Schwer bepackt aufs Hörnle (2406m) und zum Hochjoch-Hospiz
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Endlich wieder in den geliebten Alpen!
Nach langer Fahrt von Lübeck über Berlin nach Innsbruck und von dort weiter ins Ötztal nach Sölden, fiel ich erschöpft in den Schlaf. Doch am nächsten Morgen stand ich früher auf als ich gemusst hätte.. denn ich wollte noch einmal das Hörnle besuchen, auf welchem ich schon vor 9 Jahren stand. (Bericht siehe hier: http://www.hikr.org/tour/post28261.html)
Um Punkt 10 Uhr stehe ich in Vent, schwer bepackt mit einem 21kg Rucksack. Denn an diesem Tage muss ich noch zum Hochjoch-Hospiz schreiten, meine Berliner Sektion des Alpenvereins erwartet mich 18 Uhr an der Hütte um in den kommenden Tagen die Eisausbildung zu vollziehen.
Um aufs Hörnle zu steigen, sollte man zuerst den Wegweisern Richtung Martin-Busch-Hütte folgen. Wichtig ist, nicht dem großen Strom zu den Rofenhöfen zu folgen, das wäre der falsche Weg.
Sobald die Fahrstraße den ersten großen Bogen macht um dann ziemlich schnurgerade und endlos zäh zur Martin-Busch-Hütte führt, weist ein Wegweiser auf die Möglichkeit der Besteigung des Hörnles und auf den Besuch des Hohlen Steines (siehe Bilder) hin.
Zur Wegfindung muss ab diesem Punkt nicht viel gesagt werden, durchgängig gut ausgetretener, an kurzen Stellen recht steiler Pfad. Nur am Anfang gibt es eine Abzweigung - der Vollständigkeit halber sei erwähnt: links Hohler Stein (1 Min.) und Hörnle rechter Hand.
Im Aufstieg merkte ich dann doch deutlich die Alpenabstinenz und vor allem den Rucksack.. später wird sich herausstellen, dass er mehr als falsch eingestellt ist und alle Last den Schultern überlässt.
Ich merke, dass es zur Schinderei wird, und das im T2-Gelände bei läppischen 500Hm. Ich rede mir ein, dass die restlichen 500Hm zum Hochjoch-Hospiz auch locker noch gehen werden, mache mir aber erste Gedanken über die nächsten Tage, die durchaus anderes Gelände aufweisen.
Insgesamt brauche ich 4 Stunden aufs Hörnle und wieder hinab, eine beachtliche Zeit. Zum Gipfel lässt sich noch sagen, dass er einen wahrhaft fantastischen Blick auf die gegenüberliegende Wildspitze verspricht. Des Weiteren ist das Ganze ziemlich einsam da oben, ich traf bei beiden Besteigungen niemanden, trotz der Nähe zum Touristenmagnet Vent.
Wem das Hörnle nicht genug ist, der kann weiter zur Talleitspitze steigen - noch einsamer versteht sich. Hier warten allerdings noch 1000Hm wegloses Alpingelände im teils oberen T5er-Bereich.
Nach kurzer Rast in Vent gehts weiter Richtung Hochjoch-Hospiz. Dazu gehe ich den breiten Weg Richtung Rofenhöfe, über die Hängebrücke und von da an weiter bis zur Materialseilbahn der Vernagthütte. Ab hier wandelt sich der Weg zum leichten Bergpfad. Teilweise mit Ketten gesichert, aber völlig unnötig gesetzt.. der Weg ist immer breit und auch für Menschen mit Höhenangst geeignet.
Kurz nach der Materialseilbahn überholt mich meine Gruppe des Alpenvereins. Meine Laune sinkt, der Rucksack quält mich regelrecht. Ab diesem Punkt bin ich überzeugt, dass er falsch eingestellt ist.
Gleich darauf erreiche ich die Gruppe wieder, da sie pausiert, muss sie aber wieder ziehen lassen. Es geht nicht mehr, alle 10 Min. muss ich den Rucksack absetzen und rasten, die Schmerzen in den Schultern lassen schlimmes ahnen.
Warum ich mein Leid hier so ausgiebig beklage? Leute, stellt eure Rucksäcke richtig ein. Fragt einen Fachmann, eure Schultern und das Wohlbefinden danken es euch. Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen auf der Tour.
Mit einer halben Stunde Verspätung komme ich auf der Hütte an, die Schultern schmerzen so, dass ich kaum gerade sitzen kann. So hatte ich mir die Einstiegstour nicht vorgestellt.. und verfluche mich gleichzeitig, dass ich das schwere Ding mit aufs Hörnle geschleppt und nicht in Vent abgegeben habe..
Man lernt nie aus!
Ein Glück habe ich keine Folgeschäden für die nächsten Tage davon getragen.
Extrem guter Aussichtsberg auf die Wildspitze, bietet schönen Bergpfad mit vielen Pilzen. Der Weg zum Hochjoch-Hospiz zieht sich, hier den Zeitaufwand nicht unterschätzen.
KONDITION 2/5
ORIENTIERUNG 1,5/5
TECHNIK 1/5
EXPONIERTHEIT 1,5/5
Tour im Alleingang.
