Überschreitung Gatterlköpfe - Genußklettern zwischen Zugspitzplatt und Gaistal
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Als ich letzten Herbst auf dem Hochwanner stand, und den Grat vom Gatterl in Richtung Zugspitze ziehen sah, war klar, dass mich dieser Grat bald wiedersehen würde. Umso erstaunter war ich, als ich beim Führerstudium feststellen musste, dass lediglich der Abschnitt vom östl. zum westl. Gatterkopf beschrieben ist ( lt. Führer III ). Für den Abschnitt vom Gatterl zum östl. Gatterlkopf heißt es lapidar: schwierig. Das wars aber auch schon. Und auch beim Abstieg vom westl. Gatterlkopf hüllt sich mein Führer in Schweigen. Also genau das Richtige für mich.
Die Wegbeschreibung zum Gatterl erspare ich mir, dass kann z.B. in folgenden Berichten nachgelesen werden: von
gero eine Nachtbegehung
Schneefernerkopf (2875 m), Zugspitze (2964 m) bzw. von
bergundradlpeter eine Tagbegehung
Zugspitze 2962m (übers Gatter'l) (1967Hm).
Am Gatterl überschreite ich die Grenze nach Deutschland, danach gehts es gleich links ein steiles Schneefeld zum Grat hinauf. Auf dem schrofigen Grat gibt es jede Menge Enziane, da muss ich einfach nochmal den Auslöser drücken. Ab dem Beginn der Felsen verläuft ein aufwärtsziehendes Schrofenband durch die Südflanke. Dieses verfolge ich noch ca. 60 m, dann ergibt sich eine gute Möglichkeit rechts in das felsige Gelände einzusteigen. Anscheinend bin ich nicht falsch, denn mir begegnen auf den ersten 50 m gleich 2 Haken. Der Fels hat recht gute Qualität, und es macht richtig Spaß hier rumzuturnen. Nach einem Steilaufschwung kommt wieder Gehgelände oder ein schmaleres Gratstück, und die nächste Herausforderung ist schon wieder in Sichtweite. Aber es ist nie wirklich schwer, und besonders positiv, es gibt keine bösen Überraschungen. Die Aussicht ist einfach super, rechts das Zugspitzplatt, überragt vom Jubi-Grat, links die steilen nordseitigen Abstürze der Mieminger. Viel besser geht's schon fast nicht mehr.
Kurz vor dem Gipfel des östl. Gatterlkopfs tauchen dann plötzlich die Überreste dieses verrosteten ehemaligen Grenzzauns auf. Das Ding nervt mich total, es verschandelt die Landschaft, und man muss ständig aufpassen, nicht über die herumhängenden Drähte zu stolpern. Den Gipfel des öst. Gatterlkopfs krönt ein verblichener Stecken, und das war's für den Rest der Tour, mit den sichtbaren Zeichen von irgendwelchen früheren Begehungen ( abgesehen vom Grenzzaun ).
Die Felsqualität läßt nun deutlich nach, aber aufgrund der verhaltenen Schwierigkeiten ist das kein größeres Problem. Die "angekündigte(n)" IIIer Stelle(n) kann ich nicht ausmachen, da lt. Führer alle schwieriger anmutenden Passagen umgangen werden. Ein Highlight ist das große Felsfenster, duch das man zum Platt hinunterschauen kann. Es werden wieder diverse Köpfe erklettert, um anschließend wieder in eine Scharte abzusteigen. Ich nehme mal an, dass der höchste Punkt gegen Ende des Grates der westl. Gatterlkopf ist, überprüfen kann ich das freilich nicht, da es keinerlei Anzeichen früherer Begehungen gibt. Vor der Scharte östl. der Plattspitze ist noch ein niedrigerer Kopf zu sehen, da schau ich auch noch rauf, aber ein Direktabstieg ist aufgrund der Steilheit und Brüchigkeit des Geländes nicht möglich. Lt. Führer soll man nach Süden zu einem Band absteigen, und dort zur Scharte hinüberqueren.
Ich nehme gleich die nächstgelegene Rinne, erst kommt ein, dann ein zweiter, und ein dritter Haken. Schließlich stehe ich mal wieder an einer Abseilstelle mit vermodertem Schlingenmaterial. Wieder zurück und die nächste Rinne ausprobieren, dazu habe ich keine Lust, aber der weitere Weg sieht auch nicht gerade einfach aus. Probieren geht über studieren, und solange ich einen guten Griff oder Tritt habe, kann auch nichts passieren. Ich arbeite mich langsam nach unten, zuletzt, an einer senkrechten Wandstelle, weiche ich in den überhängenden Rißkamin der Rinne aus. Aber das Ding läßt sich ausspreizen, also alles ok. Unten dann noch abschüssige Platten, und das Schrofengelände hat mich wieder. Diesen Abstieg würde ich nicht empfehlen ( gut III ), besser die Rinne östl. des Gipfels für den Abstieg benutzen. Querung hinüber zur Scharte, und die Ostkante der Plattspitze mal visuell inspizieren.
