Einmal mehr ins Ötztal - Wildspitze (3.744m) und Urkundholm (3.113m).
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Einmal mehr waren wir im Ötztal unterwegs. Irgendwie eignet sich das Ötztal ganz besonders für kurzentschlossene Wochenendtouren und ganz nebenbei - es ist einfach immer wieder toll dort.
Nachdem mir die WIldspitze vom letzten Jahr mit Kälte, Schnee und dichten Wolken in Erinnerung geblieben ist...musste ich es einfach noch einmal darauf anlegen. Das Frühjahr ist meiner Meinung nach die schönste Zeit für Touren im Ötztal. Und das Wetter war diesen März einfach unschlagbar. Also ging es kurzum von Leipzig ins Ötztal. Die Wildspitze war unser Hauptziel, der Gipfel des Urkundholm füllte dann noch einen angebrochenen Tag auf schönste Weise.
Kurz ein paar nützliche Tipps zur Tour selber:
Wir sind von Vent aus gestartet. Parkplätze haben wir bis jetzt immer ganz am Ende des Ortes gefunden, bei den zwei größeren Hotels. Die kosten nichts und es hat sich auch noch nie jemand beschwert.
Als erstes entlang einer Straße in knapp einer dreiviertel Stunde zu den Rofenhöfen. Hier gehts dann endlich auf wanderfähigem Untergrund weiter, immer schön geradeaus nach oben. Das Stück von hier bis zur Hütte zieht sich immer etwas, aber von unten bis zur Hütte haben wir selten länger als zwei Stunden gebraucht. Der Weg ist im Frühjahr nicht immer zu erkennen...aber im Grunde muss man sich nur an der Transportseilbahn der Breslauer Hütte orientieren.
Wir sind diesmal Samstag früh 05:00 in Vent losgegangen und waren daher etwa kurz nach sieben Uhr auf der Hütte. Für die Wildspitze eigentlich schon fast etwas spät, je nach Wetter und persönlicher Verfassung. Bei uns wurde das Wetter gigantisch, die Temperaturen auch (der Schnee war schnell ziemlich weich gewurden) und mein Partner hatte bisher noch nicht so viele Hochtouren gemacht. Also entschieden wir uns die Wildspitze auf den Sonntag zu verlegen.
Da ich es jetzt aber zu früh fand um mich niederzuhocken, habe ich mich alleine losgemacht. Ausgesucht hatte ich mir den Weg rechts weg von der Hütte, also nicht dort lang wo es zur Wildspitze etc. geht, sondern die entgegengesetzte Richtung. Vorbei an den südlichen Flanken vom Urkundholm, dem Ötztaler Urkund bis hoch zum Rofenferner. Der Gletscher war schön trittfest und leicht zu begehen. Dort habe ich mir einmal die südlichen Aufstiege zur Wildspitze angeschaut. Sicher auch mal interessant, aber wohl nur bei etwas mehr Firn - die Südseite machte einen ziemlich blanken Eindruck und ich habe eigentlich nur einen Weg nach oben erkennen können, welcher über eine Rampe führte und ziemlich steinschlaggefährdet war.
Na gut, von dort bin ich wieder zurück und hab einen Abstecher die Ostseite hinauf zum Urkundholm gemacht. Ist im Prinzip kein großer Akt mehr gewesen, dafür war es umso schöner am Gipfel. Den Normalweg im Süden bin ich wieder hinab bis direkt zur Hütte.
Das Wetter bescherte uns am Samstag Abend einmal mehr Schnee, Wolken und ziemlich heftigen Sturm. Schade, dachte ich mir schon...die Wildspitze mag mich wohl nicht!? Aber immer ruhig Blut...ich wartete den Morgen ab und siehe da, als ich kurz vor fünf Uhr aus dem Fenster schaute - sternenklarer Himmel! Das war die Chance. Ich also meinen Partner geweckt, schnell rein in die Klamotten und dann waren wir auch schon die ersten die unterwegs waren.
