Buralpkopf (1772 m) - Fünf-Gipfel-Runde in der Nagelfluhkette
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Nicht von ungefähr hat der Nagelfluhfels den Beinamen "Herrgottsbeton" - es scheint, als wäre dem Allmächtigen im Westallgäu einst ein Betonmischer umgekippt. Diese These lässt sich aber mit der Unfehlbarkeitsthese kaum vereinbaren, also fragen wir die Geologen. Diese nennen den Nagelfluh ganz uncharmant "Konglomerat" und definieren ihn als "klastisches Sedimentgestein mit mindestens 50 % gerundeten Komponenten" - so trocken kann Wissenschaft sein. Der Nicht-Geologe denkt bei seinem Anblick allerdings dann doch an den großen Betonmischer, denn das Gestein schaut wirklich aus wie Beton. Im Westallgäu hat der Nagelfluh einer ganzen Bergkette seinen Namen verliehen: Die Nagelfluhkette zieht vom Illertal nach Westen, wo sie nach dem Hochhädrich ausläuft. Bei den Gipfeln handelt es sich um Berge der ersten Reihe und dementsprechend gut ist die Aussicht...
Los geht's im schönen Gunzesried. Vom Liftparkplatz ein Stück talein, bis nach rechts ein Sträßchen abzweigt; bald geht's wieder links weiter. Das Teersträßchen bringt uns über Winkerwiesen-Alpe, Dürrehorn-Alpe und Vordere Krumbach-Alpe bergauf. Nach der letzten Alpe endet der Teerweg. Auf einem Steig wird am Sattel zwischen Steineberg und Bärenkopf der Kamm erreicht.
Der Wanderweg führt immer in Gratnähe bergauf zum felsigen Gipfelaufbau des Steinebergs. Der Normalanstieg umgeht die Felsen südseitig, um sich dann zum Gipfel emporzuschwingen, interessanter ist allerdings der Weg, der auf die Nordseite des Gipfelfelsen leitet (zur Zeit wegen Felssturzes offiziell gesperrt, Umgehung möglich) und diesen mit einer langen Leiter überlistet: Man tritt unvermittelt aus dem Schatten und findet sich am (hoffentlich) sonnigen Gipfel wieder.
Der Weg führt vom großen Gipfelkreuz weiter zum höchsten Punkt des Steinebergs. Zunächst immer in Gratnähe (einige Versicherungen), später durch eine Mulde leitet der Weg in den Sattel zwischen Stuiben und Steineberg. Der Weg läuft ein Stück auf der Nordseite weiter, was aber am Grat umgangen werden kann. Anschließend wieder in Gratnähe (einige Versicherungen) und durch hochinteressante Nagelfluhformationen zum markanten Stuiben.
Weiter geht's ohne Schwierigkeiten am breiten Kamm zum Sedererstuiben. Dieser wenig auffällige Vertreter ist bald erreicht.
Am Kamm oder in Gratnähe auf der Südseite geht's wieder bergab und jenseits hinauf zum Buralpkopf. Damit ist der höchste Punkt der Tour erreicht.
Mit wenig Aufwand ist bald auch noch der Gündleskopf erreicht, also stattet man diesem wenig auffallenden Gipfelchen auch noch einen Besuch ab... wenn man denn schon mal da ist...
Vom Gündleskopf bietet sich im Sommer der Abstieg über Gündlesscharte und Hintere Au-Alpe ins Gunzesrieder Tal an. Wir dagegen nutzen die frühsommerlichen Bedingungen und fahren direkt auf einem Schneefeld zur Gündles-Alpe ab, von wo aus uns ein Steig ins Gunzesrieder Tal bringt. Den eineinhalbstündigen Rückmarsch auf der Teerstraße muss man einfach über sich ergehen lassen...
Schwierigkeiten:
Steineberg von Gunzesried über Nordostgrat und Leiter: T3 (lediglich kurze Stellen).
Übergang zum Gündleskopf: T3 (nur Abschnitt bis zum Stuiben, sonst T2).
Direkter Abstieg über Gündles-Alpe: T2.
