Bluemlisalphütte + Untere Fründenschnur (Rund um den Oeschinensee)
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Motivation:
Das schöne Wetter wollte ich nutzen um einen mir noch recht unbekannten Fleck der Schweiz zu erkunden, den vielbeworbenen Oeschinensee. In Zürich hängen derzeit viele grossformatige Plakate des Sees herum die somit ihren Zweck erfüllt haben ;) Die Idee hatten aber auch viele Andere, denn obwohl mitten in der Woche waren die Züge nach Kandersteg proppevoll und viel Wandervolk unterwegs. Das eigentliche Ziel war der Aussichtsberg Bire, von dem es spektakuläre Aussichten zum Oeschinensee geben soll, den ich aber leider nicht geschafft habe.
Bergstation Seilbahn - Bire (gescheitert):
Ganz kurz erzählt, ich konnte noch nichtmal den Einstieg des Pfads zum Biren finden und hab aufgegeben ;) Eigentlich wollte ich die anspruchsvolle T5-Tour machen die von
alpinbachi exzellent beschrieben ist. Dummerweise hab ich mich aber bei der Suche nach dem Einstieg irgendwo im Wald verfranzt und es dann bald aufgegeben.
Stattdessen plante ich dafür bei Oberbärgli aufs obere Grasband aufzusteigen und den ebenfalls auf Hikr beschriebenen "Panorama-Pfad" in Richtung Bire zu folgen. Nach einigem Suchen konnte ich den ultra-steilen Aufstieg von Oberbärgli auch finden (der kleine Pfad ist im unteren Teil von Kühen zetrampelt, weiter oben aber recht gut zu finden und hin und wieder rot markiert). Der "Panorama-Weg" stellte sich dann aber schnell als äusserst mühsam heraus, mit vielen heiklen, steilen Querungen wegen massiver Hangrutschungen und zu querenden Bäche. Zudem hab ich den Pfad immer wieder komplett aus den Augen verloren. Schliesslich entschied ich mich mir das nicht über mehrere Kilometer bis zum Bire anzutun (und wieder zurück). Daher gab ich das Vorhaben auf und visierte nun die Bluemlisalphütte an...
Aufstieg Bluemlisalphütte:
Im unteren Teil des Aufsteigs bin ich dem oberen Grasband weitgehend weglos gefolgt bis ich irgendwann auf den offiziellen Aufstiegsweg getroffen bin. Der Aufstieg ist problemlos, aber ziemlich lang und anstregend. Man hat dafür aber immer wieder tolle Blicke auf den zerfurchten Bluemlisalpgletscher. Die Hütte selbst liegt exponiert auf einem Bergsattel und schien am heutigen Tag ziemlich überlaufen...
Abstieg nach Kandersteg über die untere Fründenschnur:
Beim Abstieg von der Blümlisalphütte machte ich in Oberbärgli in einer kleinen Hütte halt um meinen Flüssigkeitstank aufzufüllen - sehr empfehlenswert weil sehr urig (auch wenn der Dialekt mir leiche Verständnisprobleme bereitete). Danach dann der steile Abstieg nach Unterbärgli. Von dort zweigt dann direkt am Gasthof der sehr gut sichtbare aber nicht beschilderte Abzweig zur Unteren Fründenschnur ab (meiner GPS-Spur nicht folgen, denn ich bin erst zuweit abgesteigen und musste dann wieder hochstiefeln).
Die Fründenschnur ist wirklich spektakulär exponiert mit ganz besonderen Tiefblicken. Nach den ersten Metern hab ich versucht keine Tiefblicke mehr zu machen und nicht mehr drann zu denken dass ein Fehltritt hier mehrere hundert Meter tiefer im See endet. Der Weg ist unschwer und fast durchgehend mit Seil gesichert (das manchmal aber so stark durchhängt dass es im Zweifelsfall wohl wenig nutzt). Einzig etwas heikel fand ich die Abschnitte mit steileren Aufstiegen und Abstiegen - ohne Seil hätt ich da Probleme bekommen (Handschuhe sind hilfreich). Die unerwartet schwersten Aufgaben waren schliesslich aber die Querung zweier Gletscherbäche am Ende der Fründenschnur. Aufgrund des Hitzetags waren die Bäche so wasserreich und so schiessend, dass ich lange nach einer sicheren Stelle zur Querung suchen musste...hier wäre wohl eine kleine Brücke ganz hilfreich. Danach trifft man dann wieder auf den Wanderweg der von der Fründenhutte herunterkommt. Ob die Fründenschnur nun eher T4 oder T5 ist hängt wohl davon ab wie sehr man mit starker Exponiertheit klarkommt.
Der Rest des Abstiegs war entspannend und immer am Wasser entlang (erst am Oeschinensee, später am Oeschinenbach bis Kander) aber auch sehr viel Wegstrecke...
