Wart (2068 m) - Spätsommerwanderung auf den kleinsten "Churfirsten"
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Im Anschluss an den Selun reihen sich nach Westen bekanntlich weitere 5 Gipfel auf, die in Form und Aufbau den Churfirsten ähneln, jedoch weit weniger populär sind. Mit Ausnahme des Leistchamms führen auf diese Gipfel keine ausgeschilderten und markierten Wanderwege, zudem sind sie wegen des teils stark verkrauteten Geländes von Norden mehr oder weniger mühsam zu erreichen und zu besteigen. Dies gilt insbesondere für den Wart (2068 m), der ja von den Aufstiegsmetern her eigentlich der am leichtesten zu besteigende Gipfel über dem Walensee wäre: Im Winter eine herrliche Skitour, im Sommer bzw. während der Vegetationsperiode eine eher mühsame Angelegenheit…
Nachdem der erste Belastungstest für WoPo1961´s Haxen positiv verlaufen war, sollte anderntags gleich der nächste Streich folgen - das traumhafte Bergwetter an diesem Wochenende wollte schliesslich genutzt werden!
Geplant hatten wir eine Besteigung des aussichtsreichen, aber im Vergleich zu den benachbarten Churfirsten einsamen Doppelgipfel des Schären (2184 m), unter Benutzung des abenteuerlichen Chistenbähnlis in Auf- und Abstieg genau die richtige "Dosis" für unseren "Haxen-WoPo. Leider hatten wir die Rechnung ohne den Wirt respektive die vielen Sonntagsausflügler gemacht, die es an diesem schönen Spätsommertag alle von Starkenbach hinauf zu den Seluner Alpen zog. Als wir nämlich zu recht fortgeschrittener Vormittagsstunde an der Talstation der Bahn ob Starkenbach eintrudelten, waren dort bereits zahlreiche Aspiranten am Warten. Man eröffnete uns, dass es mindestens 1 Stunde dauern würde, bis wir an der Reihe wären. Sofort kam (ausgerechnet) WoPo auf die "glorreiche" Idee, man könne in dieser Zeit ja genauso gut zu Fuss den Strichboden (1579 m) erreichen. Gesagt, getan - zusammen mit einer Gruppe Husky-Touristen, die sich von den unermüdlichen Tieren scheinbar mühelos zur Ochsenhütte hinauf"ziehen" liessen, erreichten wir selbigen Ort, an dem prompt die erste Einkehrpause eingeläutet wurde. Milchshake und Schlorzifladen, das war genau die richtige Stärkung, um anschliessend den Schären in Angriff nehmen zu können. Okay, für einen einzelnen, rotgewandeten Herrn gab´s anstelle eines Schlorzifladens eine anständige Bratwurst… :-)
Als wir uns jedoch dann gegen Mittag endlich von den bequemen Bänken der Beiz erhoben hatten, verspürten wir in der heissen Spätsommersonne plötzlich nicht mehr soo viel Lust, auch nur einen Höhenmeter mehr aufzusteigen, als notwendig sein würde, um die Gipfelaussicht hinunter auf den Walensee geniessen zu können. Also wurde der Schären kurzerhand durch den niedrigeren Wart ersetzt. Doch, was im Winter unter einer meterdicken Schneedecke schön verpackt war, sollte uns nun mehr Mühe bereiten, als uns lieb war.
Zunächst folgten wir in nördlicher Richtung der (verlockenden) Alpstrasse, die natürlich an der Alp Gampi auf ca. 1750 m endet und uns etwas (zu) weit nach Osten führte. Ab hier "frei Schnauze" dem Weg des geringsten Widerstands folgend in Richtung des Gipfelkopfs des Wart, welcher nach Norden in plattigen Felswänden abfällt. Um bzw. unter diesen herum gelangt man in die Gipfelmulde, die im Winter eine rassige Skiabfahrt bietet. Es hat zwar immer wieder Viehspuren, dennoch ist die Sache "krautiger" als man sich es wünscht. Ca. 100 m unterhalb der Kammhöhe trafen wir dann endlich auf einen brauchbaren Pfad. Oben beeindruckt wie immer der sich plötzlich nach Süden auftuende Aus- und Tiefblick. Schnell stiegen wir noch bis auf den höchsten Punkt, auf dem man ziemlich exponiert hoch über dem Walensee steht. Nach ausgiebiger Vesperpause machten wir uns wieder an den Abstieg, auf dem wir uns nach dem steilen Gipfelhang in nordwestliche Richtung hielten und schliesslich durch das Tälchen unter dem Sattel zwischen Wart und Schären abstiegen, was deutlich angenehmer als die Aufstiegsroute war. Zum Schluss etwas umständlich um viele Erhebungen und Senken herum zurück zur Ochsenhütte (1677 m), wo wir uns erneut mit Hopfentee und herzhaften Speisen stärken "mussten".
Bei der Bergstation der Chistenbahn angelangt, kam es wie es kommen musste: Erneut (oder besser gesagt, immer noch) herrschte soviel Andrang, dass wir ca. 1 h Wartezeit hätten in Kauf nehmen müssen, um (gelenk- bzw. FUSSschonend) ins Tal zu gelangen. Nun, wer mich (und den guten WoPo) kennt, weiss, wie die Geschichte ausgegangen ist… :-)
Fazit:
Die "falschen Churfirsten" sind immer einen Besuch wert, doch ist die Besteigung im Winter bzw. ausserhalb der Vegetationsperiode deutlich angenehmer. Wenn im Sommer, dann am besten als Überschreitung entlang der Gratkante, was nirgends schwierig ist und allein schon wegen der ständigen Aus- und Tieflblicke, aber auch wegen der kurzweiligen Kraxelei ein lohnendes Unterfangen darstellt.
