Braunarlspitze (2649 m) - Deutsch-Schweizer Hikr-Treffen in Austria
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Auf Tour mit Hikr-Freunden
Es ist nicht das erste Mal, dass das Emmentaler Trio Ursula, Felix und Jumbo zu einem Wanderaufenthalt in Warth am Arlberg weilen. Ihre Tourenplanung, das prächtige Bergwetter –unter der Woche versteht sich- und mein Appetit auf eine Bergtour ergänzten sich in mustergültiger Weise. Auch Jackthepot hielt es einen Tag ohne Arbeiten aus und so haben wir uns morgens pünktlich am vereinbarten Treffpunkt in Schröcken (1269 m) versammelt. 36 Jahre nach meiner letzten Besteigung mit meinem Vater zusammen war es an der Zeit die Tour auf die Braunarlspitze (2649 m) mal wieder in Angriff zu nehmen.
Erstaunlich ist, dass erst 5 Hikr-Berichte zu diesem Gipfel existieren. Die Routenbeschreibungen von Jackthepot hier und Tef da sind aussagekräftig, so dass ich mich auf meine persönlichen Eindrücke des Tages beschränken will. Es war ein Tag, der uns viel Sonne bescherte, die uns unablässig auf den Pelz brannte. Beim langgezogenen Aufstieg über die Felle Alpe, Hintere Fell-Alpe (1564 m) zum Fürggele (2145 m) kamen wir schon mächtig ins Schwitzen. Der Weg bis dorthin ist einfach, wenn auch kein komfortables Gehgelände, was wir insbesondere dann beim Abstieg noch zu spüren bekamen.
Ab dem Fürggele folgt der Weimarer Steig (gelb-blau markiert) mit abwechselnden Schutt- und Felszonen, die teilweise auch mit Drahtseilen versichert sind. Die „Schlüsselstellen“ des Aufstiegs kamen dann kurz hintereinander. Auf einer abfallenden Platte direkt am Grat kam dank des vorhandenen Fixseiles kein flaues Gefühl im Magen auf. Die folgende Passage, wo ein Felsaufschwung ostseitig umgangen werden musste, war dann schon etwas kniffliger, zumal ein Ende des vorhandenen Fixseiles nicht verankert war. Mit der gebotenen Vorsicht erreichten wir aber alle sicheren Boden unter den Füssen und der Schlussaufstieg auf den Gipfel war zwar etwas mühsam, aber kein Problem mehr.
Die sonst grandiose Fernsicht, die bei klaren Verhältnissen von den Ötztalern über die Bernina bis zu den Berner Hochalpen reicht, war leider durch Dunst getrübt. Das tat aber dem Gipfelvergnügen bei der längeren Rast keinen Abbruch. Es folgte noch der Eintrag ins Gipfelbuch, bis wir nach einer Stunde den Abstieg durch die Südflanke in Angriff nahmen. Die folgende, gut 200 Hm aufweisende Passage erforderte dann auch größte Vorsicht. Der weiss-blau-weiss markierte Pfad führt recht anspruchsvoll diagonal durch den felsigen Gipfelaufbau, wo auch immer wieder Handeinsatz mit 2 Kraxeleinlagen zum Schluss (I+) erforderlich ist.
Die Butzenschulter (2422 m) und der Butzensee (2115 m) waren weitere Stationen auf dem sich doch ziemlich in die Länge ziehenden Weg. Der Geislinger Steig, der einem auf die Nordseite zur Hochgletscheralpe (1820 m) zurückführt, erforderte nochmals in abschüssigem Gelände die volle Konzentration. Die Wasservorräte wurden knapp und der Durst immer größer. Fast 9 Stunden nach dem Abmarsch haben wir schließlich die Alpe Felle erreicht. Bei der hübschen und freundlichen Sennerin ließen wir uns noch einige Zeit nieder. Frisch gestärkt ging’s die letzten Meter hinab ins Tal, wo eine eindrückliche und lange Tour ihr Ende nahm.
Liebe Bergfreunde, der Tag mit Euch hat wieder mal riesigen Spaß gemacht. Schön, auch Dich Harald (Jackthepot) endlich persönlich kennengelernt zu haben. Gerne ein anderes Mal wieder.
Hinweis: Sieht man von der plattigen Passage am Weimarer Steig ab, übersteigt der Schwierigkeitsgrad beim Aufstieg T3 kaum. Bei nebligen oder nassen Verhältnissen dürfte sich der Schwierigkeitsgrad der Tour erheblich erhöhen und für den "Durchschnittswanderer" auch gefährlich werden. Zwei Gedenktafeln mahnen, die Route nicht zu unterschätzen. Der Abstieg durch die Südflanke und vom Butzensee über den Geislinger Steig ist im gehobenen T4-Bereich anzusiedeln. Bei einer Wiederholung würde ich den Gipfel im Uhrzeigersinn ansteuern.
