Vor der Passöffnung ist der Clariden sehr empfehlenswert, denn dann gibt es an den Ketten des Clariden Westgrat keinen Stau.
Bis Jägerbalm ist die Strasse frei, danach knapp 15 Min Skitragen und los geht die Rundtour über den Clariden. Heute sollte es etwas mehr sein als nur vom Pass hoch und runter. Aufstieg über Klausenpass und Iswändli zum Skidepot vor dem Vorgipfel, Aufstieg Vorgipfel, Aufstieg Westgrat auf den Gipfel. Abfahrt östlich auf den Claridenfirn bis nach dem Bocktschingel, ca. Höhe 2800m, Aufstieg zum Tüfelsjoch, Abstieg an Ketten und Fixseil, Abfahrt NNE zum Tüfelsfridhof, weiter ob dem Gemsfairenhütli zur Vorder Chlus und zurück zum Jägerbalm.
Der Schnee von Anfang an gut tragend kam ich gut vorwärts. Alles noch gut unter Schnee bedeckt, es war eine Freude da hoch zu laufen. Die Sonne ging goldig auf und es versprach ein schöner Tag zu werden. Am Skidepot angekommen wechsel auf Steigeisen, die Ski aufgepackt und weiter ging’s Richtung Gipfel. Leider wurde nun der Gipfel in Wolken verhüllt, was den ganzen Tag so anhielt. Gemsfairen war wolkenfrei, aber der Clariden wie auch der Tödi hüllten sich in Wolken. Nun man kann nicht immer perfektes Wetter haben, die Tour war auch so ein Genuss. Der Westgrat war gut zu besteigen, die Ketten waren grösstenteils frei, wer will kann sich natürlich mit einem Karabiner in die Ketten einklinken. Das wird so wie ich feststelle immer häufiger gemacht, dadurch kommt es dann bei vielen Leuten gern zum Stau, vor allem wenn noch gekreuzt werden muss. Wenn ich daran denke wie es noch war bevor die Ketten installiert wurden, da blieb so mancher beim Vorgipfel zurück.
Am Grat und auf dem Gipfel tobte dann ein schöner Föhnsturm, da es keine Aussicht gab hielt mich nichts auf dem Gipfel und ich machte mich an die Abfahrt. Leider etwas weich, dafür schon bald wieder mit Sicht. Zügig fuhr ich bis unter den Bocktschingel, Felle drauf und ein kurzer Aufstieg bis zum Tüfelsjoch. Bis auf eine kurze Tragpassage mit Ski gut machbar.
Dieses Jahr hatte ich schon das Vergnügen, so machte ich mich mit viel Vorfreude an den Abstieg. Für mich persönlich heisst das mit Steigeisen und den Pickel griffbereit. Wer unsicher ist hat gute Möglichkeiten sich zu sichern, in der Querung ein Karabiner am vorhandenen Drahtseil einklinken und mit einem Abseilgerät das Fixseil runter. Heute war dann das Ende der Ketten eingeschneit und ein kurzes Stück musste frei bis zum Fixseil abgestiegen werden, was nicht jedermanns Sache war. Dank meinem griffbereiten Pickel jedoch kein Problem. Bei der Fixseilstelle guter Trittschnee.
Die Abfahrt war dann leider nicht wie erhofft, es war weich. Dafür hatte es genug Schnee bis Vorder Chlus und auch der Rest war nur ein paar wenige Tragpassagen bis zum Jägerbalm.
Eine schöne Rundtour die etwas Kondition erfordert und auch zwei technische Leckerbissen bietet. Eine Tour die ich empfehlen kann, aber das ist ja längst kein Geheimtipp mehr.
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