Wer die Chistenbahn benützen will, sollte entweder entsprechend viel (Warte-)Zeit einkalkulieren oder (falls möglich) auf Werktage ausweichen
Nachdem der erste Belastungstest für WoPo1961´s Haxen positiv verlaufen war, sollte anderntags gleich der nächste Streich folgen - das traumhafte Bergwetter an diesem Wochenende wollte schliesslich genutzt werden!
Geplant hatten wir eine Besteigung des aussichtsreichen, aber im Vergleich zu den benachbarten Churfirsten einsamen Doppelgipfel des Schären (2184 m), unter Benutzung des abenteuerlichen Chistenbähnlis in Auf- und Abstieg genau die richtige "Dosis" für unseren "Haxen-WoPo. Leider hatten wir die Rechnung ohne den Wirt respektive die vielen Sonntagsausflügler gemacht, die es an diesem schönen Spätsommertag alle von Starkenbach hinauf zu den Seluner Alpen zog. Als wir nämlich zu recht fortgeschrittener Vormittagsstunde an der Talstation der Bahn ob Starkenbach eintrudelten, waren dort bereits zahlreiche Aspiranten am Warten. Man eröffnete uns, dass es mindestens 1 Stunde dauern würde, bis wir an der Reihe wären. Sofort kam (ausgerechnet) WoPo auf die "glorreiche" Idee, man könne in dieser Zeit ja genauso gut zu Fuss den Strichboden (1579 m) erreichen. Gesagt, getan - zusammen mit einer Gruppe Husky-Touristen, die sich von den unermüdlichen Tieren scheinbar mühelos zur Ochsenhütte hinauf"ziehen" liessen, erreichten wir selbigen Ort, an dem prompt die erste Einkehrpause eingeläutet wurde. Milchshake und Schlorzifladen, das war genau die richtige Stärkung, um anschliessend den Schären in Angriff nehmen zu können. Okay, für einen einzelnen, rotgewandeten Herrn gab´s anstelle eines Schlorzifladens eine anständige Bratwurst… :-)
Als wir uns jedoch dann gegen Mittag endlich von den bequemen Bänken der Beiz erhoben hatten, verspürten wir in der heissen Spätsommersonne plötzlich nicht mehr soo viel Lust, auch nur einen Höhenmeter mehr aufzusteigen, als notwendig sein würde, um die Gipfelaussicht hinunter auf den Walensee geniessen zu können. Also wurde der Schären kurzerhand durch den niedrigeren Wart ersetzt. Doch, was im Winter unter einer meterdicken Schneedecke schön verpackt war, sollte uns nun mehr Mühe bereiten, als uns lieb war.
Zunächst folgten wir in nördlicher Richtung der (verlockenden) Alpstrasse, die natürlich an der Alp Gampi auf ca. 1750 m endet und uns etwas (zu) weit nach Osten führte. Ab hier "frei Schnauze" dem Weg des geringsten Widerstands folgend in Richtung des Gipfelkopfs des Wart, welcher nach Norden in plattigen Felswänden abfällt. Um bzw. unter diesen herum gelangt man in die Gipfelmulde, die im Winter eine rassige Skiabfahrt bietet. Es hat zwar immer wieder Viehspuren, dennoch ist die Sache "krautiger" als man sich es wünscht. Ca. 100 m unterhalb der Kammhöhe trafen wir dann endlich auf einen brauchbaren Pfad. Oben beeindruckt wie immer der sich plötzlich nach Süden auftuende Aus- und Tiefblick. Schnell stiegen wir noch bis auf den höchsten Punkt, auf dem man ziemlich exponiert hoch über dem Walensee steht. Nach ausgiebiger Vesperpause machten wir uns wieder an den Abstieg, auf dem wir uns nach dem steilen Gipfelhang in nordwestliche Richtung hielten und schliesslich durch das Tälchen unter dem Sattel zwischen Wart und Schären abstiegen, was deutlich angenehmer als die Aufstiegsroute war. Zum Schluss etwas umständlich um viele Erhebungen und Senken herum zurück zur Ochsenhütte (1677 m), wo wir uns erneut mit Hopfentee und herzhaften Speisen stärken "mussten".
Bei der Bergstation der Chistenbahn angelangt, kam es wie es kommen musste: Erneut (oder besser gesagt, immer noch) herrschte soviel Andrang, dass wir ca. 1 h Wartezeit hätten in Kauf nehmen müssen, um (gelenk- bzw. FUSSschonend) ins Tal zu gelangen. Nun, wer mich (und den guten WoPo) kennt, weiss, wie die Geschichte ausgegangen ist… :-)
Fazit:
Die "falschen Churfirsten" sind immer einen Besuch wert, doch ist die Besteigung im Winter bzw. ausserhalb der Vegetationsperiode deutlich angenehmer. Wenn im Sommer, dann am besten als Überschreitung entlang der Gratkante, was nirgends schwierig ist und allein schon wegen der ständigen Aus- und Tieflblicke, aber auch wegen der kurzweiligen Kraxelei ein lohnendes Unterfangen darstellt.
Wer die Chistenbahn benützen will, sollte entweder entsprechend viel (Warte-)Zeit einkalkulieren oder (falls möglich) auf Werktage ausweichen
Tourengänger:
marmotta
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