Lohnerhütte SAC
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Beschrieb / Einleitung: Für Donnerstagmorgen war schlechtes Wetter vorhergesagt worden. Also habe ich meinen Rucksack nicht gepackt und wollte ausschlafen. Als mich am Morgen um 8 Uhr die Sonne weckte, war ich doch etwas erstaunt, dass keine einzige Wolke am Himmel zu sehen war…
Also, in dem Fall nichts wie los, weil am späteren Nachmittag familiäre Verpflichtungen anstanden. Spontan entschied ich mich für die Lohnerhütte.
Es gab Plan A: Von Adelboden auf die Bunderalp und zur Hütte. Oder Plan B: Mit dem Auto auf die Bunderalp fahren und dann von der Hütte noch etwas weiter auf dem Weg zur Engstligenalp. Etwa nach einer Stunde würde man den Pt 2367 (mit Bänkli und Gedenktafel) erreichen mit Aussicht auf die Engstlienalp. Ich entschied mich für Plan B.
Die Lohnerhütte gehört zu den anspruchsvollsten SAC Hütten der Berner Alpen die man als Alpinwanderer, (also nicht in Form einer Hochtour) erreichen kann. Die Wahrnehmung verändert sich. Beim ersten Besuch im Frühsommer 2000 waren alle Runsen noch voller Schnee. In meinen Notizen von damals stand so sinngemäss, steil, ausgesetzt, kraxeln, etwas blöde Schneefelder… Heute würde ich nie mehr solche steile Schneefelder queren! Beim zweiten Besuch, 2006, war ich etwas überrascht, da ich die Hütte „einfacher“ im Gedächtnis hatte…
Nun beim dritten Mal, alles im „grünen“ (-: Kein Schnee und keine Überraschung, einzig ein Gewitter im Abstieg, was die letzten 60 Höhenmeter durch eine steiles Couloir etwas heikel machte.
Die Lohnerhütte, ein absolutes „muss“ für jeden Alpinwanderer. Je nach Ausgangsort auch sehr schnell zu erreichen. Einzig, (ich wiederhole mich) besser erst gehen wenn kein Schnee mehr im Hüttenweg ist (…und der bleibt lange). Wer sich ein T5 zutraut der wandert von der Hütte weiter auf die Engstligenalp.
Schwierigkeit: Es ist nicht immer einfach mit diesen T4, T4+, oder T5-… Diese feinen Abstufungen sind wohl etwas individuell und differenzieren ein bisschen unter den „hiker“ selbst und der alpinen Literatur.
Im Vergleich zu mir anderen bekannten „T4 Hütten“ fand ich es etwas anspruchsvoller. Deshalb bis zur Hütte, T4+. Das „I“ steht für die total 30 Meter hohe Felsstufe „Zürchertritt“. Die ersten 10 Meter sind steil, der ganze „Tritt“ ist mit Ketten gesichert.
Der Weiterweg ab der Hütte Richtung Engstligenalp ist auf weiten Strecken sehr schmal und in zT sehr abschüssigem Gelände. Sicherungen hat es keine. In den meisten Alpinführern wird dieser Abschnitt mit T5 bewertet. Der Weg ist heute jedoch besser als in den alten Büchern beschrieben und in der „Witi Chume“ kpl. neu Angelegt. Deshalb für diesen Teil ein T5-.
Schlüsselstelle: Beide Hüttenwege haben einige ausgesetzte Stellen, oder führen durch steiles Gelände. Zudem hat es ein paar Kraxelstellen, die grösste und anspruchsvollste ist der „Zürchertritt“. Beim Weg Richtung Engstligenalp: Abschüssiges Gelände, schmal, keine Sicherungen (Querungen von steilen Geröllhalden, Runsen und Trichter).
Routen Beschrieb: Aufstieg via „Leiternweg“ und Abstieg via „Normalweg“ ist empfehlenswerter als umgekehrt. Unterhalb der Felsbarriere „Zürchertritt“ treffen die beiden Wege aufeinander.
