Piz Terri ab Puzzatsch (Vrin)
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Mein Kollege hat von den vorgelegten Varianten jene der Greina-Ebene ausgewählt. Ich war noch nie in dieser Region und bin gespannt, was wir erleben werden. Mit dem möglichen Gipfelausflug zum Piz Terri am Anreisetag gibt das einen sportlichen Einstieg.
So früh wie es eben mit der langen Anreise geht, starten wir in Puzzatsch, das wir mit dem Alpin-Bus erreichen. Die meisten vom Bus zieht es Richtung Pass Diesrut, wir jedoch möchten auf der anderen Talseite aufsteigen. Wir sehen die Wegspuren von weitem, aber im Hang drin ist es wegen der vielen Viehspuren schwierig, den richtigen Pfad zu verfolgen. Weil wir zu früh nach Osten gequert haben, sind wir ein Stück von ihm abgekommen, weiter oben haben wir ihn wieder gefunden. Wir sind froh um die kühlen Temperaturen in diesem Nordhang. Bei der Alp Salischina gibt es eine kurze Imbisspause. Nun kommen wir in den Sonnenhang, aber es wird etwas flacher.
Etwas vor dem Punkt 2066 müM. steigen wir auf zur Fuorcla da Negias. Die vielen Pfadspuren von den weidenden Kühen überlagern auch hier den auf der Karte eingezeichneten Pfad. Aber ohne Nebel ist das Ziel gut zu finden. Hier stellt sich nun die Frage: steiler Abstieg zur Alp Blengias Su oder steile Hangquerung zu Fil Blengias. Wir versuchen die Querung mit leichtem Anstieg, es ist steil, aber geht ganz ordentlich. Auf dem Grat wird das Gelände wieder flach und es öffnet sich ein schöner Ausblick auf die Alp Diesrut. Bei Punkt 2434 müM. ist es Zeit für die Mittagspause.
Wir überqueren den Punkt 2477 vom Fil Blengias und steigen dann etwas ab, um in angenehmen Gelände den Talkessel der Alp Blengias auf ca. 2400 müM. zu passieren. So haben wir weniger Höhenmeter verloren als geplant. Die Landschaft wechselt nun von Gras auf Stein und wir steigen hoch zur Fuorcla Blengias. Von weitem schon sehen wir eine Stange mit einer Tafel. Wir fragen uns, was hier wohl beschriftet ist? Oben angelangt, die Lösung: Diverse Verbote, sie wirken hier etwas skurril, wer möchte schon mit dem Bike auf die Fuorcla Blengias hochfahren? Am Folgetag sehen wir: dies ist die Standardtafel für die bekannte Greinaebene. Es gibt eine kurze Pause. Vom Glatscher dil Terri ist wirklich kaum noch was übrig. So können wir auch hier mit wenig Höhenverlust zum Pass 2745 müM. rübersteigen. Sehr speziell das dunkle Gestein, selbst die Bäche kommen ganz schwarz daher.
Hier die Entscheidung: Wir möchten noch auf den Piz Terri. Im Wissen, dass es nochmals harte 400 Höhenmeter werden, lasse ich den Rucksack unten, mit Vor- und Nachteilen. Mein Kollege nimmt seinen noch ein Stück weiter mit. Es beginnt mit einem Geröllstück in der Nordwestflanke, das von weitem sehr steil und darum anspruchsvoll ausgesehen hat, aber nicht allzu schwierig ist. Es folgt eine kurze Kraxelstelle auf den Westgrat, das Gipfelkreuz scheint schon nah. Nun weicht der Pfad eher in die Südflanke aus. Sie ist ziemlich abschüssig, es braucht etwas Vorsicht, um auf dem Gebrösel nicht auszurutschen. An wichtigen Stellen gibt es weiss-blaue Stangen als Orientierungshilfe. Wir spüren Höhe und Müdigkeit und haben etwas länger als geplant bis zum Gipfel der Piz Terri. Knapp unter der Wolkendecke geniessen wir die Rundsicht. Einzig das Rheinwaldhorn ist deutlich höher, so sieht man sehr viele Gipfel und Täler.
