Hällchöpfli zum zweiten, am Tag danach - mit Ankehubel und Spitzflüeli
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Heute schliesst sich uns die einheimische Juraliebhaberin Monika an – wir geniessen nicht nur ihre Gesellschaft, sondern profitieren auch von ihrem heimatlichen Wissen.
Wir beginnen unsere heutige, erst kurz nach dem Mittag bei noch leicht trübem Wetter startende, Tour direkt bei ihr zu Hause in Rumisberg. Ein kurzes Stück folgen wir dem Wanderweg – und erblicken gleich die Randflue, an deren linker Seite sich der Durchschlupf befindet, welchen wir heute miteinander begehen wollen. Doch erst wandern wir der Strasse nach sanft ansteigend via die Weiler Schore und Weid zum Wald hinauf, und in ihm zum P. 877.
Hier beginnt, wenige Meter nach der markanten Kurve, die Wegspur, welche den „Wasserlauch“ hinaufführt – ein erstes Mal dringt nun die Sonne durch und erhellt den von Bärlauch übersäten Waldboden. Noch etwas steiler geht es nun den Ausläufern der Randflühe zu; quasi gleich um die Ecke beginnt der anspruchsvollste Teil unserer heutigen „Expedition“: nahe am herunterziehenden steilen und engen Wassergraben leitet ein Seil um die Felsecke hinauf zur Eisenleiter, welche die steile, kurze Felsformation überwinden hilft.
Vorher und nachher sind doch einige weitere Stellen ziemlich rutschig, der steile, teilweise erdige und laubbedeckte, mit Wurzeln und Fels durchsetzte Aufstieg ist zwar von einem nicht sehr vertrauenswürdigen dünnen (alten) Drahtseil gesichert – noch bereitet es Monika („Räägemööri“) nicht besonders viel Freude … Doch mit zunehmender Dauer legt sich der Felsrücken etwas zurück, die aufkommende Sonne bringt zusätzlich Freude ins „Spiel“; nur zu bald ist der felsige Spass zu Ende, und wir erreichen die Waldgrenze. Noch einige wenige sanfte Höhenmeter über Weidegelände und der höchste Punkt der Randflue ist erreicht – mit schönem Tiefblick auf das darunter liegende Gelände.
Unweit davon erhebt sich ein weiterer Aussichtspunkt – der Ankehubel ist schnell erreicht; die ersten Frühlingsenziane sichten wir hier auf der Weide. Über die nun sich bei leicht frühlingshaft schönem Wetter präsentierende Wiese suchen wir den besten Einstieg zu unserem nächsten Ziel: unser Gespür leitet uns treffsicher in die Ecke des Weidegeländes, dort wo es etwas mehr in den Wald hineinreicht; ca. 150 m von der Buechmatt entfernt.
Hier treffen wir auf einen Durchgang und eine Spur, welche zum Wanderweg führt, welcher vom Restaurant zum Hällchöpfli-Weg leitet. Wenige Meter folgen wir diesem aufwärts und zweigen dann rechterhand ab in einen Fahrweg, welchem wir bis zu dessen Ende folgen. Dort leitet – ebenfalls ansteigend – eine kaum ausgeprägte Spur steiler erst Richtung Höllchöpfli, um einen Felsriegel zu umgehen, und schliesslich zum Felsaufbau des Spitzflüelis, dessen Fahne wir schon am Ende des Fahrweges gesichtet haben. Wir freuen uns sehr, haben wir die „perfekte“ Zustiegsmöglichkeit entdeckt! Auf dem Flüeli selbst ist es relativ windig; dennoch halten wir hier unsere Mittagsrast ab – und Monika findet unter der Holzbank, nebst reichlich Werkzeug, auch das Gipfelbuch, welches uns nun definitiv Auskunft gibt über den Namen dieses wunderhübschen Aussichts-Känzelis.
Bei nun sehr gutem Wetter (und ohne Schneeauflage) erkennen wir sogleich auch die direkte Spur, welche gegen das nächste Ziel führt: Im Sattel vor dem Felsaufbau des Flüelis, wo die Aufstiegspur heraufkommt, leitet eine weitere direkt Richtung Felsaufbau des Hällchöpflis und trifft wenige Meter unterhalb des Grates in den Wanderweg.
Nachdem uns Monika zuvor gefragt hatte, ob wir wüssten, wo sich denn das Gipfelbuch befindet, erkennen wir es unvermittelt beim Eintreffen auf den Wanderweg: die silbern leuchtende Metallbüchse an der Felswand darunter ist nicht zu übersehen – der Gang dorthin unter den Felsen ein Muss. Ebenso natürlich derjenige zur nächsten Aussichtsplattform. Wir geniessen auch die Sicht vom Höllchöpfli, und machen uns dann auf dem erwähnten Weg, zeitweise in steilen Serpentinen hinunterführend, auf zur Ebene, welche dann wieder über Weiden und an Frühlingsenzianen vorbei zu P. 1077 leitet.
Beim 1857 erstellten Durchbruch durch die Felsen darf noch kurz gekraxelt werden, bevor es wenige Meter später steil, auf nicht auf der LK vermerkter Wegspur durch Voremberg hinuntergeht zur Fuure-Hütte.
Von hier an bewegen wir uns wieder auf der (Hinteregg)-Strasse bis zu P. 877; wo wir wenig später den offiziellen Wanderweg unter die Füsse nehmen – er führt über Weid, P. 758 und Haltenacher zur Station des Sagenweges „Hexe in der Kuhgasse“ und in wenigen Minuten, auch hier noch einmal den Blick zurück zur Randflue und übers Mittelland geniessend, zurück nach Rumisberg.
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