Fazit:
Auch wenn ich am Bire kläglich gescheitert bin wars dennoch eine tolle Tour. Die Landschaft rund um den Oeschinensee ist einfach spektakulär und sehr wild. Auf der Karte unterschätzt man die Ausmasse gerne, zudem gibts immer wieder Zwischenaufstiege und Abstiege weshalb man sich besser nicht zuviel vornimmt. Der Oeschinensee ist aber einmalig gelegen und hat eine tolle Färbung. Zudem sind die Konstraste der grünen Blumenwiesen mit dem Bluemlisalpgletscher wunderschön. Im Berner Oberland gibts eben noch mehr Perlen als nur Grindelwald&Co ;)
Das schöne Wetter wollte ich nutzen um einen mir noch recht unbekannten Fleck der Schweiz zu erkunden, den vielbeworbenen Oeschinensee. In Zürich hängen derzeit viele grossformatige Plakate des Sees herum die somit ihren Zweck erfüllt haben ;) Die Idee hatten aber auch viele Andere, denn obwohl mitten in der Woche waren die Züge nach Kandersteg proppevoll und viel Wandervolk unterwegs. Das eigentliche Ziel war der Aussichtsberg Bire, von dem es spektakuläre Aussichten zum Oeschinensee geben soll, den ich aber leider nicht geschafft habe.
Bergstation Seilbahn - Bire (gescheitert):
Ganz kurz erzählt, ich konnte noch nichtmal den Einstieg des Pfads zum Biren finden und hab aufgegeben ;) Eigentlich wollte ich die anspruchsvolle T5-Tour machen die von

Stattdessen plante ich dafür bei Oberbärgli aufs obere Grasband aufzusteigen und den ebenfalls auf Hikr beschriebenen "Panorama-Pfad" in Richtung Bire zu folgen. Nach einigem Suchen konnte ich den ultra-steilen Aufstieg von Oberbärgli auch finden (der kleine Pfad ist im unteren Teil von Kühen zetrampelt, weiter oben aber recht gut zu finden und hin und wieder rot markiert). Der "Panorama-Weg" stellte sich dann aber schnell als äusserst mühsam heraus, mit vielen heiklen, steilen Querungen wegen massiver Hangrutschungen und zu querenden Bäche. Zudem hab ich den Pfad immer wieder komplett aus den Augen verloren. Schliesslich entschied ich mich mir das nicht über mehrere Kilometer bis zum Bire anzutun (und wieder zurück). Daher gab ich das Vorhaben auf und visierte nun die Bluemlisalphütte an...
Aufstieg Bluemlisalphütte:
Im unteren Teil des Aufsteigs bin ich dem oberen Grasband weitgehend weglos gefolgt bis ich irgendwann auf den offiziellen Aufstiegsweg getroffen bin. Der Aufstieg ist problemlos, aber ziemlich lang und anstregend. Man hat dafür aber immer wieder tolle Blicke auf den zerfurchten Bluemlisalpgletscher. Die Hütte selbst liegt exponiert auf einem Bergsattel und schien am heutigen Tag ziemlich überlaufen...
Abstieg nach Kandersteg über die untere Fründenschnur:
Beim Abstieg von der Blümlisalphütte machte ich in Oberbärgli in einer kleinen Hütte halt um meinen Flüssigkeitstank aufzufüllen - sehr empfehlenswert weil sehr urig (auch wenn der Dialekt mir leiche Verständnisprobleme bereitete). Danach dann der steile Abstieg nach Unterbärgli. Von dort zweigt dann direkt am Gasthof der sehr gut sichtbare aber nicht beschilderte Abzweig zur Unteren Fründenschnur ab (meiner GPS-Spur nicht folgen, denn ich bin erst zuweit abgesteigen und musste dann wieder hochstiefeln).
Die Fründenschnur ist wirklich spektakulär exponiert mit ganz besonderen Tiefblicken. Nach den ersten Metern hab ich versucht keine Tiefblicke mehr zu machen und nicht mehr drann zu denken dass ein Fehltritt hier mehrere hundert Meter tiefer im See endet. Der Weg ist unschwer und fast durchgehend mit Seil gesichert (das manchmal aber so stark durchhängt dass es im Zweifelsfall wohl wenig nutzt). Einzig etwas heikel fand ich die Abschnitte mit steileren Aufstiegen und Abstiegen - ohne Seil hätt ich da Probleme bekommen (Handschuhe sind hilfreich). Die unerwartet schwersten Aufgaben waren schliesslich aber die Querung zweier Gletscherbäche am Ende der Fründenschnur. Aufgrund des Hitzetags waren die Bäche so wasserreich und so schiessend, dass ich lange nach einer sicheren Stelle zur Querung suchen musste...hier wäre wohl eine kleine Brücke ganz hilfreich. Danach trifft man dann wieder auf den Wanderweg der von der Fründenhutte herunterkommt. Ob die Fründenschnur nun eher T4 oder T5 ist hängt wohl davon ab wie sehr man mit starker Exponiertheit klarkommt.
Der Rest des Abstiegs war entspannend und immer am Wasser entlang (erst am Oeschinensee, später am Oeschinenbach bis Kander) aber auch sehr viel Wegstrecke...
Fazit:
Auch wenn ich am Bire kläglich gescheitert bin wars dennoch eine tolle Tour. Die Landschaft rund um den Oeschinensee ist einfach spektakulär und sehr wild. Auf der Karte unterschätzt man die Ausmasse gerne, zudem gibts immer wieder Zwischenaufstiege und Abstiege weshalb man sich besser nicht zuviel vornimmt. Der Oeschinensee ist aber einmalig gelegen und hat eine tolle Färbung. Zudem sind die Konstraste der grünen Blumenwiesen mit dem Bluemlisalpgletscher wunderschön. Im Berner Oberland gibts eben noch mehr Perlen als nur Grindelwald&Co ;)
Tourengänger:
Schneemann

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