12 x 4000: Monte Rosa - Teil 2
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Dienstag, 2. Tag
Um ca. 5.20 Uhr ging's wieder los, ein erstes grosses Highlight stand bevor. Zunächst noch im Schein der Stirnlampen über den Gletscher. Was mir insgeheim gar nicht behagte, war der bevorstehende Steilaufstieg auf's Felikjoch. Trotz gehörigem Schnaufeinsatz am frühen Morgen ging's jedoch flott voran.
Das Felikhorn (4087m) wurde quasi im Vorbeigehen überschritten, unser eigentliches Ziel lag jetzt jedoch vor uns: der Liskamm. Der eindrückliche Kolosss wollte von uns überschritten werden; ein Unterfangen, welches ich für mich noch vor kurzem als "nicht machbar" taxiert hatte. Aber gemäss Heiri waren diese Woche die Bedingungen geradezu ideal. Wenn also nicht jetzt, dann wohl nie ...
Der Aufstieg auf den Westgipfel lag noch lange im Schatten. Entsprechend pfiff ein eisigkalter Wind, sodass wir uns warm einkleideten. Nach einem ersten Grat folgte eine nicht enden wollende Traverse. Gute Spur, nicht weiter schwierig, aber der Kopf wurde ziemlich gefordert; links ging's doch ziemlich steil hinunter ...
Danach folgte der steile Aufstieg auf dem Westgrat; ich musste jetzt doch einige Male verschnaufen, die Höhe machte sich wohl langsam bemerkbar ... Letztlich erreichten wir um ca. 8.20 Uhr unschwierig den Liskamm Westgipfel (4479m).
Jetzt folgte der spannende bzw. schwierigere Teil: ausgesetzte Passagen, kurze Felsklettereien. Höchste Konzentration war angesagt; ein Fehltritt hätte fatale Folgen gehabt. Wir ergänzten uns bestens; halfen einander über die heikelsten Passagen. Zum Schluss nochmals ein steiler Firngrat hinauf zum Liskamm Ostgipfel (4527m), den wir nach nur 4 1/4 Std. um 9.35 Uhr erreichten. Ein emotionaler Moment für mich; die Liskamm-Überschreitung war geglückt (ok, bis hierhin zu 3/4 ...), der Ostgipfel erreicht. Heimlich verdrückte ich ein paar Freudentränen.
Da es windstill war, genossen wir auf etwas exponierter Stelle eine Rast bei atemberaubender Aussicht. U.a. gleich gegenüber die Dufourspitze, ein weiteres Traumziel. So nah war ich der Dufourspitze noch nie! Zugleich sahen wir auch weitere 4000er wie z.B. die Parrotspitze, Ludwigshöhe, etc., welche wir am nächsten Tag besteigen wollen.
Ein sich noch in die Länge ziehender Gratabstieg folgte; speziell der steile Schluss-Abstieg im Sulzschnee war ziemlich anstrengend. Anschliessend der Abstieg über den Lysgletscher zur Mantova-Hütte hinunter, welche wir um ca. 12.30 Uhr erreichten.
Die Mantova-Hütte ist um einiges ruhiger als die Gnifetti-Hütte, welche immer sehr stark belegt ist. Wie überall gibt es Vor- und Nachteile. Für mich persönlich war der einzige Nachteil, am nächsten Tag ca. 150m mehr aufsteigen zu müssen. Alle anderen Faktoren sprechen eigentlich für die Mantova-Hütte.
Jedenfalls liessen wir uns die feinen Gnocchi zum Mittagessen schmecken. Der restliche Nachmittag verbrachten wir mit Ausruhen, Lesen, etc.
Fazit:
Was auch immer noch kommen mag an weiteren Hochtouren; von dieser Tour werde ich noch jahrelang zehren!
Zeiten (inkl. Pausen):
Sella-Hütte - Liskamm West: ca. 3 Std.
Liskamm West - Liskamm Ost: ca. 1 1/4 Std.
Liskamm Ost - Mantova-Hütte: ca. 3 Std.
Bemerkungen:
ich weiss, was jetzt kommt: 4er-Seilschaft über den Liskamm? Gaht's no? Ein Bergführer nimmt doch nur 1 Gast, allerhöchstens 2 Gäste über den Liskamm ans Seil? Stimmt alles, das hatte ich auch so im Kopf. Bei Heiri hatte ich ein sehr gutes Gefühl, meine Tourenpartner kannte ich auch bereits. Mit unbekannten Tourenpartnern resp. Bergführer hätte dies nie funktioniert bzw. hätte ich nicht mitgemacht.
