Pico Ruivo (1862 m)
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Auf Madeiras höchsten Gipfel
zu steigen, das hatte ich mir fest vorgenommen. Der Ausgangspunkt zu dieser Tour ist nicht ganz einfach zu erreichen, wenn man, so wie ich in diesem Urlaub, auf ein Mietauto verzichtet. Schon am Vortag hatte ich mir die Abfahrtstelle des Busses genau angesehen, denn das Bussystem auf Madeira ist zwar vielfältig, aber auch chaotisch. Drei Gesellschaften touren auf der Insel, aber es gibt keinen zentralen Busbahnhof und die Endstationen sind in der Innenstadt verteilt und können einen schon zum Verzweifeln bringen, vor allem dann, wenn man es eilig und nicht viel Zeit zum Umsteigen hat. Darum meine Vorsorge.
Auf das opulente Frühstück im Hotel verzichtete ich aus Zeitgründen und fuhr mit dem Linienbus nach Funchal. Zwischen vereinzelten Wolken lugte der blaue Himmel raus und ließ mich auf schönes Wetter hoffen. Um 8.10 Uhr ging es mit dem Bus Nr. 56 los. Die Straße schraubt sich hoch über Monte hinaus quer über die Insel. Und je höher es hinauf ging, desto grauer wurde der Himmel und bald gab's auch schon Nieselregen. Das wird wohl nur so eine Wolke sein, dachte ich mir hoffnungsvoll.
Aber die Fahrstrecke brachte mich trotz schlechter Sicht doch zum Staunen: Enge Täler und Schluchten wechselten sich ab und stellenweise war die Sicht frei zu den steilen, terrassenförmig kultivierten Hängen, an deren Kanten oft Häuser stehen. Die Mühsam, mit der hier bewirtschaftet wird, ist ersichtlich. Nachdem der Bus anfangs ziemlich flott unterwegs war, verzögerte sich die Fahrt, je mehr wir uns Santana näherten, denn er stoppte nahezu an jeder Ecke, um die Einheimischen ein- und aussteigen zu lassen. Doch nach 2 Stunden war ich an meinem ersten Etappenziel angelangt: Santana.
Die Hoffnung, dort auf Wandergefährten zu treffen, zerschlug sich schnell. Ich war offensichtlich die einzige, die sich heute auf den Weg machte. Wo blieben nur die vielen Gipfelstürmer, die jeder Wanderführer erwähnt? Aber ich ließ mich nicht aufhalten, nicht vom Nieselregen und auch nicht von der Tatsache, dass ich die Taxikosten mit keinem anderen teilen konnte. Aber nun war ich schon mal hier und nun wollte ich auch rauf auf das Dach Madeiras. Die gelben Taxis standen schon wartend da und der Fahrer freute sich natürlich über mich als Kundschaft. Er machte mir auch noch Hoffnung, der Himmel würde schon ganz leicht blau werden und manchmal sei der Gipfel oben frei, auch wenn darum herum dichte Wolken seien. Also, nichts wie rauf!
Der große rötlich gefärbte Parkplatz an der Achada do Teixeira auf 1592 m Höhe glich einer großen Pfütze und war vor allem autoleer. Niemand hatte sich bisher raufgewagt. Ich machte mit dem Taxifahrer die Abholzeit aus und begab mich auf den schön gepflasterten Wanderweg Richtung Pico Ruivo.
Der Nieselregen verstärkte sich, mein Rucksack bekam seinem Überzieher und ich holte auch noch den Schirm raus, denn ich war schon bald ziemlich nass. Rund um mich nur Nebel, null Sicht. Aber oben wird es vielleicht besser??? Es sollte ja nicht weit sein bis zum vielversprechenden Gipfel mit der tollen Rundumsicht. Ja und weiter oben war er auch wieder da, der Schnee, dem ich doch für eine Woche entkommen wollte. Nieselregen, Wolken, Nebel, Wind und Schnee - alles, nur keine Sonne.
Der Weg führte mich an drei Schutzhütten vorbei auf das Gipfelplateau, das ich bald erreichte. Doch auch dort das gleiche triste Schauspiel. Ich konnte nicht einmal erahnen, was ich hätte sehen können, der Nebel war sehr dicht. Und so hielt ich mich auch nicht lange bei der Gipfelsäule auf dem Pico Ruivo auf, der kalte Wind ließ mich schnell wieder absteigen, die Brotzeitpause verschob ich auf später. In einer der Schutzhütten war es dann auch etwas gemütlicher.
Beim Abstieg begegneten mir dann doch noch ein einzelner Wanderer und eine Familie, die waren aber wohl alle mit Mietautos gekommen, wie ich am Parkplatz feststellte. Da ich schon frühzeitig wieder unten war, musste ich noch auf mein Taxi warten und auch das Angebot des spanischen Wanderers abschlagen, der mich mit nach Santana genommen hätte. Aber das Taxi war ja schon bestellt.
Der Bus von Santana nach Funchal war dann auch nur 1,5 Std unterwegs, er fuhr wohl eine andere, schnellere Strecke. Ich war natürlich schon etwas enttäuscht, hatte ich mich doch so sehr auf diese Tour und weitere, anspruchsvollere, gefreut. Als kleinen Trost schaue ich mir im Nachhinein die schönen Fotos von dulac auf Hikr an, der wohl mehr Glück mit dem Wetter hatte.
