Frümsel, Brisi & Schibenstoll
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Also mir ist nach wie vor schleierhaft, wie man alle 7 Churfirsten an einem Tag macht bzw. noch weitere 5 Gipfel anhängen kann ("dörfs no es bitzeli meh sii" ...) - jedenfalls Respekt an alle "7-auf-einen-Streich-Absolventen"! 2 Churfirsten sind für mich gut zu schaffen, beim Dritten gibt's bereits ein Geknorze und Würgen ...
Für heute hatte ich jedenfalls den Besuch von 2 Churfirsten geplant, ev. soll noch ein Dritter dazukommen. Der Junior wollte unbedingt auch dabei sein; da wollte und konnte ich natürlich nicht im Wege stehen ...
Mit dem PW sind wir bis Starkenbach gefahren und haben bei der Seilbahn parkiert. Ursprünglich wollte ich von hier aus zu Fuss aufsteigen; aber sobald mein Sohn die "Kiste" sah, mussten wir mit derselben natürlich hinauffahren (und im Nachhinein bin ich ja froh darüber ...).
So konnten wir bereits kurz vor 8 Uhr bei der Bergstation losmarschieren. Es war jetzt schon so warm, dass die Jacken von Beginn weg verstaut werden konnten. Via Strichboden wanderten wir zu P.1640 und querten dann mehr oder weglos bis zur Torlochalp. Von hier aus ist der Weg zum Frümsel, unserem ersten Tagesziel, gut markiert.
Der Einstieg bzw. Überwindung einer kleinen Felsstufe war etwas knifflig, da relativ rutschig. Einmal auf dem Grasrücken geht's steil hinauf, jedoch ohne weitere Schwierigkeiten.
So erreichen wir um 09.40 Uhr den Gipfel des Frümsel (2267m), mein Churfirst Nr. 5 (dieser Gipfel erhielt ja diversen hikr-Besuch in den letzten 2 Wochen ...). Mental bereits durch die hikr-Berichte vorbereitet, gelang das Herausklauben des Gipfelbuches ohne Probleme ;-) Der Tiefblick in den türkisfarbenen Walensee ist immer wieder schön! Ganz alleine geniessen wir den Gipfelblick; von fern grüssen Tödi & Ringelspitz.
Allzulange verweilen wir jedoch nicht, denn wir haben noch einiges vor ... So steigen wir auf demselben Weg wieder ab, queren dann jedoch auf ca. 1900m ein kleines Schneefeld und steuern P.1848 an. Am Fusse des Brisi angekommen, stapfen wir erst ein Schneefeld hinauf, überwanden einen grösseren Steinhaufen und stiegen dann weglos auf. Insbesondere die steilen Grashalden kosteten einiges an Kraft.
Zuletzt waren noch ein paar Felsen zu überwinden, dann erreichten wir kurz nach 12 Uhr den Gipfel des Brisi (2279m), mein Churfirst Nr. 6. Ausser uns trafen wir lediglich noch 2 ältere Herren an, welche wohl nicht zum ersten Mal auf diesem Gipfel standen ...
Nach dem verdienten Mittagessen stiegen wir auf dem Normalweg ab und haben beim Gipfel-Abmarsch, wie sich im Nachhinein herausstellte, rkroebl gegrüsst (die Hikr's sollten sich wirklich anschreiben ...).
Bei P.1797 war der Fuss des Brisi erreicht. Kurz danach beabsichtigten wir, ein weiteres Mal weglos zu queren, da uns der Normalweg zum Rüggli als relativ weiter Umweg erschien. So mühten wir uns durch's Rhabarber, Legföhren- und anderes Gestrüpp und erreichten so P.1847 und kurz danach auf den Wanderweg zum Zuestoll.
Wiederum ein kurzer Abstieg bis zum Rüggli (P.1737), wo wir den letzten Gipfel anvisierten, den Schibenstoll. Die Querung und anschliessender erster Anstieg über die Schratten erschien uns als ziemlich mühsam; vermutlich haben erste Ermüdungs-Erscheinungen dazu beigetragen. Aber mein Sohn wollte trotzdem weiter und nicht am Fuss des Schibenstoll's auf mich warten.
Steiler als gedacht verlief der erste Teil am Schibenstoll. Wir hielten nun mehrmals inne, kämpften bereits etwas, zudem gingen die Getränkereserven langsam dem Ende zu. Trotzdem schafften wir auch noch den steilsten Abschnitt durch die Felsriegel.
Endlich auf dem Grasrücken, wurde das Gelände flacher und es war nun absehbar. Bald erblickten wir das Gipfelkreuz, welches wir um 15.40 Uhr erreichten. So spät stand ich noch nie auf einem Gipfel ... - egal, der Schibenstoll (2236m) war bestiegen und somit mein Churfirst Nr. 7!
