Balmhorn
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Als erste Vorbereitungstour für`s Matterhorn wollte ich eigentlich das Rinderhorn angehen. Aber da der Wetterbericht nur für einen Tag gutes Wetter versprach und ich vor Spontanitäten nur so sprudelte, nahm ich kurzfristige Tourenplanänderungen vor und fortan hieß das Ziel nun Balmhorn. Nutzt man solche Wetterchancen nicht, verstehen Balmhörner keinen Spaß und können schnell eingeschnappt sein. Dann umhüllen sie sich mit Nebel und Wolken, lassen Schnee oder Regen oder gar Beides fallen und wollen dich nach Strich und Faden vera..ärgern.
Wobei - ehrlich gesagt - das Wetter am Vortag auch nicht gerade für großes Vertrauen sorgte. Feinste Nieseltropfen fielen vor dem Fenster des Hotel Schwarenbach zu Boden und ich las mir den 1. Zettel durch, den die weltbeste Begleiterin gegen aufkommende Krisen für mich geschrieben hatte.
"Regen, Regen mach dich fort,
fall an einem anderen Ort!"
Mantramäßig las ich wiederholt diese wichtigen Worte, tanzte diese draußen im Regen und flüsterte sie verschwörerisch in Richtung Balmhorn.... aber, der Regen hörte nicht auf mich... und vor allen Dingen nicht auf.
Aber in der Not wird ein Flachhausener erfinderisch und entwickelt neue Hilfsprogramme gegen Regenfall.
Man bestelle beim Hotelier ein gut gefülltes Weissbierglas und genieße nicht mehr an morgen denkend den Inhalt.
Dieses Hilfsprogramm hat übrigens super eingeschlagen und ich habe es noch am gleichen Abend patentieren lassen. (wer also in Zukunft genau dieses Programm anwendet, muß mir leider immer nen Schluck abgeben... sorry, is leider so! :-))))
Dieses Programm hilft immer und wenn nicht... dann habt ihr irgend etwas falsch gemacht.
Um 02.00 Uhr!!! schellt beim 1. Balmhornaspiranten schon der Wecker und weil er sich auch nicht wieder ins Bett legt, kann das Wetter gar nicht so schlecht sein, denke ich noch im Halbschlaf, als auch schon gegen 04.00 Uhr mein und 2 andere Wecker bimmeln.
Da ich mir am Vortag bei DEM schlechten Wetter nicht mehr den Abzweig und Einstieg Richtung Schwarzgletscher bzw Balmhorn angeschaut hatte (Hilfsprogramme und Patentvergabe nahmen viel Zeit in Anspruch), war die Taktik des heutigen Morgens schnell gefunden. Unauffällige Verfolgung einer Dreierseilschaft um sicher zum Schwarzgletscher zu gelangen
Dies war dann nur die zweitbeste Entscheidung des Tages, denn leider hatten jene Damen und Herren entweder einen besonders schlechten Tag erwischt, schlichtweg auch keine Ahnung gehabt oder schon am frühen Morgen mein Patent angewendet . Jedenfalls gerieten SIE in unangenehmes Blockgelände irgendwo unterhalb des Nordfusses des Chli Rinderhorn. Es war steil, anstrengend, rutschig und bröselig mit Tendenzen zu leichten Steinschlag.... tja, und auch ich befand mich dort..., bin leider gut im Verfolgen :-((
Nachdem die ersten 100 Schweißperlen an meinem Haupte hinuntergetröpfelt waren, entschied ich mich die Reset-Taste zu drücken und noch einmal fast vom Start weg von vorne zu beginnen. Mittlerweile brauchte auch kein Mensch mehr eine Stirnlampe und so konnte ich nach kurzer Zeit unter mir den richtigen Weg erkennen. Diese verdaddelte Stunde hätte ich besser nutzen können, naja, alles Training für das Matterhorn, denke ich positiv und starte nun endlich nach dieser verpatzten Ouverture die Tour.