Nach meiner Brotzeit laufe ich vom Sattel direkt nach Süden in Richtung der Hochfeldern Alm hinab ( T4 - T5 ). Geht besser als gedacht, zuletzt kann ich noch über Schneefelder bis zum Wanderweg abfahren.
Fazit: nette Klettertour mit sehr schönen Aussichten, die man erfahrenen Bergsteigern durchaus empfehlen kann.
Die Wegbeschreibung zum Gatterl erspare ich mir, dass kann z.B. in folgenden Berichten nachgelesen werden: von




Am Gatterl überschreite ich die Grenze nach Deutschland, danach gehts es gleich links ein steiles Schneefeld zum Grat hinauf. Auf dem schrofigen Grat gibt es jede Menge Enziane, da muss ich einfach nochmal den Auslöser drücken. Ab dem Beginn der Felsen verläuft ein aufwärtsziehendes Schrofenband durch die Südflanke. Dieses verfolge ich noch ca. 60 m, dann ergibt sich eine gute Möglichkeit rechts in das felsige Gelände einzusteigen. Anscheinend bin ich nicht falsch, denn mir begegnen auf den ersten 50 m gleich 2 Haken. Der Fels hat recht gute Qualität, und es macht richtig Spaß hier rumzuturnen. Nach einem Steilaufschwung kommt wieder Gehgelände oder ein schmaleres Gratstück, und die nächste Herausforderung ist schon wieder in Sichtweite. Aber es ist nie wirklich schwer, und besonders positiv, es gibt keine bösen Überraschungen. Die Aussicht ist einfach super, rechts das Zugspitzplatt, überragt vom Jubi-Grat, links die steilen nordseitigen Abstürze der Mieminger. Viel besser geht's schon fast nicht mehr.
Kurz vor dem Gipfel des östl. Gatterlkopfs tauchen dann plötzlich die Überreste dieses verrosteten ehemaligen Grenzzauns auf. Das Ding nervt mich total, es verschandelt die Landschaft, und man muss ständig aufpassen, nicht über die herumhängenden Drähte zu stolpern. Den Gipfel des öst. Gatterlkopfs krönt ein verblichener Stecken, und das war's für den Rest der Tour, mit den sichtbaren Zeichen von irgendwelchen früheren Begehungen ( abgesehen vom Grenzzaun ).
Die Felsqualität läßt nun deutlich nach, aber aufgrund der verhaltenen Schwierigkeiten ist das kein größeres Problem. Die "angekündigte(n)" IIIer Stelle(n) kann ich nicht ausmachen, da lt. Führer alle schwieriger anmutenden Passagen umgangen werden. Ein Highlight ist das große Felsfenster, duch das man zum Platt hinunterschauen kann. Es werden wieder diverse Köpfe erklettert, um anschließend wieder in eine Scharte abzusteigen. Ich nehme mal an, dass der höchste Punkt gegen Ende des Grates der westl. Gatterlkopf ist, überprüfen kann ich das freilich nicht, da es keinerlei Anzeichen früherer Begehungen gibt. Vor der Scharte östl. der Plattspitze ist noch ein niedrigerer Kopf zu sehen, da schau ich auch noch rauf, aber ein Direktabstieg ist aufgrund der Steilheit und Brüchigkeit des Geländes nicht möglich. Lt. Führer soll man nach Süden zu einem Band absteigen, und dort zur Scharte hinüberqueren.
Ich nehme gleich die nächstgelegene Rinne, erst kommt ein, dann ein zweiter, und ein dritter Haken. Schließlich stehe ich mal wieder an einer Abseilstelle mit vermodertem Schlingenmaterial. Wieder zurück und die nächste Rinne ausprobieren, dazu habe ich keine Lust, aber der weitere Weg sieht auch nicht gerade einfach aus. Probieren geht über studieren, und solange ich einen guten Griff oder Tritt habe, kann auch nichts passieren. Ich arbeite mich langsam nach unten, zuletzt, an einer senkrechten Wandstelle, weiche ich in den überhängenden Rißkamin der Rinne aus. Aber das Ding läßt sich ausspreizen, also alles ok. Unten dann noch abschüssige Platten, und das Schrofengelände hat mich wieder. Diesen Abstieg würde ich nicht empfehlen ( gut III ), besser die Rinne östl. des Gipfels für den Abstieg benutzen. Querung hinüber zur Scharte, und die Ostkante der Plattspitze mal visuell inspizieren.
Nach meiner Brotzeit laufe ich vom Sattel direkt nach Süden in Richtung der Hochfeldern Alm hinab ( T4 - T5 ). Geht besser als gedacht, zuletzt kann ich noch über Schneefelder bis zum Wanderweg abfahren.
Fazit: nette Klettertour mit sehr schönen Aussichten, die man erfahrenen Bergsteigern durchaus empfehlen kann.
Tourengänger:
algi

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Kommentare (12)