Ziemlich ausgelaugt benötigten wir nochmals eine ausgiebige Pause. Aber die Zeit mahnte zum Aufbruch - noch stand der Abstieg bis zur Sellamatt an. Und mir schwante beim Blick auf die Uhr auch schon böses: die letzte Talfahrt würden wir wohl nicht mehr erreichen ...
Zügig und ohne weitere Pause stiegen wir ab, via Rüggli, Hinderlücheren und Zinggen gelangten wir um 17.10 Uhr nach Sellamatt - 10 Min. zu spät, die Sesseli standen still! Also nochmals 1 Std. absteigen + 30 Min. Teer-Marsch nach Starkenbach? Da erblickte ich jemand an der Bahn; die Sesseli und Gondeln wurden jetzt eingezogen.
Der Bahn-Angestellte hatte nach meinem Nachfragen wohl Mitleid mit uns; jedenfalls bot er uns an, mit ihm zusammen mit der letzten Gondel runterzufahren - was wir natürlich dankend annahmen! Und als er von uns wissen wollte, wohin wir noch müssten, durften wir mit ihm sogar bis Starkenbach mitfahren; nochmals ein grosses Dankeschön an dieser Stelle!
Fazit:
eine lange, aber schöne Tour, mit welcher ich mein Churfirsten-Projekt abschliessen konnte
Bemerkungen:
- ich habe mich in der Zeit verschätzt, obwohl wir um 12.05 Uhr auf dem Brisi und somit gut unterwegs waren. Aber sowohl der weglose Aufstieg vom Frümseltal zum Brisi als auch die Querung vom Brisi zum Rüggli hat ziemlich Kraft gekostet und erklärt somit die 3 Std., welche wir vom Brisi zum Schibenstoll benötigt haben.
- wir waren insgesamt 9 Std. unterwegs und hatten dafür definitiv zuwenig Getränke dabei ...
- nicht weiter tragisch aber trotzdem ärgerlich, dass der GPS-track nicht aufgezeichnet wurde (wäre spannend gewesen, nochmals den Routenverlauf zu studieren ...)
Zeiten (inkl. Kurz-Pausen):
- Bergstation Selunbahn - Frümsel: 1 Std. 45 Min.
- Frümsel - Brisi: 2 Std.
- Brisi - Schibenstoll: 3 Std.
- Schibenstoll - Sellamatt: 1 Std. 20 Min.
Für heute hatte ich jedenfalls den Besuch von 2 Churfirsten geplant, ev. soll noch ein Dritter dazukommen. Der Junior wollte unbedingt auch dabei sein; da wollte und konnte ich natürlich nicht im Wege stehen ...
Mit dem PW sind wir bis Starkenbach gefahren und haben bei der Seilbahn parkiert. Ursprünglich wollte ich von hier aus zu Fuss aufsteigen; aber sobald mein Sohn die "Kiste" sah, mussten wir mit derselben natürlich hinauffahren (und im Nachhinein bin ich ja froh darüber ...).
So konnten wir bereits kurz vor 8 Uhr bei der Bergstation losmarschieren. Es war jetzt schon so warm, dass die Jacken von Beginn weg verstaut werden konnten. Via Strichboden wanderten wir zu P.1640 und querten dann mehr oder weglos bis zur Torlochalp. Von hier aus ist der Weg zum Frümsel, unserem ersten Tagesziel, gut markiert.
Der Einstieg bzw. Überwindung einer kleinen Felsstufe war etwas knifflig, da relativ rutschig. Einmal auf dem Grasrücken geht's steil hinauf, jedoch ohne weitere Schwierigkeiten.
So erreichen wir um 09.40 Uhr den Gipfel des Frümsel (2267m), mein Churfirst Nr. 5 (dieser Gipfel erhielt ja diversen hikr-Besuch in den letzten 2 Wochen ...). Mental bereits durch die hikr-Berichte vorbereitet, gelang das Herausklauben des Gipfelbuches ohne Probleme ;-) Der Tiefblick in den türkisfarbenen Walensee ist immer wieder schön! Ganz alleine geniessen wir den Gipfelblick; von fern grüssen Tödi & Ringelspitz.
Allzulange verweilen wir jedoch nicht, denn wir haben noch einiges vor ... So steigen wir auf demselben Weg wieder ab, queren dann jedoch auf ca. 1900m ein kleines Schneefeld und steuern P.1848 an. Am Fusse des Brisi angekommen, stapfen wir erst ein Schneefeld hinauf, überwanden einen grösseren Steinhaufen und stiegen dann weglos auf. Insbesondere die steilen Grashalden kosteten einiges an Kraft.
