dann wenn man durch den Aufstieg sowieso schon etwas geschlaucht ist.
Nachwort
Nochmal zu der Stelle mit den Kreislaufproblemen:
Bitte nicht denken das ich soetwas auf die leichte Schulter nehme. Es ist nur so, das ich schon öfters an meine Leistungsgrenze gekommen bin und weiß was ich dann zu tun habe damit kein Unglück passiert. Teil meiner Bergtourstrategie ist es deshalb auch immer minimale Biwakausrüstung dabei zu haben um nicht gezwungen zu sein, weiterzugehen.
Tourengänger:
stefan87

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