Nachdem wir vor einigen Wochen den Schiberg und Plattenberg besuchten ging es diesmal auf der Wägitalerrunde weiter: Es stand als Highlight der Brünnelistock via Gratkraxelei auf dem Programm.
Gestartet wurde am Wägitalersee bei Punkt 932 (idealer Parkplatz um gleich in den Weg zur Hohfläschenhütte einzusteigen). Über Hohfläschen und Hohfläschenmatt ging es fast 1000 Meter hoch - zu Beginn noch auf Wegen, danach querfeldein, teils über enorm hohes Grass. Nachdem wir am See mit kaum Wasser gestartet sind mit der Annahme bei der Quelle des Flusses auf ca. 1800MüM "aufzufüllen". Es zeigte sich aber recht bald, dass der Fluss aufgrund der Trockenheit wohl nicht wirklich existiert. So füllten wir deutlich früher und mussten die paar extra Kilos nach oben "schleppen".
Zwischen Plattenberg und Brünnelistock angekommen wurde es spannender... auf schwach erkennbaren Wegen ging es meist der linken Schulter des Brünnelistocks folgend nach Oben. Bald schon der Übergang der Wiesen auf Fels und los ging das Kraxeln. Als Schlüsselstelle würde ich den Übergang des Vorgipfels (P.2075) auf den Hauptgipfel bezeichnen (T5, II). In luftiger Höhe geht es immer dem Grat folgend auf äusserst schmalen Kanten auf den Hauptgipfel - Absolut genial! Als 2er Seilschaft mit leichten Sicherungen aber durchaus geniessbar - Sicherung würde ich aber empfehlen.
Auf dem Brünnelistock genossen wir die Aussicht, das Wetterschauspiel und unser wohlverdientes Frühstück. Weiter über den "Normalweg" in den Sattel runter, dann rauf zum Rossalpelispitz (Abstieg vom Brünnelistock teils etwas anspruchsvoll, da der Boden recht feucht war). Vom Rossalpelispitz weiter in Richtung Zindlenspitz. Nochmals spannender "Aufstieg" von P.1902 zu P.1966... meist gesichert durch eine (unnötige) Kette. Kurz vor dem Abzweiger zum Zindlenspitz entschieden wir uns spontan direkt weiterzuziehen und den Gipfel zugunsten des Lachenstock wegzulassen. Auf den Lachenstock meist weglos auf den "Gipfel" (kaum zu erkennen, welcher "Hügel" der "echte Gipfel" ist). Angekommen gabs Mittagessen...
Der Abstieg war lange. Erst über die Charen in Richtung WNW um bei ca. P.1685 auf den Weg zu stossen. Diesem folgten wir über P.1535 nach Aberliboden, Aeberli und zurück zum Auto.
Geniale Tour mit doch vielen Höhenmeter... welche heute noch in den Beinen liegen. Trotz des durchzogenen Wetters eine Traumtour. Schöne Landschaft, viel Ruhe und äusserst spannende Kraxeleien. Die nächste Tour folgt bald... jetzt heisst es für Kregy und mich ähnlich schöne Kraxeleien auf Hikr zu entdecken und "nachzukraxeln".
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