Fazit:
Eine großartig aussichtsreiche Tour, die auf Kammhöhe nur schwer zu toppen ist. Auf der einen Seite Blicke tief in die Allgäuer Hochalpen, entgegengesetzt ins weite flache Land - garniert mit einem abwechslungsreichen Weg, der nie schwierig ist; das alles lässt diese Tour zum Erlebnis werden. Einen Haken hat die Sache allerdings: Der Anstieg bis zur Vorderen Krumbach-Alpe verläuft monoton auf einem Teerweg und der ewige Talhatscher zurück im Gunzesrieder Tal ist eine Tortur. Daher insgesamt eine 4*-Tour, die sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Mit auf Tour: felixbavaria.
Kategorien: Allgäuer Alpen, 4*-Tour, 1700er, T3.
Los geht's im schönen Gunzesried. Vom Liftparkplatz ein Stück talein, bis nach rechts ein Sträßchen abzweigt; bald geht's wieder links weiter. Das Teersträßchen bringt uns über Winkerwiesen-Alpe, Dürrehorn-Alpe und Vordere Krumbach-Alpe bergauf. Nach der letzten Alpe endet der Teerweg. Auf einem Steig wird am Sattel zwischen Steineberg und Bärenkopf der Kamm erreicht.
Der Wanderweg führt immer in Gratnähe bergauf zum felsigen Gipfelaufbau des Steinebergs. Der Normalanstieg umgeht die Felsen südseitig, um sich dann zum Gipfel emporzuschwingen, interessanter ist allerdings der Weg, der auf die Nordseite des Gipfelfelsen leitet (zur Zeit wegen Felssturzes offiziell gesperrt, Umgehung möglich) und diesen mit einer langen Leiter überlistet: Man tritt unvermittelt aus dem Schatten und findet sich am (hoffentlich) sonnigen Gipfel wieder.
Der Weg führt vom großen Gipfelkreuz weiter zum höchsten Punkt des Steinebergs. Zunächst immer in Gratnähe (einige Versicherungen), später durch eine Mulde leitet der Weg in den Sattel zwischen Stuiben und Steineberg. Der Weg läuft ein Stück auf der Nordseite weiter, was aber am Grat umgangen werden kann. Anschließend wieder in Gratnähe (einige Versicherungen) und durch hochinteressante Nagelfluhformationen zum markanten Stuiben.
Weiter geht's ohne Schwierigkeiten am breiten Kamm zum Sedererstuiben. Dieser wenig auffällige Vertreter ist bald erreicht.
Am Kamm oder in Gratnähe auf der Südseite geht's wieder bergab und jenseits hinauf zum Buralpkopf. Damit ist der höchste Punkt der Tour erreicht.
Mit wenig Aufwand ist bald auch noch der Gündleskopf erreicht, also stattet man diesem wenig auffallenden Gipfelchen auch noch einen Besuch ab... wenn man denn schon mal da ist...
Vom Gündleskopf bietet sich im Sommer der Abstieg über Gündlesscharte und Hintere Au-Alpe ins Gunzesrieder Tal an. Wir dagegen nutzen die frühsommerlichen Bedingungen und fahren direkt auf einem Schneefeld zur Gündles-Alpe ab, von wo aus uns ein Steig ins Gunzesrieder Tal bringt. Den eineinhalbstündigen Rückmarsch auf der Teerstraße muss man einfach über sich ergehen lassen...
Schwierigkeiten:
Steineberg von Gunzesried über Nordostgrat und Leiter: T3 (lediglich kurze Stellen).
Übergang zum Gündleskopf: T3 (nur Abschnitt bis zum Stuiben, sonst T2).
Direkter Abstieg über Gündles-Alpe: T2.
Fazit:
Eine großartig aussichtsreiche Tour, die auf Kammhöhe nur schwer zu toppen ist. Auf der einen Seite Blicke tief in die Allgäuer Hochalpen, entgegengesetzt ins weite flache Land - garniert mit einem abwechslungsreichen Weg, der nie schwierig ist; das alles lässt diese Tour zum Erlebnis werden. Einen Haken hat die Sache allerdings: Der Anstieg bis zur Vorderen Krumbach-Alpe verläuft monoton auf einem Teerweg und der ewige Talhatscher zurück im Gunzesrieder Tal ist eine Tortur. Daher insgesamt eine 4*-Tour, die sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Mit auf Tour: felixbavaria.
Kategorien: Allgäuer Alpen, 4*-Tour, 1700er, T3.
Tourengänger:
felixbavaria,
83_Stefan
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Kommentare (6)