Verschlungene Parcours im zauberhaften Teufelskeller
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"Der Teufelskeller ist eine Felssackung mit Nagelfluh-Obelisken, Höhlen, Schründen und Schluchten", liest man im Geo Pfad der Stadt Baden (S. 12). Dieses äusserst interessante Geotop wird auf hikr.org nur im Vorbeigehen geschildert oder erwähnt, z. B. von
ABoehlen oder
Pfaelzer. Meine GPS-Datei zeigt ein eher kurzes, aber intensives Parcourmodul im Teufelskeller-Waldareal, das direkt vor meiner Haustüre liegt und neben der
Lägern mein liebstes Lauftrainingsgebiet darstellt.
Das Areal eignet sich sehr gut für Freerunning-Tracks mit kurzen Klettereinlagen. Das GPS-Modul ist als Illustration gedacht, welche Tracking-Vielfalt in diesem Areal möglich ist. Realiter ist es am besten, wenn jeder (entsprechend seinen Fähigkeiten und Vorstellungen) seinen eigenen Weg durch das zerklüftete Gebiet sucht – eben im Stil von Freerunning: möglichst einen kreativen Weg von A nach B. Meine Tracks sind zu ca. 50% weglos. Es hat Passagen dabei mit Kletterpartien im I. und II. Grad. Meine Ausrüstung: Stollenschuhe oder Laufschuhe mit Microspikes. Kein Seil. Achtung: Es hat einige Abstürze, wo man sich sehr schnell einige Knochen brechen kann!



Das Areal eignet sich sehr gut für Freerunning-Tracks mit kurzen Klettereinlagen. Das GPS-Modul ist als Illustration gedacht, welche Tracking-Vielfalt in diesem Areal möglich ist. Realiter ist es am besten, wenn jeder (entsprechend seinen Fähigkeiten und Vorstellungen) seinen eigenen Weg durch das zerklüftete Gebiet sucht – eben im Stil von Freerunning: möglichst einen kreativen Weg von A nach B. Meine Tracks sind zu ca. 50% weglos. Es hat Passagen dabei mit Kletterpartien im I. und II. Grad. Meine Ausrüstung: Stollenschuhe oder Laufschuhe mit Microspikes. Kein Seil. Achtung: Es hat einige Abstürze, wo man sich sehr schnell einige Knochen brechen kann!
Die Sackung des Areals (siehe Fotos) hat sich vor rund 100'000 Jahren nach dem Rückzug des Linth-Gletschers gebildet. Dem Areal hat ein Schlund (die "geöffnete Tiefe" aus der Sage, siehe unten), durch den man hindurchkriechen kann, den Namen gegeben. Ganz in der Nähe des Schlunds findet sich eine markante Obeliske, die aufgrund ihres Aussehens und der Nähe zum eigentlichen Tüfels-Chäller (475 m) im Volksmund Tüfels-Chopf genannt wird. Auf dem Plan von 1934 heisst der Tüfels-Chopf Zuckerstock – was natürlich auch ein passender Name ist (und an grössere Brüder erinnert), aber ein Toponym, das anscheinend nicht weitervererbt wurde. Die Obelisken eignen sich zum Klettern, an einigen Orten sind kleine Klettertouren möglich. Die Tüfels-Chopf-Obeliske ist aber nur mit Seileinsatz möglich. Meine Lieblings-Obeliske hat von mir das Toponym K13 (P. 494) erhalten. Sie ist nicht ganz so hoch wie der
K2, dafür wachsen auf ihr 13 knorrige Kiefern. Von ihr aus kann man die Aussicht in Richtung
Lägern,
Uetliberg oder auch bis zum
Säntis geniessen. Von der Moränenkante zwischen Chrüzliberg (514 m, heutzutage ohne Kreuz) und P. 531 und den tiefsten Schründen und Schluchten des Teufelskellers kann man im Auf und Ab jeweils ca. 50 bis 70 Höhenmeter machen. Zu den kartographischen Details siehe in den Fotos den Ausschnitt aus der OL-Karte.




Die Sage vom Teufelskeller
Auf einer Burg in der Nähe von Baden lebte ein Mädchen, das oft
zu einem nahe gelegenen Hügel ging, um dort im Schatten des
Gebüschs zu ruhen. Dieser Hügel war aber von Geistern bewohnt
und er wurde einmal, bei einem furchtbaren Wetter von ihnen
verwüstet und zerrissen. Als das Mädchen eines Tages wieder
dorthin kam, beschloss es, in die geöffnete Tiefe hinabzusteigen.
Es trat, als es Nacht wurde, hinein, wurde aber alsbald von wilden,
entsetzlichen Gestalten ergriffen und über eine grosse
Menge Fässer immer tiefer und tiefer in den Abgrund gezogen.
Am andern Tag fand man das Mädchen auf einer Anhöhe in der
Nähe des verwüsteten Hügels, die Füsse in die Erde verwurzelt,
die Arme in zwei Baumäste ausgewachsen und der Leib einem
Steine ähnlich. Durch ein Wunderbild, das man aus dem nahen
Kloster herbeibrachte, wurde es aus dem furchtbaren Zustand
erlöst und zur Burg zurückgeführt.
Auf den Gipfel des Hügels setzte man ein Kreuz, und noch jetzt
heisst dieser Hügel Kreuzliberg und die Tiefe mit den Fässern des
Teufels Keller. (Geo Pfad, S. 13)
Quelle
Stadt Baden (Hg.) (2004): Geo Pfad.
Hinweis: Der Teufelskeller ist ein Naturreservat. Im Wechsel mit den vom Sturm Lothar gefällten und zum Teil kreuz und quer liegengebliebenen morschen Stämmen wirkt das Waldgebiet rund um den Teufelskeller wie ein verwunschener Räuberwald oder ein romantischer Zauberwald. Im Gebiet wachsen die höchsten Bäume Badens, insbesondere Fichten, Lärchen und Buchen mit bis zu 50 m Höhe. Geschützte Pflanzen, die im Teufelskeller wachsen, sind die Hirschzunge [Asplenium scolopendrium], die Mondviole [Lunaria] und der Türkenbund [Lilium martagon].
Stadt Baden (Hg.) (2004): Geo Pfad.
Tourengänger:
fuemm63

Communities: Mountain running, Trail running
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