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zu steigen, das hatte ich mir fest vorgenommen. Der Ausgangspunkt zu dieser Tour ist nicht ganz einfach zu erreichen, wenn man, so wie ich in diesem Urlaub, auf ein Mietauto verzichtet. Schon am Vortag hatte ich mir die Abfahrtstelle des Busses genau angesehen, denn das Bussystem auf Madeira ist zwar vielfältig, aber auch chaotisch. Drei Gesellschaften touren auf der Insel, aber es gibt keinen zentralen Busbahnhof und die Endstationen sind in der Innenstadt verteilt und können einen schon zum Verzweifeln bringen, vor allem dann, wenn man es eilig und nicht viel Zeit zum Umsteigen hat. Darum meine Vorsorge.
Auf das opulente Frühstück im Hotel verzichtete ich aus Zeitgründen und fuhr mit dem Linienbus nach Funchal. Zwischen vereinzelten Wolken lugte der blaue Himmel raus und ließ mich auf schönes Wetter hoffen. Um 8.10 Uhr ging es mit dem Bus Nr. 56 los. Die Straße schraubt sich hoch über Monte hinaus quer über die Insel. Und je höher es hinauf ging, desto grauer wurde der Himmel und bald gab's auch schon Nieselregen. Das wird wohl nur so eine Wolke sein, dachte ich mir hoffnungsvoll.
Aber die Fahrstrecke brachte mich trotz schlechter Sicht doch zum Staunen: Enge Täler und Schluchten wechselten sich ab und stellenweise war die Sicht frei zu den steilen, terrassenförmig kultivierten Hängen, an deren Kanten oft Häuser stehen. Die Mühsam, mit der hier bewirtschaftet wird, ist ersichtlich. Nachdem der Bus anfangs ziemlich flott unterwegs war, verzögerte sich die Fahrt, je mehr wir uns Santana näherten, denn er stoppte nahezu an jeder Ecke, um die Einheimischen ein- und aussteigen zu lassen. Doch nach 2 Stunden war ich an meinem ersten Etappenziel angelangt: Santana.
Die Hoffnung, dort auf Wandergefährten zu treffen, zerschlug sich schnell. Ich war offensichtlich die einzige, die sich heute auf den Weg machte. Wo blieben nur die vielen Gipfelstürmer, die jeder Wanderführer erwähnt? Aber ich ließ mich nicht aufhalten, nicht vom Nieselregen und auch nicht von der Tatsache, dass ich die Taxikosten mit keinem anderen teilen konnte. Aber nun war ich schon mal hier und nun wollte ich auch rauf auf das Dach Madeiras. Die gelben Taxis standen schon wartend da und der Fahrer freute sich natürlich über mich als Kundschaft. Er machte mir auch noch Hoffnung, der Himmel würde schon ganz leicht blau werden und manchmal sei der Gipfel oben frei, auch wenn darum herum dichte Wolken seien. Also, nichts wie rauf!
Der große rötlich gefärbte Parkplatz an der Achada do Teixeira auf 1592 m Höhe glich einer großen Pfütze und war vor allem autoleer. Niemand hatte sich bisher raufgewagt. Ich machte mit dem Taxifahrer die Abholzeit aus und begab mich auf den schön gepflasterten Wanderweg Richtung Pico Ruivo.
Der Nieselregen verstärkte sich, mein Rucksack bekam seinem Überzieher und ich holte auch noch den Schirm raus, denn ich war schon bald ziemlich nass. Rund um mich nur Nebel, null Sicht. Aber oben wird es vielleicht besser??? Es sollte ja nicht weit sein bis zum vielversprechenden Gipfel mit der tollen Rundumsicht. Ja und weiter oben war er auch wieder da, der Schnee, dem ich doch für eine Woche entkommen wollte. Nieselregen, Wolken, Nebel, Wind und Schnee - alles, nur keine Sonne.
Der Weg führte mich an drei Schutzhütten vorbei auf das Gipfelplateau, das ich bald erreichte. Doch auch dort das gleiche triste Schauspiel. Ich konnte nicht einmal erahnen, was ich hätte sehen können, der Nebel war sehr dicht. Und so hielt ich mich auch nicht lange bei der Gipfelsäule auf dem Pico Ruivo auf, der kalte Wind ließ mich schnell wieder absteigen, die Brotzeitpause verschob ich auf später. In einer der Schutzhütten war es dann auch etwas gemütlicher.
Beim Abstieg begegneten mir dann doch noch ein einzelner Wanderer und eine Familie, die waren aber wohl alle mit Mietautos gekommen, wie ich am Parkplatz feststellte. Da ich schon frühzeitig wieder unten war, musste ich noch auf mein Taxi warten und auch das Angebot des spanischen Wanderers abschlagen, der mich mit nach Santana genommen hätte. Aber das Taxi war ja schon bestellt.
Der Bus von Santana nach Funchal war dann auch nur 1,5 Std unterwegs, er fuhr wohl eine andere, schnellere Strecke. Ich war natürlich schon etwas enttäuscht, hatte ich mich doch so sehr auf diese Tour und weitere, anspruchsvollere, gefreut. Als kleinen Trost schaue ich mir im Nachhinein die schönen Fotos von dulac auf Hikr an, der wohl mehr Glück mit dem Wetter hatte.
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monigau
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