Das Fanellhorn zeigt sich von der besten Seite ...

Nach den gestrigen Niederschlägen und dem Kaltlufteinbruch, sollte es heute einen schönen Tag geben, dazu kommt noch dass die Temperaturen Pulverschnee in höheren Lagen versprechen. Also nichts wie los, als Ziel habe ich mir das Franellhorn im Valsertal ausgesucht.

Um sieben Uhr startete ich beim Berggasthaus Zervreila und zog Richtung Stausee und der Kapelle Zervreila. Kurz vor der besagten Kapelle bog eine Aufstiegsspur Richtung Süden in sehr angenehmer Steigung den Hang empor. Zuerst eine grosse Links-, dann eine grosse Rechtskurve vorbei an der Alp Guraletsch zu P2365. Schnell gewann ich an Höhe. Im Schatten der Bergkette, war es noch recht kühl. Die Aussicht auf das Wahrzeichen von Vals, das im morgenlicht glänzende Zervreilahorn bot ein eindrückliches Bild – welch ein Panorama!

Und schon erblickte ich auch das Wissgrätli auf welches die Aufstiegsspur zusteuert. Und schon ist auch der Aufschwung zu P2705 geschafft. Kurz dem Grat folgend liess ich das Wissgrätli scohn bald rechts liegen und traversierte den Osthang Richtung P2794. Doch vor dessen Erreichen umging ist der grosse Felsrücken im Norden des Fanellhorns zu umgehen. Sogleich führte die Spur in eine Rechtskurve zurück auf den Sattel (Nähe P2874). Schon die ganze Zeit freute ich mich am schönstem Sonnenschein und dem glitzernden Pulverschnee. Die Vorfreude auf die bevorstehende Talfahrt machte sich breit. Das Fanellhorn wird westlich, steil ansteigend umgangen Richtung Südgrat. Der ganze Hang präsentiert sich von unten gesehen sehr steil. Einmal im Hang stehend, ist dies jedoch halb so schlimm und recht angenehm. Schon kurze Zeit später ist der Südgrat erreicht, ja die Gipfel-Steinmannli präsentierten sich auch bereits stolz. Wo ist denn der im Führer so steile Gipfelgrat geblieben? Mir kam diese 'Schlüsselstelle' als sehr einfach vor. Ein eisiger Wind pfiff mir auf dem Gipfel aus südwestlicher Richtung entgegen. So machte ich mich schon wenig später an die Abfahrt – welche eine Freude, welch Genuss zu Tale zu schwingen.

Ich wählte den Westhang als Abfahrtsroute und stich gleich in das sehr steile Gipfel-Couloir. Etwa 30 cm frischer, flockiger Pulverschnee unter den Brettern. So schlägt jedes Herz eines Tourenfahrers höher. Schon kurze Zeit später war ich wieder auf dem Nordwestgrat angelangt und weiter ging der Spass Richtung Guraletschsee westlich vorbei an P2565 und P2469. Nun gings rasch hinunter vorbei an Seegrouba durch das Guraletschtäli nach Gross-Guraletsch. Und da ist sie schon wieder, die Zervreila-Staumauer. Schon kurze Zeit später erreichte ich den Ausgangspunkt.

Dies war eine der schönsten Touren welche ich diesen Winter gemacht habe, alles hat war perfekt, das Wetter: Sonne pur - der Schnee: flockiger weicher Pulverschnee, der Ausblick auf die umliegenden Bergketten. Einfach alles perfekt.