Die Hüttenwege sind bestens markiert und unterhalten. Dort wo sie gesichert sind, ist solides Material verbaut worden. Früher waren da zB andere Leitern.
Auch der Weiterweg Richtung Engstligenalp ist ausgeprägter als früher. zT sieht man auch noch ältere Markierungen und Wegspuren. Im Abstieg vom Pt 2367 fand ich mich prompt auf dem „alten“ Weg und sah 10 Meter weiter unten den neu herausgepickelten Weg. Die Markierungen sind neu mit kleinen gesteckten Tafeln, da wohl angemalte Steine nicht lange am selben Ort bleiben… Die Wegführung ab der Hütte bis zu der ersten steilen Querung wurde komplet neu angelegt und weicht von der aktuellsten Karte ab. Anstatt auf Hüttenhöhe die „Witi Chume“ zu queren, führt der neue Weg nun nach der Hütte bis an den tiefsten Punkt der „Witi Chume“ und dann in einem grossen Zickzack wieder in die Höhe. Dieser Abschnitt ist nun sehr gut zu begehen (T3) aber man verliert über 100 Höhenmeter.
Vom Parkplatz folgt man dem Wegweiser „Leiternweg“. Zahlreiche blauweisse Markierungen. Zuerst über Alpweiden in einen Wald. Es folgt ein Warnschild. Unmittelbar danach wir der Weg schmal und ausgesetzt und führt zu einer Serie von Leitern. Danach einige felsige auf und ab welche recht steil und ausgesetzt sind. Nach einer weiteren Leiter gelangt man auf Schafweiden. Bei der kleinen Schafhütte Pt 1917 über einen steilen Grasrücken. Eine felsige Passage wird durch eine Kette entschärft. Der Weg endet unterhalb einer Felsbarriere. Der „Zürchertritt“. Mit Ketten gesichert steigt man in die Höhe. Zuerst recht steil dann flacher werdend und am Schluss nochmals eine Steilstufe. Danach flaches grasiges Gelände. Nun werden einige Gerölltrichter und Rippen gequert bis zur Hütte.
Der Weg zum Pt 2367 (auf dem Grat unterhalb des Mittagshorns) ist von der Hütte deutlich zu sehen. Er ist jedoch nicht ganz so „schlimm“ wie man vermutet... Zuerst absteigen in die „Witi Chume“ dann auf dem neu angelegten Weg wieder aufsteigen über Geröll und nach rechts abzweigen. Nun die düsteren steilen Geröllhänge queren. Das Weglein ist wohl immer ein wenig nass und der Untergrund etwas erdig. Also aufgepasst, Rutschgefahr. Die letzten Passagen vor dem Pt 2367 sind steil und im Abstieg etwas heikel.
Auf gleichen Weg retour zur Hütte und bis unterhalb des Zürchertritts. Hier den „anderen“ Hüttenweg nehmen (Gehe davon aus, dass dies der ältere und ursprüngliche Lohnerhüttenweg ist?). Dieser quer leicht absteigen über eine längere Strecke Schafweiden. Es hat nur wenige ausgesetzte Stellen. Dafür hat es der Schlussabstieg in sich. Durch ein Couloir werden 60 Höhenmeter vernichtet in sehr steilem Gelände. Bis in die Hälfte hat es Ketten. Dieser Abstieg war etwas heikel, da es stark regnete… Nun durch Geröll zum Parkplatz. Dreht man sich um, glaubt man kaum, dass man durch diese Wand abgestiegen ist.
Dauer: Hütte retour 2.5 bis 3Std, Hütte – Pt2367 retour 2Std
Höhendifferenz: Hütte rund 400m auf, dann gut 100m runter in die „Witi Chume“ dann 300m hoch zum Pt2367. (generell viele auf und ab)
Variante: In Adelboden starten, oder/ und Weiterweg nach Engstligenalp.
Verhältnisse: Im Tal 30Grad, 9 Uhr wolkenlos, um Mittag viele Wolken, 14 Uhr Regen.
