Trientgebiet 10.-12.September'07
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1. Tag
Anreise mit Zug und Bus nach Champex. Ab hier mit der Seilbahn bis Breya 2’194m. Auf dem schönen, teils ausgesetzten Berghöheweg laufen wir zur Cabanne d'Orny SAC 2'826m. Weiter auf dem markierten Bergweg oberhalb des Sees über Geröllbrocken und Steinplatten. Da sich der Gletscher stark zurückgezogen hat, muss man nicht mehr über den Gletscher gehen. Der Weg führt oben durch das Geröll bis zur Cabanne du Trient SAC 3’170m. Die Markierungen sind teils schwierig zu finden.
Nach etwa 4 Stunden treffen wir in der voll besetzten Cab. du Trient ein. Sie wurde durch einen schönen Anbau erweitert.
2. Tag
Mit vielen Anderen gibt’s um 5.00 Uhr Tagwache. Eigentlich hätten wir ja heute die Aig. Du Tour besteigen wollen, doch wir müssen unsere Pläne ändern. Denn die Hütte ist heute Abend ausgebucht und hat keinen Platz mehr für uns Zwei. Wir müssen also dann zur französischen Réfuge Albert 1er absteigen. Eine Alternative wäre die schön gelegene Cab. D’Orny, doch der Ab – und Aufstieg über dieses Geröll braucht viel Zeit.
Wir machen uns also bei wolkenlosem Himmel noch ohne Steigeisen über das Plateau du Trient in Richtung Tête Blanche auf. Am Ostpfeiler angelangt, erwartet uns eine leichte Granitkletterei (2a). Ich bin froh, dass ich einen so guten Begleiter dabei habe, der mir da hoch hilft…….seit dem besuchten Fels und Firn Ausbildungskurs im Juli ist dies das 1. Mal für mich!
Wir kommen recht schnell und gut auf dem Gipfelplateau des Tête Blanche 3’421m an. Über das Firnfeld geht weiter bis unterhalb des Gipfels. Ab hier gibt’s noch einmal Blockkletterei bis wir auf der Petite Fourche 3'512m angelangen.
Beim Abstieg können wir es nicht lassen die Abseilstelle beim Col Blanc zu inspizieren. Es hat sogar eine Verankerung zum Abseilen. Wir hätten die Möglichkeit gehabt direkt über den Glacier du Tour zum Réfuge abzusteigen. Doch wir können es nicht lassen und gönnen uns dieses spezielle Erlebnis mit dem Abseilen. Unser 50m Seil reicht gerade bis auf das Bödeli beim Bergschrund. Wir queren dann unterhalb der Tête Blanche zum Col Supérieur du Tour 3’281m um auf diesem Weg zum Réfuge Albert 1er CAF 2'702m zu gelangen. Auch diese Hütte ist sehr gut belegt. Bei so grenznahen Touren wäre es übrigens zu empfehlen immer einige Euros dabei zu haben…..man wird sonst nur unnötig ausgenommen ;-(!
3. Tag
Heute werden wir erst um 6.00 Uhr geweckt. Dank der französischen Bergführer mit ihren Gruppen finden wir den Weg durch das Geröll bis zum Gletscher sehr schnell. Inmitten norwegischer Jugendgruppen geht’s wieder zum Col Sup. Du Tour zurück. Am Fusse der Aig. Du Tour angelangt, sehen wir einen Weg links und einen rechts zum Grat abzweigen. Da fast alle links ziehen, entscheiden wir uns für den Rechten. Leider ist aber diesess Couloir so stark ausgeapert, dass es zu gefährlich ist dort hinauf zu gehen. Wir weichen dann etwas links in die Felsen aus. Doch auch dies ist nicht so einfach. Der Fels ist hier teils instabil und auch etwas Neuschnee liegt noch drin. Mit den Steigeisen gelangen wir dann endlich auf den griffigen Felsgrat und gelangen dann mit einfacher Kletterei (2a) zum Gipfel der Aiguille du Tour 3’540m. Die Aussicht ist umwerfend, sogar den Mont Blanc können wir begutachten….und ganz in der Ferne die Berner Alpen aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Den Abstieg wählen wir dann über den leichten Weg. Wir wissen jetzt wieso alle links gegangen sind!
Nun gilt es nur noch den zum Teil gefährlichen Bergschrund unterhalb zu Überqueren . Aufgepasst!
Jetzt wartet noch der lange Abstieg bis nach Breya 2’194m auf uns.
Es waren abwechslungsreiche kombinierte Touren schönen Einblicken in das Mont Blanc Massiv!
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