Der Weg bis zum Mitterkarjoch ist nicht besonders schwierig oder hätte irgendwelche berichtenswerte Eigenheiten. Es geht einfach mäßig steil in nördliche Richtung, am Ende biegt man dem Talkessel folgend nach rechts und läuft direkt auf das Joch zu. Im Grunde gibt es für den Aufstieg zum Joch mehrere Möglichkeiten, abhängig von Jahreszeit und persönlichem Können. Auf der mittleren Felsrippe führt ein versicherter Klettersteig nach oben...die Sommervariante und wohl sicherste für Jedermann. Die Schneerinne links der Felsrippe (alter Normalweg) ist steil, aber wenn der Schnee so wie diesmal ziemlich gut trägt, eine Möglichkeit schnell nach oben zu kommen. Etwas weniger steil ist die Schneerinne rechts der Rippe und diese konnte diesmal auch gut begangen werden. Also jeder nach seinem Geschmack.
Am Mitterkarjoch ist es für gewöhnlich windig und wie immer ist hier das gute Wetter zu Ende. Zumindest wenn ich unterwegs bin. Es zog sich ziemlich schnell zu und wurde ziemlich kalt und windig. Der Weiterweg mit Seil gesichert führt nun über den Gletscher an der rechten Flanke vorbei, links herum um den großen Eisbruch und dann direkt dem Gipfelaufbau der Wildspitze entgegen. Im Frühjahr ist das Stück eigentlich immer sehr gut begehbar. Nur beim Heruntergehen sollte man an warmen Tagen schonmal damit rechnen, dass man auch mal im angetauten Schnee die ein oder andere Spalte ertappt. So zumindest ging es uns beim letzten Mal.
Vom Skidepot der Wildspitze geht es dann noch in leichter Kletterei bis zum Gipfel. Zehn Minuten, schätze ich, haben wir dafür gebraucht. Mit einem Rundumblick wurden wir leider wieder einmal nicht erwartet. Aber wir waren allein, die Wolken zogen hin und wieder mal frei und alles zusammen bin ich immer wieder froh einen Gipfel erreicht zu haben.
Kurzum - die Wildspitze ist ein schönes und herausforderndes Ziel, auch für Anfänger in Begleitung eines erfahrenen Hochtourengehers. Die Zeit von der Breslauer Hütte bis zum Gipfel lag bei uns immer bei etwa 4 Stunden. Zurück zur Hütte meist etwa 2 Stunden und von der Hütte ins Tal...wir haben es in 40 Minuten geschafft, aber in ruhigem Schritt etwa 1,5 Stunden.
Nachdem mir die WIldspitze vom letzten Jahr mit Kälte, Schnee und dichten Wolken in Erinnerung geblieben ist...musste ich es einfach noch einmal darauf anlegen. Das Frühjahr ist meiner Meinung nach die schönste Zeit für Touren im Ötztal. Und das Wetter war diesen März einfach unschlagbar. Also ging es kurzum von Leipzig ins Ötztal. Die Wildspitze war unser Hauptziel, der Gipfel des Urkundholm füllte dann noch einen angebrochenen Tag auf schönste Weise.
Kurz ein paar nützliche Tipps zur Tour selber:
Wir sind von Vent aus gestartet. Parkplätze haben wir bis jetzt immer ganz am Ende des Ortes gefunden, bei den zwei größeren Hotels. Die kosten nichts und es hat sich auch noch nie jemand beschwert.
Als erstes entlang einer Straße in knapp einer dreiviertel Stunde zu den Rofenhöfen. Hier gehts dann endlich auf wanderfähigem Untergrund weiter, immer schön geradeaus nach oben. Das Stück von hier bis zur Hütte zieht sich immer etwas, aber von unten bis zur Hütte haben wir selten länger als zwei Stunden gebraucht. Der Weg ist im Frühjahr nicht immer zu erkennen...aber im Grunde muss man sich nur an der Transportseilbahn der Breslauer Hütte orientieren.
Wir sind diesmal Samstag früh 05:00 in Vent losgegangen und waren daher etwa kurz nach sieben Uhr auf der Hütte. Für die Wildspitze eigentlich schon fast etwas spät, je nach Wetter und persönlicher Verfassung. Bei uns wurde das Wetter gigantisch, die Temperaturen auch (der Schnee war schnell ziemlich weich gewurden) und mein Partner hatte bisher noch nicht so viele Hochtouren gemacht. Also entschieden wir uns die Wildspitze auf den Sonntag zu verlegen.