Wir möchten nicht zu spät zum Nachtessen in die Capanna Motterascio kommen, somit drängt die Zeit für den Abstieg. Es ist noch schwer abschätzbar, wie schnell wir da wieder runterkommen. Aber es geht besser als gedacht. Vom Pass folgt nun der Abstieg nach Südwesten, bis zum Bach im Valle di Güida über Steine, nachher nochmals eine kurze Kraxelstelle und dann als Entspannung noch etwas über die Wiese zur Hütte.
Die Capanna Motterascio hat uns gefallen: der Bau, die aussichtsreiche Lage, die Gastfreundlichkeit und die Verpflegung.
Für Nachahmer unsere Zeittabelle (Abmarschzeiten):
Puzzatsch: 09:45 Uhr
Alp Salischina: 11:00 Uhr
Fuorcla da Negias: 12:15 Uhr
Fil Blengias 2477: 13:25 Uhr
Fuorcla Blengias:14:55 Uhr
Pass 2745: 15:30 Uhr
Piz Terri: 17:00 Uhr
Pass 2745: 17:40 Uhr
Ankunft Motterasciohütte: 18:35 Uhr
Schwierigkeit: Ich fand den Schlussaufstieg zum Piz Terri am schwierigsten, hätte ihn evtl. als T5 klassiert, wenn nicht alle anderen Berichte T4 vergeben hätten. Wir waren wohl nach dem langen Zustieg einfach nicht mehr ganz frisch. Der Zustieg via Fuorcla Negias / Fuorcla Blengias hat abwechselnd T3- und T4-Abschnitte.
Tour zu zweit.
1. Tag von 3 Tagen im Gebiet der Greina-Ebene.
Allgemeine Hinweise zu meinen T4/T5-Touren:
Eine Nachahmung dieser Touren erfolgt auf eigenes Risiko. Gerne darf man mich vorher (oder auch nachher) kontaktieren. Abschnitte ohne Markierungen / Pfadspuren können auch mit Beschreibung schwierig auffindbar sein und teilweise habe ich sie in früheren Touren rekognosziert. Grundsätzlich bin ich ohne Kletterausrüstung unterwegs und eher bei trockenen Verhältnissen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf ein Echo!
Sende mir eine Nachricht über hikr.org oder per Mail.
So früh wie es eben mit der langen Anreise geht, starten wir in Puzzatsch, das wir mit dem Alpin-Bus erreichen. Die meisten vom Bus zieht es Richtung Pass Diesrut, wir jedoch möchten auf der anderen Talseite aufsteigen. Wir sehen die Wegspuren von weitem, aber im Hang drin ist es wegen der vielen Viehspuren schwierig, den richtigen Pfad zu verfolgen. Weil wir zu früh nach Osten gequert haben, sind wir ein Stück von ihm abgekommen, weiter oben haben wir ihn wieder gefunden. Wir sind froh um die kühlen Temperaturen in diesem Nordhang. Bei der Alp Salischina gibt es eine kurze Imbisspause. Nun kommen wir in den Sonnenhang, aber es wird etwas flacher.
Etwas vor dem Punkt 2066 müM. steigen wir auf zur Fuorcla da Negias. Die vielen Pfadspuren von den weidenden Kühen überlagern auch hier den auf der Karte eingezeichneten Pfad. Aber ohne Nebel ist das Ziel gut zu finden. Hier stellt sich nun die Frage: steiler Abstieg zur Alp Blengias Su oder steile Hangquerung zu Fil Blengias. Wir versuchen die Querung mit leichtem Anstieg, es ist steil, aber geht ganz ordentlich. Auf dem Grat wird das Gelände wieder flach und es öffnet sich ein schöner Ausblick auf die Alp Diesrut. Bei Punkt 2434 müM. ist es Zeit für die Mittagspause.