Angaben zu den Fotos: Sony NEX5n, 18-55mm,Fotoshop CS5
Links: www.alpinbachi.ch
Also, in dem Fall nichts wie los, weil am späteren Nachmittag familiäre Verpflichtungen anstanden. Spontan entschied ich mich für die Lohnerhütte.
Es gab Plan A: Von Adelboden auf die Bunderalp und zur Hütte. Oder Plan B: Mit dem Auto auf die Bunderalp fahren und dann von der Hütte noch etwas weiter auf dem Weg zur Engstligenalp. Etwa nach einer Stunde würde man den Pt 2367 (mit Bänkli und Gedenktafel) erreichen mit Aussicht auf die Engstlienalp. Ich entschied mich für Plan B.
Die Lohnerhütte gehört zu den anspruchsvollsten SAC Hütten der Berner Alpen die man als Alpinwanderer, (also nicht in Form einer Hochtour) erreichen kann. Die Wahrnehmung verändert sich. Beim ersten Besuch im Frühsommer 2000 waren alle Runsen noch voller Schnee. In meinen Notizen von damals stand so sinngemäss, steil, ausgesetzt, kraxeln, etwas blöde Schneefelder… Heute würde ich nie mehr solche steile Schneefelder queren! Beim zweiten Besuch, 2006, war ich etwas überrascht, da ich die Hütte „einfacher“ im Gedächtnis hatte…
Nun beim dritten Mal, alles im „grünen“ (-: Kein Schnee und keine Überraschung, einzig ein Gewitter im Abstieg, was die letzten 60 Höhenmeter durch eine steiles Couloir etwas heikel machte.
Die Lohnerhütte, ein absolutes „muss“ für jeden Alpinwanderer. Je nach Ausgangsort auch sehr schnell zu erreichen. Einzig, (ich wiederhole mich) besser erst gehen wenn kein Schnee mehr im Hüttenweg ist (…und der bleibt lange). Wer sich ein T5 zutraut der wandert von der Hütte weiter auf die Engstligenalp.
Schwierigkeit: Es ist nicht immer einfach mit diesen T4, T4+, oder T5-… Diese feinen Abstufungen sind wohl etwas individuell und differenzieren ein bisschen unter den „hiker“ selbst und der alpinen Literatur.
Im Vergleich zu mir anderen bekannten „T4 Hütten“ fand ich es etwas anspruchsvoller. Deshalb bis zur Hütte, T4+. Das „I“ steht für die total 30 Meter hohe Felsstufe „Zürchertritt“. Die ersten 10 Meter sind steil, der ganze „Tritt“ ist mit Ketten gesichert.
Der Weiterweg ab der Hütte Richtung Engstligenalp ist auf weiten Strecken sehr schmal und in zT sehr abschüssigem Gelände. Sicherungen hat es keine. In den meisten Alpinführern wird dieser Abschnitt mit T5 bewertet. Der Weg ist heute jedoch besser als in den alten Büchern beschrieben und in der „Witi Chume“ kpl. neu Angelegt. Deshalb für diesen Teil ein T5-.
Schlüsselstelle: Beide Hüttenwege haben einige ausgesetzte Stellen, oder führen durch steiles Gelände. Zudem hat es ein paar Kraxelstellen, die grösste und anspruchsvollste ist der „Zürchertritt“. Beim Weg Richtung Engstligenalp: Abschüssiges Gelände, schmal, keine Sicherungen (Querungen von steilen Geröllhalden, Runsen und Trichter).
Routen Beschrieb: Aufstieg via „Leiternweg“ und Abstieg via „Normalweg“ ist empfehlenswerter als umgekehrt. Unterhalb der Felsbarriere „Zürchertritt“ treffen die beiden Wege aufeinander.
Die Hüttenwege sind bestens markiert und unterhalten. Dort wo sie gesichert sind, ist solides Material verbaut worden. Früher waren da zB andere Leitern.