Um ca. 5.20 Uhr ging's wieder los, ein erstes grosses Highlight stand bevor. Zunächst noch im Schein der Stirnlampen über den Gletscher. Was mir insgeheim gar nicht behagte, war der bevorstehende Steilaufstieg auf's Felikjoch. Trotz gehörigem Schnaufeinsatz am frühen Morgen ging's jedoch flott voran.
Das Felikhorn (4087m) wurde quasi im Vorbeigehen überschritten, unser eigentliches Ziel lag jetzt jedoch vor uns: der Liskamm. Der eindrückliche Kolosss wollte von uns überschritten werden; ein Unterfangen, welches ich für mich noch vor kurzem als "nicht machbar" taxiert hatte. Aber gemäss Heiri waren diese Woche die Bedingungen geradezu ideal. Wenn also nicht jetzt, dann wohl nie ...
Der Aufstieg auf den Westgipfel lag noch lange im Schatten. Entsprechend pfiff ein eisigkalter Wind, sodass wir uns warm einkleideten. Nach einem ersten Grat folgte eine nicht enden wollende Traverse. Gute Spur, nicht weiter schwierig, aber der Kopf wurde ziemlich gefordert; links ging's doch ziemlich steil hinunter ...
Danach folgte der steile Aufstieg auf dem Westgrat; ich musste jetzt doch einige Male verschnaufen, die Höhe machte sich wohl langsam bemerkbar ... Letztlich erreichten wir um ca. 8.20 Uhr unschwierig den Liskamm Westgipfel (4479m).
Jetzt folgte der spannende bzw. schwierigere Teil: ausgesetzte Passagen, kurze Felsklettereien. Höchste Konzentration war angesagt; ein Fehltritt hätte fatale Folgen gehabt. Wir ergänzten uns bestens; halfen einander über die heikelsten Passagen. Zum Schluss nochmals ein steiler Firngrat hinauf zum Liskamm Ostgipfel (4527m), den wir nach nur 4 1/4 Std. um 9.35 Uhr erreichten. Ein emotionaler Moment für mich; die Liskamm-Überschreitung war geglückt (ok, bis hierhin zu 3/4 ...), der Ostgipfel erreicht. Heimlich verdrückte ich ein paar Freudentränen.
Da es windstill war, genossen wir auf etwas exponierter Stelle eine Rast bei atemberaubender Aussicht. U.a. gleich gegenüber die Dufourspitze, ein weiteres Traumziel. So nah war ich der Dufourspitze noch nie! Zugleich sahen wir auch weitere 4000er wie z.B. die Parrotspitze, Ludwigshöhe, etc., welche wir am nächsten Tag besteigen wollen.
Ein sich noch in die Länge ziehender Gratabstieg folgte; speziell der steile Schluss-Abstieg im Sulzschnee war ziemlich anstrengend. Anschliessend der Abstieg über den Lysgletscher zur Mantova-Hütte hinunter, welche wir um ca. 12.30 Uhr erreichten.
Die Mantova-Hütte ist um einiges ruhiger als die Gnifetti-Hütte, welche immer sehr stark belegt ist. Wie überall gibt es Vor- und Nachteile. Für mich persönlich war der einzige Nachteil, am nächsten Tag ca. 150m mehr aufsteigen zu müssen. Alle anderen Faktoren sprechen eigentlich für die Mantova-Hütte.
Jedenfalls liessen wir uns die feinen Gnocchi zum Mittagessen schmecken. Der restliche Nachmittag verbrachten wir mit Ausruhen, Lesen, etc.
Fazit:
Was auch immer noch kommen mag an weiteren Hochtouren; von dieser Tour werde ich noch jahrelang zehren!
Zeiten (inkl. Pausen):
Sella-Hütte - Liskamm West: ca. 3 Std.
Liskamm West - Liskamm Ost: ca. 1 1/4 Std.
Liskamm Ost - Mantova-Hütte: ca. 3 Std.
Bemerkungen:
ich weiss, was jetzt kommt: 4er-Seilschaft über den Liskamm? Gaht's no? Ein Bergführer nimmt doch nur 1 Gast, allerhöchstens 2 Gäste über den Liskamm ans Seil? Stimmt alles, das hatte ich auch so im Kopf. Bei Heiri hatte ich ein sehr gutes Gefühl, meine Tourenpartner kannte ich auch bereits. Mit unbekannten Tourenpartnern resp. Bergführer hätte dies nie funktioniert bzw. hätte ich nicht mitgemacht.
Tourengänger:
Linard03
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