Refuge-Igloo des Pantalons Blancs 3280 m - neu auf Hikr
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Eine "Akklimatisationswanderung" schlug mein weltbester Tourenvorbereiter vor, denn nach einem mehrwöchigen Segeltörn waren die Arm- und Sitzmuskeln - vor allem die letzteren - in Topform, diejenigen der Beine hingegen liessen zu wünschen übrig...
Im letzten November versuchten wir bereits zu diesem Refuge zu gelangen, damals von Bonatchiesse aus, mussten die Tour dann aber in der Nähe des Col du Crêt wegen zuviel Schnee abbrechen.
Diesmal starteten wir am Fusse der Staumauer der Grande Dixence, bei Le Chargeur. Wieder einmal waren wir zu früh für einen Startkaffee, das bereits amtierende Personal ignorierte uns elegant. Also stiegen wir halt ohne hoch zur Staumauer und wanderten dem Lac des Dix entlang bis zum Refuge La Gentiane (La Barma). Ab hier führte die Route über den ganzen Grat der Rochers de Bouc. Das Refuge war nirgends ausgeschildert und wir mussten etwas suchen bis wir auf einen Steinmann und einen Felsblock mit der Markierung "Igloo" stiessen. Dann folgten wir durchwegs entweder kleinen Holzpfosten, Steinmännern und orangen Markierungen. Ein paar Mal war der Weg mit Ketten gesichert, wohl weil es an diesen Stellen oft vereist ist.
Da meine Beine schaumgummiartig funktionnierten und der Rucksack mit all dem Gletscherplunder viel zu schwer war, freute ich mich, auf dem Gipfel anzukommen. Aber dort gabs dann lange Gesichter, denn ein zweiter stand vor uns. Zum Glück wussten wir da noch nicht, dass vier weitere folgten!! Und selbstverständlich verdeckte jeder Gipfel den nächsten. Ab dem zweiten sahen wir zwar bereits das Refuge, aber eben, es war noch seeeehhhr weit weg...
Ein traumhaftes Panorama liess mich jedoch langsam meine Beine und den schweren Rucksack vergessen, denn alle paar Höhenmeter kam ein neuer Spitz zum Vorschein und zuletzt war ein Grossteil der Walliserprominenz im Sonntagskleid zu sehen. Mehr brauchte es nicht um mich trotz einsetzenden Kopfschmerzen zu motivieren.
Auf dem sechsten Gipfel angekommen hiess es nun auf den Glacier des Pantalons Blancs abzusteigen, was am Schluss dank ca. 50m Ketten etwas erleichtert wurde. Dann überquerten wir den Gletscher und nach einem kurzen Gegenaufstieg standen wir endlich vor dem Refuge. Mein Kopf schmerzte nun zum zerplatzen. Irgendwie schien die Akklimatisation nicht zu klappen.
Der Standort dieses Igloos ist einzigartig. Wir verbrachten den Nachmittag mit Panorama bewundern, Sonne geniessen und siesten. Und nachdem ich mich endlich überwinden konnte, ein Aspirin zu schlucken, waren auch die Kopfschmerzen weg. Gegen Abend kamen noch 6 Walliser, natürlich bepackt mit viel Traubensaft in allen Farben und hausgemachtem Genepi. Zusammen mit ihnen gab es einen unvergesslichen, ausserordentlich lustigen und friedlichen Abend. Wir wissen jetzt auch, wie man selber Genepi herstellt!!
Das Refuge bietet Platz für 15 Personen. Man erkundet sich aber besser vorher beim zuständigen Hüttenchef ob Reservationen vorliegen, denn es kommt öfters vor, dass eine ganze Gruppe reserviert hat. Decken sind genügend vorhanden. Kochen kann man mit Gas. Bei kälteren Temperaturen steht ein Holzherd und genug Holz zur Verfügung. Für Wasser muss man Schnee auf dem Gletscher holen (bei unserem Besuch lag aber noch genug Schnee vom letzten Wochenende direkt vor der Türe!)
Fazit : Der Aufstieg besteht aus einer extrem schönen Gratwanderung mit einem Bombenpanorama und einmaligen Tiefblicken zum Lac des Dix. Das Refuge-Igloo ist ein kleines Bijou. Aber es sei nichts für Sonntagswanderer, steht auf der Homepage, denn der Grat sei oft gefroren und schneebedeckt und da brauche es die Steigeisen...
