Da diese Tour hier schon mehrfach beschrieben wurde, beschränke ich mich im Wesentlichen auf die Verhältnisse:
Wir sind um 3.30 in Zürich gestartet und erreichten den Klausenpass um kurz nach 5h früh. Nach Gstältli- und Schuhmontage sowie Rucksackchek gings um kurz vor halb 6 los. Es hat bereits etwas gedämmert, sodass wir die Stirnlampen nicht benötigten. Der erste Orientierungspunkt, das Kreuz, haben wir so schnell gefunden und watschelten auf dem Trampelpfad richtung Tierälpligrat. Achtung, der Weg ist nicht immer eindeutig. Aufpassen, dass man nicht zu weit östlich gerät. Wenn man vor dem ersten Felsband den Bach erreicht dort wieder links halten. Der Rest zum Iiswändli hoch ist einfach, entweder sporatisch rot-weiss-rot oder mit Steinmännchen markiert, auch wenn wir teils im dichten Nebel unterwegs waren. Auf etwa 2'500m sind wir dann aus diesem herausgekommen und die Landschaft zeigte sich dann als Mix zwischen blau und Wolken.
Nach ca. 2 1/4 h (inkl. Frühstückspause unterwegs) haben wir das Iiswändli erreicht. Dieses ist beim Einstieg auf der linken Seite bereits blank - die Plustemperaturen sorgten aber dafür, dass das Eis schön griffig war. Ich habe mir diese Wand einiges steiler vorgestellt, und der steile Teil ist wirklich nur sehr kurz.
Der Gletscher ist schon sehr ausgeapert, trotzdem gibt es noch einige Stellen mit viel Schnee, in denen sich die Spalten als Dellen erkennen lassen und so umgangen werden können.
Beim Einstieg zum Vorgipfel haben wir uns den Steigeisen entledigt, was sich als vernünftig erwies. Der Vorgipfel ist gut gespurt, schnee- und eisfrei und der Weg damit sehr einfach. Der Abstiegsrat zwar schmal, jedoch harmlos.
Der Einstieg zur Schlusskraxelei ist dank den Fixketten einfach zu finden, obwohl sich die Sicht aufgrund der Wolken wieder sehr verschlechtert hat. Die Felsen sind eisfrei, die Steigeisen konnten im Rucksack bleiben. Die Kletterei machte Spass und ist mit den Ketten gut abgesichert - trotzdem gingen wir auf Nummer sicher und haben unsere Expresses zur Zwischensicherung verwendet.
Den Gipfel haben wir nach knapp 4h 30 erreicht, die Gipfelrast fiel aufgrund des Wetters sehr kurz aus, sodass wir schon bald wieder zum Abstieg aufbrachen. Für diesen brauchten wir knappe 2.5h bis zum Klausenpass, wo wir uns ein spritziges Panaché gönnten.
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