Fründenhorn 3369m
|
||||||||||||||||||||
Fründenhorn 3369m
Seit wir beim Besuch des Oeschinensee das Fründenhorn aus der Ferne gesehen haben, hat mich der Berg nicht mehr losgelassen. Also wurde geplant und ein Projekt auf die Beine gestellt.
Tag 1
Wir verkürzten uns die ersten Höhenmeter mit der Gondelbahn hoch zum Oeschinensee 1578m. Von der Bergstation sind wir über Underbergli 1724m zur Fründenschnur 1988m gewandert. Der Weg bei der Schnur ist gut mit einem Drahtseil gesichert und leicht zu begehen. Als wir den Weg passierten, waren gerade zwei Seilschaften am Klettern. Die Kletterrouten bewegen sich hier teilweise im 7 Grad und beginnen schon unten am See. War toll hier einige Minuten den Kletterer zu zusehen.
Weiter führte uns der Wanderweg über Pt. 1911 zu Pt.1936 wo sich der Normalweg mit dem Fründenschnur-Weg vereint. Weiter ging's im Zick-Zack hoch zur Fründenhütte 2562m, welche sich auf einem Felsplatteau am Fusse des Fründengletscher befindet. Die Hütte war ziemlich gut ausgebucht und so wurden die Betten gefüllt. Das Hüttenpersonal war sehr freundlich und aufgestellt und so hatten wir einen geselligen und unterhaltsamen Abend.
Tag 2
Nach einer Nacht im engen Bett standen wir um 4.45 Uhr auf und nahmen das Frühstück ein. Die ersten Seilschaften waren bereits aufgebrochen zum Doldenhorn. Die Lichter der Stirnlampen waren in der Dunkelheit bereits auf dem Weg zum Galletgrat auszumachen. Nach dem Frühstücken packten wir das nötige Rüstzeug ein und machten uns um 5.40 Uhr auf den Weg. Wir begaben uns etwas südlich der Fründenhütte auf den Fründengletscher und stiegen in direktem Weg auf den mit einem grossen Roten Punkt markierten Einstieg in den Fels. Hier erleichterten uns die angebrachten Eisentritte und ein Drahtseil die ersten Meter über den steilen Einstieg. Nach einigen Metern befanden wir uns auf plattig- schuttigem Gestein.
Der Wegverlauf ist teilweise mit Pfeilen markiert und führt in einem S durch den Schutt. Wir fanden den Weg ziemlich gut und teilweise war ein deutlicher Wegverlauf auszumachen.
Nach ca. 2 Stunden kamen wir auf dem Firnfeld an. Hier bewahrheitete sich dann die Aussage des Hüttenwartes, dass das Firnfeld ziemlich Aper ist und mit der nötigen Vorsicht zu begehen sei. Wir zogen die Steigeisen an und durchstiegen das Firnfeld am kurzen Seil.
Um 8.30 Uhr waren wir am Gipfelkreuz auf dem Fründenhorn 3369m angekommen, genossen wir die Ruhe und bewunderten die Aussicht aufs Doldenhorn 3638m und die vielen umliegenden Gipfel.
Von hier aus waren auch einige Seilschaften am Doldenhorn auszumachen.
Der Abstieg war dann etwas heikel und wir beschlossen mit Eisschrauben abzusichern. Hier zeigte sich dann, dass die Absicherung mit Eisschrauben eine ziemliche Zeitintensive Angelegenheit ist. Die Seilschaften, die wir im Abstieg kreuzten, sicherten Ihren Aufstieg bereits mit Eisschrauben.
Den restlichen Abstieg durch den Fels (oder besser Geröll) nahmen wir über die Aufstiegsroute unter die Füsse und erreichten auf das Mittagessen wieder die Fründenhütte.
Hier stillten wir unseren Hunger und machten uns anschliessend über den normalen Wanderweg auf zum Oeschinensee.
Am See machten wir dann noch einen Zwischenstopp und kühlten uns im See etwas ab.
Fazit.
Eine schöne Hochtour, mit Fels und Firn. Leider war der Firnhang dieses Jahr schon ziemlich Aper und die Absicherung mit Eisschrauben brauchte ziemlich Zeit. Das Hüttenpersonal war sehr freundlich.
Kommentare