Da ich es jetzt aber zu früh fand um mich niederzuhocken, habe ich mich alleine losgemacht. Ausgesucht hatte ich mir den Weg rechts weg von der Hütte, also nicht dort lang wo es zur Wildspitze etc. geht, sondern die entgegengesetzte Richtung. Vorbei an den südlichen Flanken vom Urkundholm, dem Ötztaler Urkund bis hoch zum Rofenferner. Der Gletscher war schön trittfest und leicht zu begehen. Dort habe ich mir einmal die südlichen Aufstiege zur Wildspitze angeschaut. Sicher auch mal interessant, aber wohl nur bei etwas mehr Firn - die Südseite machte einen ziemlich blanken Eindruck und ich habe eigentlich nur einen Weg nach oben erkennen können, welcher über eine Rampe führte und ziemlich steinschlaggefährdet war.
Na gut, von dort bin ich wieder zurück und hab einen Abstecher die Ostseite hinauf zum Urkundholm gemacht. Ist im Prinzip kein großer Akt mehr gewesen, dafür war es umso schöner am Gipfel. Den Normalweg im Süden bin ich wieder hinab bis direkt zur Hütte.
Das Wetter bescherte uns am Samstag Abend einmal mehr Schnee, Wolken und ziemlich heftigen Sturm. Schade, dachte ich mir schon...die Wildspitze mag mich wohl nicht!? Aber immer ruhig Blut...ich wartete den Morgen ab und siehe da, als ich kurz vor fünf Uhr aus dem Fenster schaute - sternenklarer Himmel! Das war die Chance. Ich also meinen Partner geweckt, schnell rein in die Klamotten und dann waren wir auch schon die ersten die unterwegs waren.
Der Weg bis zum Mitterkarjoch ist nicht besonders schwierig oder hätte irgendwelche berichtenswerte Eigenheiten. Es geht einfach mäßig steil in nördliche Richtung, am Ende biegt man dem Talkessel folgend nach rechts und läuft direkt auf das Joch zu. Im Grunde gibt es für den Aufstieg zum Joch mehrere Möglichkeiten, abhängig von Jahreszeit und persönlichem Können. Auf der mittleren Felsrippe führt ein versicherter Klettersteig nach oben...die Sommervariante und wohl sicherste für Jedermann. Die Schneerinne links der Felsrippe (alter Normalweg) ist steil, aber wenn der Schnee so wie diesmal ziemlich gut trägt, eine Möglichkeit schnell nach oben zu kommen. Etwas weniger steil ist die Schneerinne rechts der Rippe und diese konnte diesmal auch gut begangen werden. Also jeder nach seinem Geschmack.
Am Mitterkarjoch ist es für gewöhnlich windig und wie immer ist hier das gute Wetter zu Ende. Zumindest wenn ich unterwegs bin. Es zog sich ziemlich schnell zu und wurde ziemlich kalt und windig. Der Weiterweg mit Seil gesichert führt nun über den Gletscher an der rechten Flanke vorbei, links herum um den großen Eisbruch und dann direkt dem Gipfelaufbau der Wildspitze entgegen. Im Frühjahr ist das Stück eigentlich immer sehr gut begehbar. Nur beim Heruntergehen sollte man an warmen Tagen schonmal damit rechnen, dass man auch mal im angetauten Schnee die ein oder andere Spalte ertappt. So zumindest ging es uns beim letzten Mal.
Vom Skidepot der Wildspitze geht es dann noch in leichter Kletterei bis zum Gipfel. Zehn Minuten, schätze ich, haben wir dafür gebraucht. Mit einem Rundumblick wurden wir leider wieder einmal nicht erwartet. Aber wir waren allein, die Wolken zogen hin und wieder mal frei und alles zusammen bin ich immer wieder froh einen Gipfel erreicht zu haben.
Kurzum - die Wildspitze ist ein schönes und herausforderndes Ziel, auch für Anfänger in Begleitung eines erfahrenen Hochtourengehers. Die Zeit von der Breslauer Hütte bis zum Gipfel lag bei uns immer bei etwa 4 Stunden. Zurück zur Hütte meist etwa 2 Stunden und von der Hütte ins Tal...wir haben es in 40 Minuten geschafft, aber in ruhigem Schritt etwa 1,5 Stunden.
Tourengänger:
Mandinka
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