Zwei Hörner über Fontanella-Faschina, Glatthorn, Türtschhorn
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Die sonnseitigen Berghänge des Großen Walsertals locken mit aperen Südanstiegen und den ersten farbenfrohen Frühlingsblumen. Die Raggaler Straße L88 von Ludesch - Sonntag ist derzeit (02.05.-19.10.2012) untertags von 07:00-19:00 Uhr gesperrt, ich weiche über die Höhenstraße Thüringerberg für die Fahrt nach Fontanella aus.
Vom Kirchbühel Fontanella wandere ich über die Güterstraße hinauf zur Materialseilbahn und vom Hanger 1260m taleinwärts. Der Schotterweg ist mit kleinen und größeren Steinen übersät, die durch den Frost gelöst und jetzt im Frühling von den steilen Hängen oberhalb des Talkessels herabsausen. Zügig lasse ich dieses unangenehme Gelände hinter mir und zweige kurz vor dem Bach vom Güterweg auf den Steig zur Fatnella Alpe ab. Eine kurzbeinige, zottelige Jakherde weidet genügsam die ersten kümmerlichen Grashalme ab. Angenehm fällt mir das Fehlen des bei unseren heimischen, hochgezüchteten Rindern und Kühen sonst üblichen Glockengebimmels auf!
Nach 40 Minuten ist die Alpe Fatnella (Fontanella Alpe) 1500m erreicht. Eine mächtige Lawine hat allerhand Schaden angerichtet, die Dächer der Alpgebäude sind mit Erde und Steinen bedeckt, größere Felsbrocken haben das Aludach beschädigt, und wo sich die Lawine zwischen die Lawinenschutzkeile des massiv betonierten Alpgebäudes und der neuen Bioalphütte durchgezwängt hat, sind die armdicken Brüstungs-Eisenrohre aus der Betonverankerung herausgerissen und verbogen wie gekochte Spagetti. Nur das abseits liegende, tief in den Boden geduckte, hangseitig völlig in die Erde gebaute Stallgebäude ist unbeschädigt. Hier beginnt der Schnee und obwohl er gut trägt, ziehe ich die Gamaschen an. Im Westen die Firnhänge des Türtschhorns, steige ich vorbei bei einem alten Holzunterstand und von aufmerksam pfeifenden Murmeltieren durchlöcherte Hügel über zerrissene steile Firnhänge zum Glatthorn-Ostgrat auf. Auf dem Grat ist der Aufstieg angenehmer, bald erreiche ich den im Sommer üblichen Übergang zwischen Fatnella-Alpe und Franz-Josef-Hütte. Die Stahlseilsicherung unterm Gipfel ist schon schneefrei - nach 2:40 Std (ab Fontanella) ist der Gipfel des Glatthorn 2133m erreicht und erfreut mich mit den goldgelben Blüten des Alpen-Goldstern, einem zierlichen Liliengewächs.
Ich genieße das einsame, im Süden leider wolkenverhangene Gipfelpanorama: Zitterklapfen, Mittagsspitze, Freschen, Löffelspitze, Breithorn, Rote Wand, Misthaufen, Feuerstein ... Dann zieht es mich schon weiter, den Südgrat abwärts bis 1979m und über den grasig, schrofigen, beidseitig steil abfallenden Nordgrat hinauf zum Türtschhorn 2096m.
Ein beeindruckender Gipfel mit drei steilen Graten und einer herrlichen ostseitigen Firnflanke - ein optimaler Figlhang! Ich kann heute leider nur mit den Schuhen abrutschen, genieße es jedoch in einem langsam abwärtsgleitenden rauschenden Firnschneerutsch. Auf der Aufstiegsroute ab Alpe Fatnella wieder zurück nach Fontanella.
Die Schwierigkeitsbewertung T5 bezieht sich auf den Nord-Aufstieg zum Türtschhorn, ansonsten ist die Tour mit T3 zu bewerten.
Vom Kirchbühel Fontanella wandere ich über die Güterstraße hinauf zur Materialseilbahn und vom Hanger 1260m taleinwärts. Der Schotterweg ist mit kleinen und größeren Steinen übersät, die durch den Frost gelöst und jetzt im Frühling von den steilen Hängen oberhalb des Talkessels herabsausen. Zügig lasse ich dieses unangenehme Gelände hinter mir und zweige kurz vor dem Bach vom Güterweg auf den Steig zur Fatnella Alpe ab. Eine kurzbeinige, zottelige Jakherde weidet genügsam die ersten kümmerlichen Grashalme ab. Angenehm fällt mir das Fehlen des bei unseren heimischen, hochgezüchteten Rindern und Kühen sonst üblichen Glockengebimmels auf!
Nach 40 Minuten ist die Alpe Fatnella (Fontanella Alpe) 1500m erreicht. Eine mächtige Lawine hat allerhand Schaden angerichtet, die Dächer der Alpgebäude sind mit Erde und Steinen bedeckt, größere Felsbrocken haben das Aludach beschädigt, und wo sich die Lawine zwischen die Lawinenschutzkeile des massiv betonierten Alpgebäudes und der neuen Bioalphütte durchgezwängt hat, sind die armdicken Brüstungs-Eisenrohre aus der Betonverankerung herausgerissen und verbogen wie gekochte Spagetti. Nur das abseits liegende, tief in den Boden geduckte, hangseitig völlig in die Erde gebaute Stallgebäude ist unbeschädigt. Hier beginnt der Schnee und obwohl er gut trägt, ziehe ich die Gamaschen an. Im Westen die Firnhänge des Türtschhorns, steige ich vorbei bei einem alten Holzunterstand und von aufmerksam pfeifenden Murmeltieren durchlöcherte Hügel über zerrissene steile Firnhänge zum Glatthorn-Ostgrat auf. Auf dem Grat ist der Aufstieg angenehmer, bald erreiche ich den im Sommer üblichen Übergang zwischen Fatnella-Alpe und Franz-Josef-Hütte. Die Stahlseilsicherung unterm Gipfel ist schon schneefrei - nach 2:40 Std (ab Fontanella) ist der Gipfel des Glatthorn 2133m erreicht und erfreut mich mit den goldgelben Blüten des Alpen-Goldstern, einem zierlichen Liliengewächs.
Ich genieße das einsame, im Süden leider wolkenverhangene Gipfelpanorama: Zitterklapfen, Mittagsspitze, Freschen, Löffelspitze, Breithorn, Rote Wand, Misthaufen, Feuerstein ... Dann zieht es mich schon weiter, den Südgrat abwärts bis 1979m und über den grasig, schrofigen, beidseitig steil abfallenden Nordgrat hinauf zum Türtschhorn 2096m.
Ein beeindruckender Gipfel mit drei steilen Graten und einer herrlichen ostseitigen Firnflanke - ein optimaler Figlhang! Ich kann heute leider nur mit den Schuhen abrutschen, genieße es jedoch in einem langsam abwärtsgleitenden rauschenden Firnschneerutsch. Auf der Aufstiegsroute ab Alpe Fatnella wieder zurück nach Fontanella.
Die Schwierigkeitsbewertung T5 bezieht sich auf den Nord-Aufstieg zum Türtschhorn, ansonsten ist die Tour mit T3 zu bewerten.
Tourengänger:
goppa

Communities: Bregenzerwald
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Kommentare (4)