Rütistein (2025m) - Biet (1965m) - Stock (1600m)
|
||||||||||||||||||||||||
Biet und Rütistein gehören zu den beliebtesten Tourenzielen in den Sihltaler Alpen, nicht nur bei kritischen Lawinenverhältnissen. Dass man mit dem richtigen Timing, einer geschickten Routenwahl und etwas Glück auch an einem der schönsten Tourentage der Saison einsam durch unverspurte Hänge ziehen kann, beweist folgender Bericht.
Weglosen - Rütistein (2:15, WS-, R. 263)
Wer trägt schon gerne Wasser den Rhein hinab - so belass ich die Routenbeschreibung bei subjektivem Geplapper. Beim Start in Weglosen (1035m) ist einiges los, nicht nur an der Talstation. Der Tourenparkplatz ist bereits schön gefüllt, gemütliche Türler vor und hinter mir, ich drück auf die Tube. Zwischenspurt sei dank zieh ich bereits kurz nach der Steilstelle vor dem Chäserenwald alleine Richtung Druesberghütte (1581m).
Spätestens hier oben wird klar, dass der heutige Donnerstag - ein kurzes Fenster der Glückseeligkeit in einer langen Schlechtwetterperiode - zu den schönsten Tourentagen der Saison gehört: schön gesetzte Unterlage, drüber ein Pulverträumchen, Kaiserwetter. Weniger Freude macht, dass Vorgänger die Aufstiegsspur in der letzten Steilstelle fast komplett aufgerissen haben. Erst kurz vor dem Gipfel des Rütistein (2025m) überhol ich zwei weitere Türler, zu dritt geniessen wir die Gipfelrast.
Rütistein - Biet (1:15, WS-, R. 262b)
Nach kurzer Pause zieht's mich weiter, denn unter mir rollt die Türlerwalze an. Eine kurze Abfahrt über gedeckelten Schnee bringt mich an den Fuss des Pfannenstöckli (1855m), welches sich in wenigen Minuten mitnehmen lässt. Bereits hier holt mich die Einsamkeit ein. Keine einzige Spur führt Richtung Biet, während auf dem Rütistein Jahrmarkt herrscht.
Ich ziehe meine Spur über die Ebene von Ried, wobei ich mich östlich halte, alles dem Rücken zur Hinter Wannenhöchi (1834m) folgend, dem Übergang zwischen Biet und Fidisberg. Der direkte Angriff auf den Biet (gemäss Tourenkarte) erscheint mit heute etwas steil. Auf dem Grat treffe ich auf Spuren von zwei Vorgängern, welche von der Waag-Seite aufgestiegen sind. Ansonsten finden sich keine weiteren Lebenszeichen, der direkte Normalaufstieg von der Druesberghütte (R. 262a) findet heute keine Anhänger. Ungläubig stehe ich auf dem verlassenen Biet (1965m) - so was nennt der Investment Banker wohl Arbitrage - und geniess die grosse Mittagsrast.
Biet - Stock (0:45, WS+, R. 262c & 261)
Die Spuren der zwei Vorgänger führen vom Gipfel direkt die steile Nordflanke runter. Das ist mir zu heikel, zumal sich der Routenverlauf von oben nicht einsehen lässt. So wähle ich die Normalabfahrt via Hinter Wannenhöchi (1834m). Der bis Ober Weid völlig unverspurte Nordhang fährt sich wie ein butterweicher Traum, die kurze Steilstelle ist heute unproblematisch. Über die Ebene von Ober Weid gilt es einige Minuten zu stöckeln. Anschliessend folgt eine weitere Pulverabfahrt bis zur Tierfäderenegg (1431m), dem Pässchen vor dem Stock.
Von hier ist's ein Katzensprung (bzw. 170 Hm) auf den Stock (1600m). Wie die Spuren zeigen, ist das lawinensichere Gipfelchen bei Skitürlern und Schneeschühlern gleichermassen beliebt. Es lässt sich von der Waag in 2h besteigen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit darf ich das Gipfel(chen)glück auch hier alleine geniessen.
Stock - Waag (0:20, L, R. 261)
Obschon bereits ziemlich verspurt, finden sich bei Unter Stock nochmals einige Pulverabschnitte. Des Gebietes unkundig folge ich prompt der dümmsten aller Spuren, eine knorzige Bachüberquerung ist die Folge. In den offenen Hängen oberhalb der Waag (923m) kann ich - im mittlerweile feuchten Schnee - meine letzten Linien ziehen.