Route: Schröcken – Felle Alpe – Hochgletscheralpe - Fürggeli – Weimarer Steig – Braunarlspitze – Butzenschulter – Butzensee – Geislinger Steig – Hochgletscheralpe - Alp Felle - Schröcken
Kartenmaterial:
Über das WebGis von Vorarlberg kommt man an Karten
Es ist nicht das erste Mal, dass das Emmentaler Trio Ursula, Felix und Jumbo zu einem Wanderaufenthalt in Warth am Arlberg weilen. Ihre Tourenplanung, das prächtige Bergwetter –unter der Woche versteht sich- und mein Appetit auf eine Bergtour ergänzten sich in mustergültiger Weise. Auch Jackthepot hielt es einen Tag ohne Arbeiten aus und so haben wir uns morgens pünktlich am vereinbarten Treffpunkt in Schröcken (1269 m) versammelt. 36 Jahre nach meiner letzten Besteigung mit meinem Vater zusammen war es an der Zeit die Tour auf die Braunarlspitze (2649 m) mal wieder in Angriff zu nehmen.
Erstaunlich ist, dass erst 5 Hikr-Berichte zu diesem Gipfel existieren. Die Routenbeschreibungen von Jackthepot hier und Tef da sind aussagekräftig, so dass ich mich auf meine persönlichen Eindrücke des Tages beschränken will. Es war ein Tag, der uns viel Sonne bescherte, die uns unablässig auf den Pelz brannte. Beim langgezogenen Aufstieg über die Felle Alpe, Hintere Fell-Alpe (1564 m) zum Fürggele (2145 m) kamen wir schon mächtig ins Schwitzen. Der Weg bis dorthin ist einfach, wenn auch kein komfortables Gehgelände, was wir insbesondere dann beim Abstieg noch zu spüren bekamen.
Ab dem Fürggele folgt der Weimarer Steig (gelb-blau markiert) mit abwechselnden Schutt- und Felszonen, die teilweise auch mit Drahtseilen versichert sind. Die „Schlüsselstellen“ des Aufstiegs kamen dann kurz hintereinander. Auf einer abfallenden Platte direkt am Grat kam dank des vorhandenen Fixseiles kein flaues Gefühl im Magen auf. Die folgende Passage, wo ein Felsaufschwung ostseitig umgangen werden musste, war dann schon etwas kniffliger, zumal ein Ende des vorhandenen Fixseiles nicht verankert war. Mit der gebotenen Vorsicht erreichten wir aber alle sicheren Boden unter den Füssen und der Schlussaufstieg auf den Gipfel war zwar etwas mühsam, aber kein Problem mehr.
Die sonst grandiose Fernsicht, die bei klaren Verhältnissen von den Ötztalern über die Bernina bis zu den Berner Hochalpen reicht, war leider durch Dunst getrübt. Das tat aber dem Gipfelvergnügen bei der längeren Rast keinen Abbruch. Es folgte noch der Eintrag ins Gipfelbuch, bis wir nach einer Stunde den Abstieg durch die Südflanke in Angriff nahmen. Die folgende, gut 200 Hm aufweisende Passage erforderte dann auch größte Vorsicht. Der weiss-blau-weiss markierte Pfad führt recht anspruchsvoll diagonal durch den felsigen Gipfelaufbau, wo auch immer wieder Handeinsatz mit 2 Kraxeleinlagen zum Schluss (I+) erforderlich ist.
Die Butzenschulter (2422 m) und der Butzensee (2115 m) waren weitere Stationen auf dem sich doch ziemlich in die Länge ziehenden Weg. Der Geislinger Steig, der einem auf die Nordseite zur Hochgletscheralpe (1820 m) zurückführt, erforderte nochmals in abschüssigem Gelände die volle Konzentration. Die Wasservorräte wurden knapp und der Durst immer größer. Fast 9 Stunden nach dem Abmarsch haben wir schließlich die Alpe Felle erreicht. Bei der hübschen und freundlichen Sennerin ließen wir uns noch einige Zeit nieder. Frisch gestärkt ging’s die letzten Meter hinab ins Tal, wo eine eindrückliche und lange Tour ihr Ende nahm.
Liebe Bergfreunde, der Tag mit Euch hat wieder mal riesigen Spaß gemacht. Schön, auch Dich Harald (Jackthepot) endlich persönlich kennengelernt zu haben. Gerne ein anderes Mal wieder.
Hinweis: Sieht man von der plattigen Passage am Weimarer Steig ab, übersteigt der Schwierigkeitsgrad beim Aufstieg T3 kaum. Bei nebligen oder nassen Verhältnissen dürfte sich der Schwierigkeitsgrad der Tour erheblich erhöhen und für den "Durchschnittswanderer" auch gefährlich werden. Zwei Gedenktafeln mahnen, die Route nicht zu unterschätzen. Der Abstieg durch die Südflanke und vom Butzensee über den Geislinger Steig ist im gehobenen T4-Bereich anzusiedeln. Bei einer Wiederholung würde ich den Gipfel im Uhrzeigersinn ansteuern.
Route: Schröcken – Felle Alpe – Hochgletscheralpe - Fürggeli – Weimarer Steig – Braunarlspitze – Butzenschulter – Butzensee – Geislinger Steig – Hochgletscheralpe - Alp Felle - Schröcken
Kartenmaterial:
Über das WebGis von Vorarlberg kommt man an Karten
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