Wir überqueren den Punkt 2477 vom Fil Blengias und steigen dann etwas ab, um in angenehmen Gelände den Talkessel der Alp Blengias auf ca. 2400 müM. zu passieren. So haben wir weniger Höhenmeter verloren als geplant. Die Landschaft wechselt nun von Gras auf Stein und wir steigen hoch zur Fuorcla Blengias. Von weitem schon sehen wir eine Stange mit einer Tafel. Wir fragen uns, was hier wohl beschriftet ist? Oben angelangt, die Lösung: Diverse Verbote, sie wirken hier etwas skurril, wer möchte schon mit dem Bike auf die Fuorcla Blengias hochfahren? Am Folgetag sehen wir: dies ist die Standardtafel für die bekannte Greinaebene. Es gibt eine kurze Pause. Vom Glatscher dil Terri ist wirklich kaum noch was übrig. So können wir auch hier mit wenig Höhenverlust zum Pass 2745 müM. rübersteigen. Sehr speziell das dunkle Gestein, selbst die Bäche kommen ganz schwarz daher.
Hier die Entscheidung: Wir möchten noch auf den Piz Terri. Im Wissen, dass es nochmals harte 400 Höhenmeter werden, lasse ich den Rucksack unten, mit Vor- und Nachteilen. Mein Kollege nimmt seinen noch ein Stück weiter mit. Es beginnt mit einem Geröllstück in der Nordwestflanke, das von weitem sehr steil und darum anspruchsvoll ausgesehen hat, aber nicht allzu schwierig ist. Es folgt eine kurze Kraxelstelle auf den Westgrat, das Gipfelkreuz scheint schon nah. Nun weicht der Pfad eher in die Südflanke aus. Sie ist ziemlich abschüssig, es braucht etwas Vorsicht, um auf dem Gebrösel nicht auszurutschen. An wichtigen Stellen gibt es weiss-blaue Stangen als Orientierungshilfe. Wir spüren Höhe und Müdigkeit und haben etwas länger als geplant bis zum Gipfel der Piz Terri. Knapp unter der Wolkendecke geniessen wir die Rundsicht. Einzig das Rheinwaldhorn ist deutlich höher, so sieht man sehr viele Gipfel und Täler.
Wir möchten nicht zu spät zum Nachtessen in die Capanna Motterascio kommen, somit drängt die Zeit für den Abstieg. Es ist noch schwer abschätzbar, wie schnell wir da wieder runterkommen. Aber es geht besser als gedacht. Vom Pass folgt nun der Abstieg nach Südwesten, bis zum Bach im Valle di Güida über Steine, nachher nochmals eine kurze Kraxelstelle und dann als Entspannung noch etwas über die Wiese zur Hütte.
Die Capanna Motterascio hat uns gefallen: der Bau, die aussichtsreiche Lage, die Gastfreundlichkeit und die Verpflegung.
Für Nachahmer unsere Zeittabelle (Abmarschzeiten):
Puzzatsch: 09:45 Uhr
Alp Salischina: 11:00 Uhr
Fuorcla da Negias: 12:15 Uhr
Fil Blengias 2477: 13:25 Uhr
Fuorcla Blengias:14:55 Uhr
Pass 2745: 15:30 Uhr
Piz Terri: 17:00 Uhr
Pass 2745: 17:40 Uhr
Ankunft Motterasciohütte: 18:35 Uhr
Schwierigkeit: Ich fand den Schlussaufstieg zum Piz Terri am schwierigsten, hätte ihn evtl. als T5 klassiert, wenn nicht alle anderen Berichte T4 vergeben hätten. Wir waren wohl nach dem langen Zustieg einfach nicht mehr ganz frisch. Der Zustieg via Fuorcla Negias / Fuorcla Blengias hat abwechselnd T3- und T4-Abschnitte.
Tour zu zweit.
1. Tag von 3 Tagen im Gebiet der Greina-Ebene.
Eine Nachahmung dieser Touren erfolgt auf eigenes Risiko. Gerne darf man mich vorher (oder auch nachher) kontaktieren. Abschnitte ohne Markierungen / Pfadspuren können auch mit Beschreibung schwierig auffindbar sein und teilweise habe ich sie in früheren Touren rekognosziert. Grundsätzlich bin ich ohne Kletterausrüstung unterwegs und eher bei trockenen Verhältnissen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf ein Echo!
Sende mir eine Nachricht über hikr.org oder per Mail.
Tourengänger:
KraxelDani

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