Die Vision am Massaweg
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Im Bahnhof Bern besteigen wir frech den Wagen, der ab Thun für eine Wandergruppe des SAC Blüemlisalp reserviert ist. Es ist Donnerstag, also der Tag der Jeudisten und Minis, und auf diesen Kafiwanderungen ist doch jeweils unser Freund
bidi35 mit dabei. Und tatsächlich: in Thun steigt er ein und setzt sich auf den Platz, den ich für ihn reserviert habe. Das Ziel der SAC-Senioren ist Mattmark. Was sie dort erlebt haben: siehe hier!
Diapensia und ich haben uns für heute zuerst das Foggenhorn und anschliessend eine Blumenwanderung auf der Nessjeri Suone vorgenommen. Wer mich kennt weiss aber, dass ich auf privaten Wanderungen gerne improvisiere und so nicht selten neue Wege gehe, für mich Neues entdecke. Deshalb kann Bidi auf den Bericht vom Foggenhorn lange warten....
Im Postauto nach Blatten war die Webcam der Belalp zugeschaltet - und wir sahen, dass man dort nichts sieht. Belalp und Foggenhorn waren verhangen, keine Lust im Nebel zu wandern - neues Ziel Ried am Ende des Massaweges. Und auch dieses Ziel haben wir unterwegs revidiert.
Ab Blatten folgen wir zuerst in nordöstlicher Richtung der Strasse und überqueren den Bach Bruchi. Bis zur Massabrücke bei Pt. 1336 könnte man nun eine Gerade ziehen. Der gut angelegte Pfad verläuft im Grund einer vom Gletscher geschaffenen Schlucht, einer Art Miniausgabe des Blindtällis.Bei der Brücke beginnt der eigentliche Massaweg, nach den Häusern von Gragg wird er schmal, und wir erkennen im Gelände deutlich die Spuren der aufgelassenen Riederi. Unter anderem zeugt ein uralter Holzkännel davon. Durch die Felsen führt ein relativ breiter herausgesprengter Weg, bergseitig sind Ketten montiert. Immerhin wurde darauf verzichtet, talseitig hässliche Geländer anzubringen. Imposant ist der Tiefblick hinunter in die Schlucht.
Dort, wo der Fels dann senkrecht abfällt, führt der Massaweg durch einen kurzen Tunnel. Bruchstücke der Riederi-Kännel hängen am Fels, ein kurzes Stück Hüterweg scheint noch intakt. Aber wie kommt man da hin.... Und urplötzlich, draussen, wo nur noch rostige Eisenstangen vorhanden sind, kommt der Suonenakrobat, spagatet von Stange zu Stange, bleibt am Ende der Kännel stehen und versucht, mit den Stöcken die Felsplatte hochzusteigen. Vor Schreck schliesse ich die Augen, öffne sie wieder........ Er ist nicht mehr da! War es eine Halluzination, eine Vision.....Bidi ist doch in Mattmark! Die grossen Zweifel kommen dann zu Hause. Ich habe ja fotografiert.... Und er ist tatsächlich drauf. Die Pixel lügen nicht. Bidi himself, oder vielleicht einer seiner Drillingsbrüder.....
Später kommen wir dann an einigen rekonstruierten Känneln vorbei. Siehe Fotos. Bei Pt. 1274 dreht der Weg hoch über Flesche nach Osten, und weil direkt vor uns Einheimische einen steilen querenden Zickzackweg hinabsteigen, entscheide ich innert Sekunden, selbiges auch zu tun. So stehen wir unerwartet unten in Flesche - und ich traue meinen Augen nicht: da fliesst eine Suone, sie führt sehr viel milchiges Wasser. Wir folgen der Suone aufwärts Richtung Massaschlucht und kommen zu einem Reservoir, von dem sie gespiesen wird. Durch einen langen Stollen könnte man weiter zur Massa vordringen. Mehrere Tafeln warnen. Wir verzichten auf eine Begehung. Das Gestein scheint brüchig. Man müsste zumindest einen Helm tragen.
Wir wandern dann auf dem Hüterweg abwärts, kommen zu weiteren Warntafeln und einem zweiten langen Stollen. Auch hier siegt die Vernunft. Zu Hause informiere ich mich im Inventar von
gerberj. Es ist die Bitscheri, auf die wir zufällig gestossen sind. Auf Hikr gab es mal darüber einen Bericht darüber, der wurde jedoch gelöscht. Ich habe aber eine Vision, mit wem ich die Bitscheri genauer erkunden könnte....