Auf dem richtigen Pfad erreiche ich die westliche Seitenmoräne des Schwarzgletschers und gelange zum noch gut verfirnten Steilhang Richtung Zackenpass. Ich komme zwar japsend wie ein nicht mehr ganz soo junger Hund, aber dennoch einigermaßen merklich vorwärts und hinauf zum Zackenpass. Meine Akklimationsphase hat gerade erst begonnen und die vielen kleinen Pausen, die ich immer wieder machen muß, mach ich natürlich NUR wegen der vielen Fotos... die unbedingt genau dann auf meinem Chip verewigt werden müssen.
Am Zackenpass gab es einen tollen Blick Richtung Wallis zu genießen und es dauerte dann ein paar Minuten, bis der Zackenpass unter meine Bergschuhe genommen werden konnte.
Unter Zackenpass hatte ich mir immer etwas anderes vorgestellt, leichte Kletterreien über zackige Felsköpfe, gezackte Blöcke und zackzack in Angriff genommen. Nee, gezackt waren nur meine Steigeisen, weil ich nicht wußte, wie lang es dauert, bis der Zackengrat in den oberen Firn zackig übergeht.
Bis ich dann auf dem breiten Firnrücken stand, hätte ich dreimal die Steigeisen abnehmen können.
Von dort bis zum Vorgipfel merkte ich meine nicht vorhandene Höhenanpassung mehr und mehr und ich schneckte im mir bekannten WoPotempo so dahin. Proportional zur abbauenden Kondition baute sich dafür ein ehemals laues Lüftchen zu einem respekptablen Wind auf.
Bis zum Vorgipfel hatte er ca 5 mal meinen geliebten Schweizhut vom Kopf gerissen.. aber anders als meine Handschuhe und den Eispickel am Matterhorn, hatte ich diesen per Kette gesichert... tja, die wertvollen Dinge sichert man, is doch klar!!!!
Vom Vorgipfel bis Hauptgipfel zeigte mir das Exlüftchen, was es mittlerweile so drauf hatte und der Gipfelgenuss war kurzfristig. Dafür hatte ich ihn für mich allein... ein Dahinschnecken muss auch mal Vorteile haben.
Der Abstieg verlief für meine Verhältnisse überraschend unproblematisch und ohne weitere "Umwege" kam ich pünktlich zum Hotel Schwarenbach... pünktlich für das alltägliche Programm gegen neue Regenfälle :-)
,
Wobei - ehrlich gesagt - das Wetter am Vortag auch nicht gerade für großes Vertrauen sorgte. Feinste Nieseltropfen fielen vor dem Fenster des Hotel Schwarenbach zu Boden und ich las mir den 1. Zettel durch, den die weltbeste Begleiterin gegen aufkommende Krisen für mich geschrieben hatte.
"Regen, Regen mach dich fort,
fall an einem anderen Ort!"
Mantramäßig las ich wiederholt diese wichtigen Worte, tanzte diese draußen im Regen und flüsterte sie verschwörerisch in Richtung Balmhorn.... aber, der Regen hörte nicht auf mich... und vor allen Dingen nicht auf.
Aber in der Not wird ein Flachhausener erfinderisch und entwickelt neue Hilfsprogramme gegen Regenfall.
Man bestelle beim Hotelier ein gut gefülltes Weissbierglas und genieße nicht mehr an morgen denkend den Inhalt.
Dieses Hilfsprogramm hat übrigens super eingeschlagen und ich habe es noch am gleichen Abend patentieren lassen. (wer also in Zukunft genau dieses Programm anwendet, muß mir leider immer nen Schluck abgeben... sorry, is leider so! :-))))
Dieses Programm hilft immer und wenn nicht... dann habt ihr irgend etwas falsch gemacht.
Um 02.00 Uhr!!! schellt beim 1. Balmhornaspiranten schon der Wecker und weil er sich auch nicht wieder ins Bett legt, kann das Wetter gar nicht so schlecht sein, denke ich noch im Halbschlaf, als auch schon gegen 04.00 Uhr mein und 2 andere Wecker bimmeln.
