Schwarzhorn 3105 m (Gemmi)
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Der Himmel wurde in der Nacht immer klarer und war zuletzt wunderbar sternenübersäht. Genau so war es im Wetterbericht vorgesehen. Also durften wir auf eine schöne Aussicht hoffen und entschieden uns kurzum für das Schwarzhorn. Da dieser Gipfel aber eigentlich nicht für heute vorgesehen war, hatte ich vorher auch nicht "gehikert", sonst wäre wohl ein Helm im Rucksack gewesen...
Bequem gondelten wir inmitten von Fischern mit der ersten Kabine (8h00) Kabine zum Gemmipass hoch. Hier war sofort klar, dass die Wettervorhersage nicht ganz stimmte, denn wir wurden von einer dicken Nebelsuppe und einem kalten Wind empfangen. Die Aufhellung wird schon kommen, dachten wir, und hielten am Tagesziel fest. Wir folgten dem Südweg via Wasserscheide zur Lämmerenhütte. Das graue Lämmerenplateau war heute praktisch durchgehend wunderbar mit rosaroten kleinen Blumenteppichen geschmückt. War das schön! Nach dem kurzen Aufstieg zur Lämmerenhütte wechselte die Farbe : wo man hinschaute sah man nur noch violett und blau....
Wie bereits von
Axi hier und
WoPo1961 da beschrieben, folgten wir bei der Hütte den Steinmännern und den rot-weissen Markierungen ( Hinweis "Montana" und "Cabane Violettes") in südwestlicher Richtung bis hinunter ins Vorfeld des Wildstrubelgletschers. Hier querten wir auf einer etwas havarierten Brücke den Gletscherbach. Anschliessend gings auf dem gut markierten Weg hoch bis zum Felsriegel, der von unten wirklich unbegehbar aussah. Zwei kleine steile und hartgefrorene Schneefelder mussten dabei überquert werden. Beim Felsriegel war der Weg mit Drahtseilen gesichert. Bald gelangten wir nun zu zwei Leitern und einer zwischen zwei Felsen montierten Holzplanke wo man beidseitig in die Tiefe blicken könnte. Diese "Brücke" war mit einer feinen Reifschicht bedeckt, und da spielte mir mein Kopf kurz einen Streich. Ich passierte sie erst, als mir Yves, geduldig, mit mindestens 10 Hin- und Hergängen gezeigt hatte, dass keine Ausgleitgefahr bestand. Manchmal will die Psyche halt einfach nicht...
Es folgte noch eine kurze, schmale, und sehr ausgesetzte Passage (mit Drahtseilen gesichert), dann gelangten wir bald einmal auf den mit Schieferschott übersähten breiten Nordwestgrat, der sich noch recht in die Länge zog bis zum Gipfel. Während dem Aufstieg im Fels blies eine zügige Bise und der Nebel hatte sich grösstenteils verflüchtigt. Aber gerade beim Restaufstieg war er wieder in riesigen Schwaden im Anzug und deckte alles zu. So warteten wir geduldig, warm eingemummelt, auf einen Aufheller. Teilweise gab es dann auch solche, aber nie Richtung Walliserprominenz.
WoPo1961's Oberzinalweissrothorn war genau so unsichtbar in Wolken verhüllt wie bei seinem Besuch. Dito für das Montematterrosacombinblancmassiv. Den Bildern von
Axi zu entnehmen, hatte auch er nicht mehr Wetterglück. Nun, wenigstens profitierten wir von eindrücklichen Tiefblicken in die nähere Umgebung....
Den Abstieg machten wir auf dem gleichen Weg und diesmal ohne Holzplankpsychose. In Leukerbad schien dann, wie könnte es anders sein, eine wunderbar wärmende Sonne...
Fazit : Wir waren ohne Klettersteigset unterwegs, aber eine absolute Trittsicher- und Schwindelfreiheit für die paar kurzen, sehr ausgesetzten Stellen ist von Vorteil!! Die Route ist zwar durchgehend weiss-rot markiert, aber diese ausgesetzten, mit Drahtseil gesicherten Passagen im Fels, dürften eher im T4-Bereich sein, daher haben wir sie hier auch so bewertet. Während dem Aufstieg flogen ein paar Steine an uns vorbei und auch auf der Holzplanke lag einiges. Deshalb ist ein Helm absolut kein Luxus.
Ausser beim Abstieg von der Lämmerenhütte waren wir einmal mehr den ganzen Tag allein unterwegs. Auch die nigelnagelneuen Gondeln waren nur sehr spärlich besetzt. Und das auf der Gemmi im Juli....
Bequem gondelten wir inmitten von Fischern mit der ersten Kabine (8h00) Kabine zum Gemmipass hoch. Hier war sofort klar, dass die Wettervorhersage nicht ganz stimmte, denn wir wurden von einer dicken Nebelsuppe und einem kalten Wind empfangen. Die Aufhellung wird schon kommen, dachten wir, und hielten am Tagesziel fest. Wir folgten dem Südweg via Wasserscheide zur Lämmerenhütte. Das graue Lämmerenplateau war heute praktisch durchgehend wunderbar mit rosaroten kleinen Blumenteppichen geschmückt. War das schön! Nach dem kurzen Aufstieg zur Lämmerenhütte wechselte die Farbe : wo man hinschaute sah man nur noch violett und blau....
Wie bereits von
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Es folgte noch eine kurze, schmale, und sehr ausgesetzte Passage (mit Drahtseilen gesichert), dann gelangten wir bald einmal auf den mit Schieferschott übersähten breiten Nordwestgrat, der sich noch recht in die Länge zog bis zum Gipfel. Während dem Aufstieg im Fels blies eine zügige Bise und der Nebel hatte sich grösstenteils verflüchtigt. Aber gerade beim Restaufstieg war er wieder in riesigen Schwaden im Anzug und deckte alles zu. So warteten wir geduldig, warm eingemummelt, auf einen Aufheller. Teilweise gab es dann auch solche, aber nie Richtung Walliserprominenz.
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Den Abstieg machten wir auf dem gleichen Weg und diesmal ohne Holzplankpsychose. In Leukerbad schien dann, wie könnte es anders sein, eine wunderbar wärmende Sonne...
Fazit : Wir waren ohne Klettersteigset unterwegs, aber eine absolute Trittsicher- und Schwindelfreiheit für die paar kurzen, sehr ausgesetzten Stellen ist von Vorteil!! Die Route ist zwar durchgehend weiss-rot markiert, aber diese ausgesetzten, mit Drahtseil gesicherten Passagen im Fels, dürften eher im T4-Bereich sein, daher haben wir sie hier auch so bewertet. Während dem Aufstieg flogen ein paar Steine an uns vorbei und auch auf der Holzplanke lag einiges. Deshalb ist ein Helm absolut kein Luxus.
Ausser beim Abstieg von der Lämmerenhütte waren wir einmal mehr den ganzen Tag allein unterwegs. Auch die nigelnagelneuen Gondeln waren nur sehr spärlich besetzt. Und das auf der Gemmi im Juli....
Tourengänger:
CarpeDiem
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