Nach langer Fahrt von Lübeck über Berlin nach Innsbruck und von dort weiter ins Ötztal nach Sölden, fiel ich erschöpft in den Schlaf. Doch am nächsten Morgen stand ich früher auf als ich gemusst hätte.. denn ich wollte noch einmal das Hörnle besuchen, auf welchem ich schon vor 9 Jahren stand. (Bericht siehe hier: http://www.hikr.org/tour/post28261.html)
Um Punkt 10 Uhr stehe ich in Vent, schwer bepackt mit einem 21kg Rucksack. Denn an diesem Tage muss ich noch zum Hochjoch-Hospiz schreiten, meine Berliner Sektion des Alpenvereins erwartet mich 18 Uhr an der Hütte um in den kommenden Tagen die Eisausbildung zu vollziehen.
Um aufs Hörnle zu steigen, sollte man zuerst den Wegweisern Richtung Martin-Busch-Hütte folgen. Wichtig ist, nicht dem großen Strom zu den Rofenhöfen zu folgen, das wäre der falsche Weg.
Sobald die Fahrstraße den ersten großen Bogen macht um dann ziemlich schnurgerade und endlos zäh zur Martin-Busch-Hütte führt, weist ein Wegweiser auf die Möglichkeit der Besteigung des Hörnles und auf den Besuch des Hohlen Steines (siehe Bilder) hin.
Zur Wegfindung muss ab diesem Punkt nicht viel gesagt werden, durchgängig gut ausgetretener, an kurzen Stellen recht steiler Pfad. Nur am Anfang gibt es eine Abzweigung - der Vollständigkeit halber sei erwähnt: links Hohler Stein (1 Min.) und Hörnle rechter Hand.
Im Aufstieg merkte ich dann doch deutlich die Alpenabstinenz und vor allem den Rucksack.. später wird sich herausstellen, dass er mehr als falsch eingestellt ist und alle Last den Schultern überlässt.
Ich merke, dass es zur Schinderei wird, und das im T2-Gelände bei läppischen 500Hm. Ich rede mir ein, dass die restlichen 500Hm zum Hochjoch-Hospiz auch locker noch gehen werden, mache mir aber erste Gedanken über die nächsten Tage, die durchaus anderes Gelände aufweisen.
Insgesamt brauche ich 4 Stunden aufs Hörnle und wieder hinab, eine beachtliche Zeit. Zum Gipfel lässt sich noch sagen, dass er einen wahrhaft fantastischen Blick auf die gegenüberliegende Wildspitze verspricht. Des Weiteren ist das Ganze ziemlich einsam da oben, ich traf bei beiden Besteigungen niemanden, trotz der Nähe zum Touristenmagnet Vent.
Wem das Hörnle nicht genug ist, der kann weiter zur Talleitspitze steigen - noch einsamer versteht sich. Hier warten allerdings noch 1000Hm wegloses Alpingelände im teils oberen T5er-Bereich.
Nach kurzer Rast in Vent gehts weiter Richtung Hochjoch-Hospiz. Dazu gehe ich den breiten Weg Richtung Rofenhöfe, über die Hängebrücke und von da an weiter bis zur Materialseilbahn der Vernagthütte. Ab hier wandelt sich der Weg zum leichten Bergpfad. Teilweise mit Ketten gesichert, aber völlig unnötig gesetzt.. der Weg ist immer breit und auch für Menschen mit Höhenangst geeignet.
Kurz nach der Materialseilbahn überholt mich meine Gruppe des Alpenvereins. Meine Laune sinkt, der Rucksack quält mich regelrecht. Ab diesem Punkt bin ich überzeugt, dass er falsch eingestellt ist.
Gleich darauf erreiche ich die Gruppe wieder, da sie pausiert, muss sie aber wieder ziehen lassen. Es geht nicht mehr, alle 10 Min. muss ich den Rucksack absetzen und rasten, die Schmerzen in den Schultern lassen schlimmes ahnen.
Warum ich mein Leid hier so ausgiebig beklage? Leute, stellt eure Rucksäcke richtig ein. Fragt einen Fachmann, eure Schultern und das Wohlbefinden danken es euch. Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen auf der Tour.
Mit einer halben Stunde Verspätung komme ich auf der Hütte an, die Schultern schmerzen so, dass ich kaum gerade sitzen kann. So hatte ich mir die Einstiegstour nicht vorgestellt.. und verfluche mich gleichzeitig, dass ich das schwere Ding mit aufs Hörnle geschleppt und nicht in Vent abgegeben habe..
Man lernt nie aus!
Ein Glück habe ich keine Folgeschäden für die nächsten Tage davon getragen.
Extrem guter Aussichtsberg auf die Wildspitze, bietet schönen Bergpfad mit vielen Pilzen. Der Weg zum Hochjoch-Hospiz zieht sich, hier den Zeitaufwand nicht unterschätzen.
KONDITION 2/5
ORIENTIERUNG 1,5/5
TECHNIK 1/5
EXPONIERTHEIT 1,5/5
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Kris
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