Auch der Weiterweg Richtung Engstligenalp ist ausgeprägter als früher. zT sieht man auch noch ältere Markierungen und Wegspuren. Im Abstieg vom Pt 2367 fand ich mich prompt auf dem „alten“ Weg und sah 10 Meter weiter unten den neu herausgepickelten Weg. Die Markierungen sind neu mit kleinen gesteckten Tafeln, da wohl angemalte Steine nicht lange am selben Ort bleiben… Die Wegführung ab der Hütte bis zu der ersten steilen Querung wurde komplet neu angelegt und weicht von der aktuellsten Karte ab. Anstatt auf Hüttenhöhe die „Witi Chume“ zu queren, führt der neue Weg nun nach der Hütte bis an den tiefsten Punkt der „Witi Chume“ und dann in einem grossen Zickzack wieder in die Höhe. Dieser Abschnitt ist nun sehr gut zu begehen (T3) aber man verliert über 100 Höhenmeter.
Vom Parkplatz folgt man dem Wegweiser „Leiternweg“. Zahlreiche blauweisse Markierungen. Zuerst über Alpweiden in einen Wald. Es folgt ein Warnschild. Unmittelbar danach wir der Weg schmal und ausgesetzt und führt zu einer Serie von Leitern. Danach einige felsige auf und ab welche recht steil und ausgesetzt sind. Nach einer weiteren Leiter gelangt man auf Schafweiden. Bei der kleinen Schafhütte Pt 1917 über einen steilen Grasrücken. Eine felsige Passage wird durch eine Kette entschärft. Der Weg endet unterhalb einer Felsbarriere. Der „Zürchertritt“. Mit Ketten gesichert steigt man in die Höhe. Zuerst recht steil dann flacher werdend und am Schluss nochmals eine Steilstufe. Danach flaches grasiges Gelände. Nun werden einige Gerölltrichter und Rippen gequert bis zur Hütte.
Der Weg zum Pt 2367 (auf dem Grat unterhalb des Mittagshorns) ist von der Hütte deutlich zu sehen. Er ist jedoch nicht ganz so „schlimm“ wie man vermutet... Zuerst absteigen in die „Witi Chume“ dann auf dem neu angelegten Weg wieder aufsteigen über Geröll und nach rechts abzweigen. Nun die düsteren steilen Geröllhänge queren. Das Weglein ist wohl immer ein wenig nass und der Untergrund etwas erdig. Also aufgepasst, Rutschgefahr. Die letzten Passagen vor dem Pt 2367 sind steil und im Abstieg etwas heikel.
Auf gleichen Weg retour zur Hütte und bis unterhalb des Zürchertritts. Hier den „anderen“ Hüttenweg nehmen (Gehe davon aus, dass dies der ältere und ursprüngliche Lohnerhüttenweg ist?). Dieser quer leicht absteigen über eine längere Strecke Schafweiden. Es hat nur wenige ausgesetzte Stellen. Dafür hat es der Schlussabstieg in sich. Durch ein Couloir werden 60 Höhenmeter vernichtet in sehr steilem Gelände. Bis in die Hälfte hat es Ketten. Dieser Abstieg war etwas heikel, da es stark regnete… Nun durch Geröll zum Parkplatz. Dreht man sich um, glaubt man kaum, dass man durch diese Wand abgestiegen ist.
Dauer: Hütte retour 2.5 bis 3Std, Hütte – Pt2367 retour 2Std
Höhendifferenz: Hütte rund 400m auf, dann gut 100m runter in die „Witi Chume“ dann 300m hoch zum Pt2367. (generell viele auf und ab)
Variante: In Adelboden starten, oder/ und Weiterweg nach Engstligenalp.
Verhältnisse: Im Tal 30Grad, 9 Uhr wolkenlos, um Mittag viele Wolken, 14 Uhr Regen.
Angaben zu den Fotos: Sony NEX5n, 18-55mm,Fotoshop CS5
Links: www.alpinbachi.ch
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