Da ich mir am Vortag bei DEM schlechten Wetter nicht mehr den Abzweig und Einstieg Richtung Schwarzgletscher bzw Balmhorn angeschaut hatte (Hilfsprogramme und Patentvergabe nahmen viel Zeit in Anspruch), war die Taktik des heutigen Morgens schnell gefunden. Unauffällige Verfolgung einer Dreierseilschaft um sicher zum Schwarzgletscher zu gelangen
Dies war dann nur die zweitbeste Entscheidung des Tages, denn leider hatten jene Damen und Herren entweder einen besonders schlechten Tag erwischt, schlichtweg auch keine Ahnung gehabt oder schon am frühen Morgen mein Patent angewendet . Jedenfalls gerieten SIE in unangenehmes Blockgelände irgendwo unterhalb des Nordfusses des Chli Rinderhorn. Es war steil, anstrengend, rutschig und bröselig mit Tendenzen zu leichten Steinschlag.... tja, und auch ich befand mich dort..., bin leider gut im Verfolgen :-((
Nachdem die ersten 100 Schweißperlen an meinem Haupte hinuntergetröpfelt waren, entschied ich mich die Reset-Taste zu drücken und noch einmal fast vom Start weg von vorne zu beginnen. Mittlerweile brauchte auch kein Mensch mehr eine Stirnlampe und so konnte ich nach kurzer Zeit unter mir den richtigen Weg erkennen. Diese verdaddelte Stunde hätte ich besser nutzen können, naja, alles Training für das Matterhorn, denke ich positiv und starte nun endlich nach dieser verpatzten Ouverture die Tour.
Auf dem richtigen Pfad erreiche ich die westliche Seitenmoräne des Schwarzgletschers und gelange zum noch gut verfirnten Steilhang Richtung Zackenpass. Ich komme zwar japsend wie ein nicht mehr ganz soo junger Hund, aber dennoch einigermaßen merklich vorwärts und hinauf zum Zackenpass. Meine Akklimationsphase hat gerade erst begonnen und die vielen kleinen Pausen, die ich immer wieder machen muß, mach ich natürlich NUR wegen der vielen Fotos... die unbedingt genau dann auf meinem Chip verewigt werden müssen.
Am Zackenpass gab es einen tollen Blick Richtung Wallis zu genießen und es dauerte dann ein paar Minuten, bis der Zackenpass unter meine Bergschuhe genommen werden konnte.
Unter Zackenpass hatte ich mir immer etwas anderes vorgestellt, leichte Kletterreien über zackige Felsköpfe, gezackte Blöcke und zackzack in Angriff genommen. Nee, gezackt waren nur meine Steigeisen, weil ich nicht wußte, wie lang es dauert, bis der Zackengrat in den oberen Firn zackig übergeht.
Bis ich dann auf dem breiten Firnrücken stand, hätte ich dreimal die Steigeisen abnehmen können.
Von dort bis zum Vorgipfel merkte ich meine nicht vorhandene Höhenanpassung mehr und mehr und ich schneckte im mir bekannten WoPotempo so dahin. Proportional zur abbauenden Kondition baute sich dafür ein ehemals laues Lüftchen zu einem respekptablen Wind auf.
Bis zum Vorgipfel hatte er ca 5 mal meinen geliebten Schweizhut vom Kopf gerissen.. aber anders als meine Handschuhe und den Eispickel am Matterhorn, hatte ich diesen per Kette gesichert... tja, die wertvollen Dinge sichert man, is doch klar!!!!
Vom Vorgipfel bis Hauptgipfel zeigte mir das Exlüftchen, was es mittlerweile so drauf hatte und der Gipfelgenuss war kurzfristig. Dafür hatte ich ihn für mich allein... ein Dahinschnecken muss auch mal Vorteile haben.
Der Abstieg verlief für meine Verhältnisse überraschend unproblematisch und ohne weitere "Umwege" kam ich pünktlich zum Hotel Schwarenbach... pünktlich für das alltägliche Programm gegen neue Regenfälle :-)
,
Tourengänger:
WoPo1961

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)