Traumhafte 'Einstiegshochtour' bei perfekten Bedingungen aufs Vrenelisgärtli

Jetzt ist es soweit, nach einer längeren Schlechtwetterperiode haben wir für dieses Wochenende die erste 'Hochtour' geplant. Aufgrund der noch grossen Schneemengen erachteten wir das Vrenelisgärtli als idealen Einstieg in die Saison.

Am Nachmittag trafen wir uns beim Klöntalersee (PP, nahe Rest. Plätz, P853) und namen sogleich den Aufstieg zur Chäseren P1272 unter die Füsse (zu guter letzt noch mit der Unterstützung des Alpentaxis). Dafür kehrten wir im dortigen Beizli ein und stillten den ersten Durst. Schon bald ging es weiter Richtung Glärnischhütte. Doch bereits bei der kleinsten Anstrengung rann uns der Schweiss von der Stirn - so schön kann der Sommer sein. Sind wir froh ist er nun da. Der Aufstieg hatte es in sich, steil, heiss, wenn wenigstens ein Lüftchen bliesse. Stetig gings bergan und schon bald standen wir bei der Glärnischhütte P1990.

Am Abend zog ein Gewitter auf, ein imposantes Naturschauspiel mit Blitzeinschlägen in nächster Nähe und einer einmaligen Stimmung. Der Himmel leuchtete in allen Farben.

Am nächsten Morgen nahmen wir es gemütlich, liessen praktisch alle anderen Gruppen vor uns gehen. Die Temperatur war ideal. Schon bald war die erste Steilstufe geschafft und wir erblickten den Glärnisch-Firn oder ist es doch ein Gletscher? Vom Eis ist weit und breit nichts zu sehen. Der Schnee war Ideal - guter Trittschnee, nicht gefroren jedoch auch nicht zu weich. Die Steigeisen und die übrigen Utensilien hätten wir getrost bei der Hütte lassen können. Alles in der Aufstiegsspur steigen wir dem Schwandergrat zu P2860 entgegen. Nun den kurzen Abstieg über Leitern (ähnlich wie bei einem Klettersteig) und hinüber gings zum Hauptgipfel des Vrenelisgärtli. Zum Glück waren bereits etliche Gruppen auf dem Rückweg, sonst wärs dann doch noch richtig eng auf dem Gipfel geworden.

Für den Abstieg wählten wir die selbe Route.

Fazit: Eine leichte Einstiegstour mit einer atemberaubenden Aussicht und herrlichen Tiefblicken ins Glarnerland. Die  Verhältnisse hätten nicht besser sein können - warmes, sonniges Wetter, der Gletscher gut eingeschneit und eine hervorragende Bewartung in der Glärnischhütte.

Ein ganz besonderer Dank geht an meine Begleiterin Christine.