Im letzten November versuchten wir bereits zu diesem Refuge zu gelangen, damals von Bonatchiesse aus, mussten die Tour dann aber in der Nähe des Col du Crêt wegen zuviel Schnee abbrechen.
Diesmal starteten wir am Fusse der Staumauer der Grande Dixence, bei Le Chargeur. Wieder einmal waren wir zu früh für einen Startkaffee, das bereits amtierende Personal ignorierte uns elegant. Also stiegen wir halt ohne hoch zur Staumauer und wanderten dem Lac des Dix entlang bis zum Refuge La Gentiane (La Barma). Ab hier führte die Route über den ganzen Grat der Rochers de Bouc. Das Refuge war nirgends ausgeschildert und wir mussten etwas suchen bis wir auf einen Steinmann und einen Felsblock mit der Markierung "Igloo" stiessen. Dann folgten wir durchwegs entweder kleinen Holzpfosten, Steinmännern und orangen Markierungen. Ein paar Mal war der Weg mit Ketten gesichert, wohl weil es an diesen Stellen oft vereist ist.
Da meine Beine schaumgummiartig funktionnierten und der Rucksack mit all dem Gletscherplunder viel zu schwer war, freute ich mich, auf dem Gipfel anzukommen. Aber dort gabs dann lange Gesichter, denn ein zweiter stand vor uns. Zum Glück wussten wir da noch nicht, dass vier weitere folgten!! Und selbstverständlich verdeckte jeder Gipfel den nächsten. Ab dem zweiten sahen wir zwar bereits das Refuge, aber eben, es war noch seeeehhhr weit weg...
Ein traumhaftes Panorama liess mich jedoch langsam meine Beine und den schweren Rucksack vergessen, denn alle paar Höhenmeter kam ein neuer Spitz zum Vorschein und zuletzt war ein Grossteil der Walliserprominenz im Sonntagskleid zu sehen. Mehr brauchte es nicht um mich trotz einsetzenden Kopfschmerzen zu motivieren.
Auf dem sechsten Gipfel angekommen hiess es nun auf den Glacier des Pantalons Blancs abzusteigen, was am Schluss dank ca. 50m Ketten etwas erleichtert wurde. Dann überquerten wir den Gletscher und nach einem kurzen Gegenaufstieg standen wir endlich vor dem Refuge. Mein Kopf schmerzte nun zum zerplatzen. Irgendwie schien die Akklimatisation nicht zu klappen.
Der Standort dieses Igloos ist einzigartig. Wir verbrachten den Nachmittag mit Panorama bewundern, Sonne geniessen und siesten. Und nachdem ich mich endlich überwinden konnte, ein Aspirin zu schlucken, waren auch die Kopfschmerzen weg. Gegen Abend kamen noch 6 Walliser, natürlich bepackt mit viel Traubensaft in allen Farben und hausgemachtem Genepi. Zusammen mit ihnen gab es einen unvergesslichen, ausserordentlich lustigen und friedlichen Abend. Wir wissen jetzt auch, wie man selber Genepi herstellt!!
Das Refuge bietet Platz für 15 Personen. Man erkundet sich aber besser vorher beim zuständigen Hüttenchef ob Reservationen vorliegen, denn es kommt öfters vor, dass eine ganze Gruppe reserviert hat. Decken sind genügend vorhanden. Kochen kann man mit Gas. Bei kälteren Temperaturen steht ein Holzherd und genug Holz zur Verfügung. Für Wasser muss man Schnee auf dem Gletscher holen (bei unserem Besuch lag aber noch genug Schnee vom letzten Wochenende direkt vor der Türe!)
Fazit : Der Aufstieg besteht aus einer extrem schönen Gratwanderung mit einem Bombenpanorama und einmaligen Tiefblicken zum Lac des Dix. Das Refuge-Igloo ist ein kleines Bijou. Aber es sei nichts für Sonntagswanderer, steht auf der Homepage, denn der Grat sei oft gefroren und schneebedeckt und da brauche es die Steigeisen...
Tourengänger:
CarpeDiem
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Kommentare (16)