Da ich es versäumt habe, die Busverbindungen ab Waag abzuklären (maximal alle 2h!), gönn ich mir zum Abschluss eine Taxifahrt zurück nach Weglosen. Denn nach 4km Skischuhmarsch ist mir nur bedingt zumute.
Weglosen - Rütistein (2:15, WS-, R. 263)
Wer trägt schon gerne Wasser den Rhein hinab - so belass ich die Routenbeschreibung bei subjektivem Geplapper. Beim Start in Weglosen (1035m) ist einiges los, nicht nur an der Talstation. Der Tourenparkplatz ist bereits schön gefüllt, gemütliche Türler vor und hinter mir, ich drück auf die Tube. Zwischenspurt sei dank zieh ich bereits kurz nach der Steilstelle vor dem Chäserenwald alleine Richtung Druesberghütte (1581m).
Spätestens hier oben wird klar, dass der heutige Donnerstag - ein kurzes Fenster der Glückseeligkeit in einer langen Schlechtwetterperiode - zu den schönsten Tourentagen der Saison gehört: schön gesetzte Unterlage, drüber ein Pulverträumchen, Kaiserwetter. Weniger Freude macht, dass Vorgänger die Aufstiegsspur in der letzten Steilstelle fast komplett aufgerissen haben. Erst kurz vor dem Gipfel des Rütistein (2025m) überhol ich zwei weitere Türler, zu dritt geniessen wir die Gipfelrast.
Rütistein - Biet (1:15, WS-, R. 262b)
Nach kurzer Pause zieht's mich weiter, denn unter mir rollt die Türlerwalze an. Eine kurze Abfahrt über gedeckelten Schnee bringt mich an den Fuss des Pfannenstöckli (1855m), welches sich in wenigen Minuten mitnehmen lässt. Bereits hier holt mich die Einsamkeit ein. Keine einzige Spur führt Richtung Biet, während auf dem Rütistein Jahrmarkt herrscht.
Ich ziehe meine Spur über die Ebene von Ried, wobei ich mich östlich halte, alles dem Rücken zur Hinter Wannenhöchi (1834m) folgend, dem Übergang zwischen Biet und Fidisberg. Der direkte Angriff auf den Biet (gemäss Tourenkarte) erscheint mit heute etwas steil. Auf dem Grat treffe ich auf Spuren von zwei Vorgängern, welche von der Waag-Seite aufgestiegen sind. Ansonsten finden sich keine weiteren Lebenszeichen, der direkte Normalaufstieg von der Druesberghütte (R. 262a) findet heute keine Anhänger. Ungläubig stehe ich auf dem verlassenen Biet (1965m) - so was nennt der Investment Banker wohl Arbitrage - und geniess die grosse Mittagsrast.
Biet - Stock (0:45, WS+, R. 262c & 261)
Die Spuren der zwei Vorgänger führen vom Gipfel direkt die steile Nordflanke runter. Das ist mir zu heikel, zumal sich der Routenverlauf von oben nicht einsehen lässt. So wähle ich die Normalabfahrt via Hinter Wannenhöchi (1834m). Der bis Ober Weid völlig unverspurte Nordhang fährt sich wie ein butterweicher Traum, die kurze Steilstelle ist heute unproblematisch. Über die Ebene von Ober Weid gilt es einige Minuten zu stöckeln. Anschliessend folgt eine weitere Pulverabfahrt bis zur Tierfäderenegg (1431m), dem Pässchen vor dem Stock.
Von hier ist's ein Katzensprung (bzw. 170 Hm) auf den Stock (1600m). Wie die Spuren zeigen, ist das lawinensichere Gipfelchen bei Skitürlern und Schneeschühlern gleichermassen beliebt. Es lässt sich von der Waag in 2h besteigen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit darf ich das Gipfel(chen)glück auch hier alleine geniessen.
Stock - Waag (0:20, L, R. 261)
Obschon bereits ziemlich verspurt, finden sich bei Unter Stock nochmals einige Pulverabschnitte. Des Gebietes unkundig folge ich prompt der dümmsten aller Spuren, eine knorzige Bachüberquerung ist die Folge. In den offenen Hängen oberhalb der Waag (923m) kann ich - im mittlerweile feuchten Schnee - meine letzten Linien ziehen.
Da ich es versäumt habe, die Busverbindungen ab Waag abzuklären (maximal alle 2h!), gönn ich mir zum Abschluss eine Taxifahrt zurück nach Weglosen. Denn nach 4km Skischuhmarsch ist mir nur bedingt zumute.
Tourengänger:
Bergamotte
Communities: Skitouren
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)