In Wasen ob Bitsch fährt zufällig ein Bus ins Tal, und weil der Abstieg doch ziemlich ermüdend war, besteigen wir diesen. Fazit: einmal mehr eine ziemlich chaotische, aber wohl dehalb besonders schöne Wanderung. Die Vision am Massaweg wird wohl einmal in meiner Bi(di)ografie ihren gebührenden Platz finden.


Im Postauto nach Blatten war die Webcam der Belalp zugeschaltet - und wir sahen, dass man dort nichts sieht. Belalp und Foggenhorn waren verhangen, keine Lust im Nebel zu wandern - neues Ziel Ried am Ende des Massaweges. Und auch dieses Ziel haben wir unterwegs revidiert.
Ab Blatten folgen wir zuerst in nordöstlicher Richtung der Strasse und überqueren den Bach Bruchi. Bis zur Massabrücke bei Pt. 1336 könnte man nun eine Gerade ziehen. Der gut angelegte Pfad verläuft im Grund einer vom Gletscher geschaffenen Schlucht, einer Art Miniausgabe des Blindtällis.Bei der Brücke beginnt der eigentliche Massaweg, nach den Häusern von Gragg wird er schmal, und wir erkennen im Gelände deutlich die Spuren der aufgelassenen Riederi. Unter anderem zeugt ein uralter Holzkännel davon. Durch die Felsen führt ein relativ breiter herausgesprengter Weg, bergseitig sind Ketten montiert. Immerhin wurde darauf verzichtet, talseitig hässliche Geländer anzubringen. Imposant ist der Tiefblick hinunter in die Schlucht.
Dort, wo der Fels dann senkrecht abfällt, führt der Massaweg durch einen kurzen Tunnel. Bruchstücke der Riederi-Kännel hängen am Fels, ein kurzes Stück Hüterweg scheint noch intakt. Aber wie kommt man da hin.... Und urplötzlich, draussen, wo nur noch rostige Eisenstangen vorhanden sind, kommt der Suonenakrobat, spagatet von Stange zu Stange, bleibt am Ende der Kännel stehen und versucht, mit den Stöcken die Felsplatte hochzusteigen. Vor Schreck schliesse ich die Augen, öffne sie wieder........ Er ist nicht mehr da! War es eine Halluzination, eine Vision.....Bidi ist doch in Mattmark! Die grossen Zweifel kommen dann zu Hause. Ich habe ja fotografiert.... Und er ist tatsächlich drauf. Die Pixel lügen nicht. Bidi himself, oder vielleicht einer seiner Drillingsbrüder.....
Später kommen wir dann an einigen rekonstruierten Känneln vorbei. Siehe Fotos. Bei Pt. 1274 dreht der Weg hoch über Flesche nach Osten, und weil direkt vor uns Einheimische einen steilen querenden Zickzackweg hinabsteigen, entscheide ich innert Sekunden, selbiges auch zu tun. So stehen wir unerwartet unten in Flesche - und ich traue meinen Augen nicht: da fliesst eine Suone, sie führt sehr viel milchiges Wasser. Wir folgen der Suone aufwärts Richtung Massaschlucht und kommen zu einem Reservoir, von dem sie gespiesen wird. Durch einen langen Stollen könnte man weiter zur Massa vordringen. Mehrere Tafeln warnen. Wir verzichten auf eine Begehung. Das Gestein scheint brüchig. Man müsste zumindest einen Helm tragen.
Wir wandern dann auf dem Hüterweg abwärts, kommen zu weiteren Warntafeln und einem zweiten langen Stollen. Auch hier siegt die Vernunft. Zu Hause informiere ich mich im Inventar von

In Wasen ob Bitsch fährt zufällig ein Bus ins Tal, und weil der Abstieg doch ziemlich ermüdend war, besteigen wir diesen. Fazit: einmal mehr eine ziemlich chaotische, aber wohl dehalb besonders schöne Wanderung. Die Vision am Massaweg wird wohl einmal in meiner Bi(di)ografie ihren gebührenden Platz finden.
Communities: Seniorenwanderungen (70 Plus), Suonen / Bisses
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Kommentare (6)