|
Die Wanderschuhe noch staubig von der gestrigen Tour, gings heute nochmals ins Obertoggenburg. Auch diese Bergwanderung bedarf eigentlich keiner genaueren Beschreibung, ist der Weg doch bestens markiert und ausgetreten.
Als Halbtagestour angelegt, gondelten wir zunächst - nach zeitraubender sonntäglicher Parkplatzsuche an der Talstation der Sesselbahn in Alt St. Johann - gemütlich zur Selamatt (1390m) hinauf. Dem ausgeschilderten Sagenweg folgend geht es via Lämboden (1436m) zur Mittelstofel (1470m) und weiter an der Lochhütte (1486m) vorbei, die Thurtalerstofel rechts liegen lassend, bis zum Unterhag (1590m). Wenig später erreicht man bei Pt. 1599 das Teersträßchen, welches von Unterwasser aus die Alp Selamatt bedient und sich im weiteren Verlauf bis zum Torloch (1786m) zieht.
Dort angekommen, gibts zunächst eine ausgiebige Genusspause, bevor der eigentliche Bergweg angegangen wird. Kurz darauf begegnet uns ein Vater mit seinen Kindern, wobei die Jüngste tatsächlich barfuß daherkommt. Irgend ein "Klick" in meinem Oberstübchen gebietet mir, mich ebenfalls meiner Schuhe und Socken zu entledigen, um den steilsten Churfirst en nature zu erkunden. Was soll ich sagen, es war dank der trockenen Verhältnisse eine tolle Erfahrung, den Berg eine gute Stunde lang "richtig" zu spüren und schließlich mit einem lässigen Schwung die zusammengeknoteten Stiefel am Gipfelsteinmann des Frümsel (2267m) abzulegen, den wir nach guten 3 Stunden seit Abmarsch erreichten.
Am Gipfelkreuz, welches sich kurioserweise einige Meter unterhalb des Gipfels, zum Walensee hingewandt befindet, lassen wir uns zur verdienten Rast mit Käsebrot und Hopfentee nieder. Das Wetter spielt mit, herrliche Ausblicke sind garantiert! Welch Genuss - es gibt in der Tat schlimmere Sonntagnachmittage. :-)
Der Abstieg nahm dann zunächst nicht allzuviel Zeit in Anspruch; ruck zuck war das Torloch (1786m) wieder in unmittelbarer Nähe - und da passierte es: unter Imseng löste sich eine Grasschroffe, er stürzte eine wenige Meter hohe Stufe hinunter und erhielt so Schwung für viele, nicht mehr zu kontrollierende, übel anzusehende Überschläge.
Den Kameraden gemäß Absprache am Torloch zurücklassend, joggte meine Wenigkeit auf dem bereits erwähnten geteerten Bergsträßchen bis Zinggen (1436m) und weiter von der Alp Sellamatt (1390m) hinunter zur Talstation (891m), um den Patienten schließlich mit dem Auto abholen zu können. Den heurigen Saisonabschluss hatten wir uns sicherlich anders vorgestellt; ohne hier zu sehr ins Detail gehen zu wollen, beliefen sich die Schäden glücklicherweise "lediglich" auf ein gebrochenes Handgelenk. Nichtsdestotrotz sind wir gewiss: die Zeit heilt alle Wunden und der nächste Frühling kommt bestimmt ;-)
(Tour mit Imseng)
|
|
Kommentare (2)