Gamsberg 2385 m via Kamin - Alpinwanderung vom Feinsten
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Höchsten Tourengenuss durften wir heute bei der Besteigung vom Gamsberg (2385 m) erleben. Der Gipfel mit dem markanten langen West-Ost-Grat befindet sich an der Nahtstelle zwischen den Churfirsten und der Alviergruppe. Bisher haben wir die tollen Berichte über seine Besteigung zwar immer bewundert, aber uns aus unerfindlichen Gründen nicht an seine Besteigung gewagt. Heute können wir sagen, dass er zu den Touren-Highlights in unserem Tourenbuch zählt.
Wie könnte es auch anders sein, mit einem Bericht von Ivo66 waren wir wieder einmal bestens auf die Tour vorbereitet. Hinsichtlich der Weg- und Schwierigkeitsbeschreibung kann ich vollumfänglich auf seine Ausführungen verweisen. Unsere Route weicht lediglich insoweit ab, dass wir vom Parkplatz Höchi den Weg über offenes Gelände „Vor dem See“ (1140 m) wählten, der nach dem Kiosk links hoch über eine Alpweide auf den Bergweg Richtung Alp Unterlänggli führt.
Nicht nur die Tour war vom Feinsten, auch die Wetterbedingungen waren es. Im Gegensatz zum feuchten Terrain unten, war es in den oberen Regionen dann weitgehend trocken. Auf dem Weg Richtung Gamsbergsattel stieg die Spannung zusehends. Der Kamin, resp. das Doppelgleis hielt sich bis zum letzten Moment versteckt. Wir waren beeindruckt, wie er über gut 200 Hm vom Grat herunterzieht.
Die Bewältigung dieses Abschnitts war weniger schwierig als erwartet. In schöner Kraxelei im I. Grad stiegen wir erst rechts, ab der Mitte etwa dann auf der linken, schattigen Seite nach oben. Aufwärts ging es weitaus zügiger, als später runter. Am Grat angekommen welch ein Tiefblick und Aussicht nach Süden. Der Pfad über den Grat und durch die steilen Flanken zum Hauptgipfel erforderte nochmals die volle Aufmerksamkeit, da das Gelände sehr abschüssig ist. Bei Nässe ist dringend von den Tour abzuraten.
Den Gipfel hatten wir für uns alleine. Kurz vor wir uns ihm näherten, stieg ein Berggänger herunter, um dann in der steilen Nordflanke zu verschwinden. Dem Gipfelbucheintrag nach ist er wohl über die Goldlochroute aufgestiegen und dies nicht das erste Mal in diesem Sommer (Edit 04.11.2012; mittlerweile haben wir ihn als Maveric identifiziert). Ansonsten scheint der Gipfel den Einträgen nach wenig Besuch zu bekommen. Angesichts der Delikatessen, den dieser Gipfel für den geneigten Alpinwanderer bereithält, ist das kaum verständlich.
Auch wenn’s schwer fiel, mussten wir uns wieder von dem tollen Gipfelpanorama lösen. Über die Aufstiegsroute ging es wieder in das Tal zurück. Vom Gipfel bis zum Ausstieg aus dem Gleis erforderte dies nochmals die volle Konzentration. Wenn es auch nicht ausgesprochen schwierig ist und Schlüsselstellen, die einem einen Adrenalinstoß versetzen könnten, fehlen, wäre ein Ausrutscher im Gratbereich fatal.
Fazit: Der Gipfel wird uns sicher wieder mal sehen. Vom Gesamteindruck her eine unserer Top-Touren. Ausnahmweise bleibt unsere Bewertung T5/I hinter derjenigen des neuen Alpinwanderführers Ostschweiz mit T5+/II zurück.
Route: PP Höchi >Vor dem See > Alp Unterlänggli > Alp Oberlänglli > Kamin > Gamsberg und retour
Wie könnte es auch anders sein, mit einem Bericht von Ivo66 waren wir wieder einmal bestens auf die Tour vorbereitet. Hinsichtlich der Weg- und Schwierigkeitsbeschreibung kann ich vollumfänglich auf seine Ausführungen verweisen. Unsere Route weicht lediglich insoweit ab, dass wir vom Parkplatz Höchi den Weg über offenes Gelände „Vor dem See“ (1140 m) wählten, der nach dem Kiosk links hoch über eine Alpweide auf den Bergweg Richtung Alp Unterlänggli führt.
Nicht nur die Tour war vom Feinsten, auch die Wetterbedingungen waren es. Im Gegensatz zum feuchten Terrain unten, war es in den oberen Regionen dann weitgehend trocken. Auf dem Weg Richtung Gamsbergsattel stieg die Spannung zusehends. Der Kamin, resp. das Doppelgleis hielt sich bis zum letzten Moment versteckt. Wir waren beeindruckt, wie er über gut 200 Hm vom Grat herunterzieht.
Die Bewältigung dieses Abschnitts war weniger schwierig als erwartet. In schöner Kraxelei im I. Grad stiegen wir erst rechts, ab der Mitte etwa dann auf der linken, schattigen Seite nach oben. Aufwärts ging es weitaus zügiger, als später runter. Am Grat angekommen welch ein Tiefblick und Aussicht nach Süden. Der Pfad über den Grat und durch die steilen Flanken zum Hauptgipfel erforderte nochmals die volle Aufmerksamkeit, da das Gelände sehr abschüssig ist. Bei Nässe ist dringend von den Tour abzuraten.
Den Gipfel hatten wir für uns alleine. Kurz vor wir uns ihm näherten, stieg ein Berggänger herunter, um dann in der steilen Nordflanke zu verschwinden. Dem Gipfelbucheintrag nach ist er wohl über die Goldlochroute aufgestiegen und dies nicht das erste Mal in diesem Sommer (Edit 04.11.2012; mittlerweile haben wir ihn als Maveric identifiziert). Ansonsten scheint der Gipfel den Einträgen nach wenig Besuch zu bekommen. Angesichts der Delikatessen, den dieser Gipfel für den geneigten Alpinwanderer bereithält, ist das kaum verständlich.
Auch wenn’s schwer fiel, mussten wir uns wieder von dem tollen Gipfelpanorama lösen. Über die Aufstiegsroute ging es wieder in das Tal zurück. Vom Gipfel bis zum Ausstieg aus dem Gleis erforderte dies nochmals die volle Konzentration. Wenn es auch nicht ausgesprochen schwierig ist und Schlüsselstellen, die einem einen Adrenalinstoß versetzen könnten, fehlen, wäre ein Ausrutscher im Gratbereich fatal.
Fazit: Der Gipfel wird uns sicher wieder mal sehen. Vom Gesamteindruck her eine unserer Top-Touren. Ausnahmweise bleibt unsere Bewertung T5/I hinter derjenigen des neuen Alpinwanderführers Ostschweiz mit T5+/II zurück.
Route: PP Höchi >Vor dem See > Alp Unterlänggli > Alp Oberlänglli > Kamin > Gamsberg und retour
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