Zuletzt waren noch ein paar Felsen zu überwinden, dann erreichten wir kurz nach 12 Uhr den Gipfel des Brisi (2279m), mein Churfirst Nr. 6. Ausser uns trafen wir lediglich noch 2 ältere Herren an, welche wohl nicht zum ersten Mal auf diesem Gipfel standen ...
Nach dem verdienten Mittagessen stiegen wir auf dem Normalweg ab und haben beim Gipfel-Abmarsch, wie sich im Nachhinein herausstellte, rkroebl gegrüsst (die Hikr's sollten sich wirklich anschreiben ...).
Bei P.1797 war der Fuss des Brisi erreicht. Kurz danach beabsichtigten wir, ein weiteres Mal weglos zu queren, da uns der Normalweg zum Rüggli als relativ weiter Umweg erschien. So mühten wir uns durch's Rhabarber, Legföhren- und anderes Gestrüpp und erreichten so P.1847 und kurz danach auf den Wanderweg zum Zuestoll.
Wiederum ein kurzer Abstieg bis zum Rüggli (P.1737), wo wir den letzten Gipfel anvisierten, den Schibenstoll. Die Querung und anschliessender erster Anstieg über die Schratten erschien uns als ziemlich mühsam; vermutlich haben erste Ermüdungs-Erscheinungen dazu beigetragen. Aber mein Sohn wollte trotzdem weiter und nicht am Fuss des Schibenstoll's auf mich warten.
Steiler als gedacht verlief der erste Teil am Schibenstoll. Wir hielten nun mehrmals inne, kämpften bereits etwas, zudem gingen die Getränkereserven langsam dem Ende zu. Trotzdem schafften wir auch noch den steilsten Abschnitt durch die Felsriegel.
Endlich auf dem Grasrücken, wurde das Gelände flacher und es war nun absehbar. Bald erblickten wir das Gipfelkreuz, welches wir um 15.40 Uhr erreichten. So spät stand ich noch nie auf einem Gipfel ... - egal, der Schibenstoll (2236m) war bestiegen und somit mein Churfirst Nr. 7!
Ziemlich ausgelaugt benötigten wir nochmals eine ausgiebige Pause. Aber die Zeit mahnte zum Aufbruch - noch stand der Abstieg bis zur Sellamatt an. Und mir schwante beim Blick auf die Uhr auch schon böses: die letzte Talfahrt würden wir wohl nicht mehr erreichen ...
Zügig und ohne weitere Pause stiegen wir ab, via Rüggli, Hinderlücheren und Zinggen gelangten wir um 17.10 Uhr nach Sellamatt - 10 Min. zu spät, die Sesseli standen still! Also nochmals 1 Std. absteigen + 30 Min. Teer-Marsch nach Starkenbach? Da erblickte ich jemand an der Bahn; die Sesseli und Gondeln wurden jetzt eingezogen.
Der Bahn-Angestellte hatte nach meinem Nachfragen wohl Mitleid mit uns; jedenfalls bot er uns an, mit ihm zusammen mit der letzten Gondel runterzufahren - was wir natürlich dankend annahmen! Und als er von uns wissen wollte, wohin wir noch müssten, durften wir mit ihm sogar bis Starkenbach mitfahren; nochmals ein grosses Dankeschön an dieser Stelle!
Fazit:
eine lange, aber schöne Tour, mit welcher ich mein Churfirsten-Projekt abschliessen konnte
Bemerkungen:
- ich habe mich in der Zeit verschätzt, obwohl wir um 12.05 Uhr auf dem Brisi und somit gut unterwegs waren. Aber sowohl der weglose Aufstieg vom Frümseltal zum Brisi als auch die Querung vom Brisi zum Rüggli hat ziemlich Kraft gekostet und erklärt somit die 3 Std., welche wir vom Brisi zum Schibenstoll benötigt haben.
- wir waren insgesamt 9 Std. unterwegs und hatten dafür definitiv zuwenig Getränke dabei ...
- nicht weiter tragisch aber trotzdem ärgerlich, dass der GPS-track nicht aufgezeichnet wurde (wäre spannend gewesen, nochmals den Routenverlauf zu studieren ...)
Zeiten (inkl. Kurz-Pausen):
- Bergstation Selunbahn - Frümsel: 1 Std. 45 Min.
- Frümsel - Brisi: 2 Std.
- Brisi - Schibenstoll: 3 Std.
- Schibenstoll - Sellamatt: 1 Std. 20 Min.
Tourengänger:
Linard03
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