Vallemaggia: Someo – Scep – Bignasco oder der Duft des Herbstes Ende Dezember 2011
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Da hab ich mal gestaunt: Eine blühende Rose im Garten. Das zwischen Weihnachten und Neujahr. Ach ja, hätte es beinahe vergessen zu schreiben: Im Tessin. Typische Nordföhnlage über Wochen hinweg. Bis auf 1200m kein Schnee. 6 – 8°C Tagestemperatur.
Nichts hält mich zurück. Weder der lädierte Ellbogen, das fehlende Training, der vom letzten Sturz knapp genesene Rücken, der niedliche Trigeminus…..
Und so bin ich wieder unterwegs in meinen Tessiner Tälern. Das gefallene Laub rauscht und es duftet märchenhaft. Schönster Sonnenschein. Schon lasse ich Someo 378m unter mir und steige bei angenehmen Temperaturen den treppendurchsetzten Weg in die steile orografisch linke Flanke des Maggiatales hinauf. Auf der andern Flanke ist der Weg zur Alzasca-Hütte leicht auszumachen, welcher einem System von Rippen mit lieblichen Alpen in die Höhe folgt, gekrönt von Cramalina, Alzasca und Catögn in weissem Schneegewande.
Hat schon weniger Schnee auf meiner Seite. Doch Vorsicht ist wegen dem unter dem Laub liegenden Eise trotzdem geboten. Schon viele Male bin ich diesen Weg gegangen und jedes Mal sehe ich wieder neue Abzweiger, welche meine Neugier immer wieder aufs Neue anstacheln mögen. In Anlehnung an das neue Bavona-Buch von Giuseppe Brenna möchte ich vorsichtig und eher philosophisch festhalten, dass jede Rippe, jedes Grasband, jeder Graben und Grat Spuren von Menschenhand in Form von Wegen, Steigen, Treppen, Ketten und sogar eingemeisselten Tritten (Tacche) hat. So ist auch hier nur ein kleiner Teil auf der Landeskarte eingetragen. Den eigenen Phantasien sind keine Grenzen gesetzt.
Durch die Verschiebung talaufwärts kommt das Val Bosco oberhalb Cevio/Linescio ins Blickfeld. Tiefverschneite Berge über apern Felswänden, Wäldern und Wiesen. Gut zu sehen die beiden Täler Rovana links(von Cimalmoto) und Bosco rechts(von Bosco Gurin), welche sich bei Cerentino vereinen.
So zottle ich gemütlich den Weg hinauf. Das Schöne an diesem Weg sind die gut verteilten weniger steilen Abschnitte. Immer wieder erscheinen neu ausgebaute Alpgebäude, welche vom Interesse alter Überlieferungen zeugen. Oder dann von gut unterhaltenen kleinen Kapellen, liebevoll geschmückt mit natürlichen und künstlichen Blumen. Die Religion als Schutz und Halt.
Man meint es gnädig mit dem Wanderer. Eine Unterkunft wird nun zwei Nächte mein zuhause.
Frisch gestärkt mache ich mich gegen Mittag auf den Weiterweg. Dieser ist ohne Karte eher schwer zu finden. Also aufgepasst: NICHT OHNE LANDESKARTE! Den wrw-Markierungen zum Trotz. Denn ein Verhauer kann fatale Folgen haben. 20 cm Schneedecke. Ich erreiche ohne Probleme die Alp Scep 1499m, da ich diesen Track schon zwei Mal absolviert habe. Sonst ist im dichten Buchenwald Vorsicht geboten. Beim höchsten Punkt des Weges befindet sich ein Doppeltäfeli „Sentiero“. Bei diesen verlässt man ihn vertikal und trifft nach 100m auf die Anhöhe. Die Alp ist schön herausgeputzt und wahrscheinlich die Jägerbasis von Mirto. Direkt oberhalb befindet sich am Horizont eine Funk-Antenne – Costa Piana 1885m – , welche weitherum sichtbar ist. Der Grat führt nach rechts weiter über den P. Castello 2109m zur Punta di Spluga 2251m. Von der Alp Scep führt ein Weg weiter auf die Alpe di Carpögna 1571m. Nächstes Ziel?
Abstieg bis zur Gemeindegrenze Someo/Bignasco. Dort zweigt ein Wege Richtung Airedo/Chignolasc ab, das folgende Tal und für mich auch kein unbekanntes. Unglaublich geschickt ist der alte Alpweg hinunter zur Anhöhe der Madonna di Monte 736m angelegt. Einer Rippe entlang von Gehöft zu Gehöft. Dazwischen atemberaubende Steilstufen, welche bei Laub und Schnee recht anspruchsvoll sind. Flankierende Sonnenstrahlen geben den vergessenen Steinbauten einen zauberhaften und mystischen Glanz. Wie Burgen des Mittelalters auf alten Gemälden dargestellt sind.
Plötzlich in der Tiefe Cavergno und Teile von Bignasco an der Sonne, dahinter das Val Bavona. Irgendwann erreiche ich die Anhöhe mit Kirche und schönen, strassenerschlossenen Rusticis und finde auch den speziellen Treppenweg seitlich des Wasserfalles Richtung Bignasco 443m. Zuerst durch den alten Dorfkern von Bignasco, dann über die neue Betonbrücke direkt zur Posthaltestelle.
Wann gehst Du diesen Weg?
Nichts hält mich zurück. Weder der lädierte Ellbogen, das fehlende Training, der vom letzten Sturz knapp genesene Rücken, der niedliche Trigeminus…..
Und so bin ich wieder unterwegs in meinen Tessiner Tälern. Das gefallene Laub rauscht und es duftet märchenhaft. Schönster Sonnenschein. Schon lasse ich Someo 378m unter mir und steige bei angenehmen Temperaturen den treppendurchsetzten Weg in die steile orografisch linke Flanke des Maggiatales hinauf. Auf der andern Flanke ist der Weg zur Alzasca-Hütte leicht auszumachen, welcher einem System von Rippen mit lieblichen Alpen in die Höhe folgt, gekrönt von Cramalina, Alzasca und Catögn in weissem Schneegewande.
Hat schon weniger Schnee auf meiner Seite. Doch Vorsicht ist wegen dem unter dem Laub liegenden Eise trotzdem geboten. Schon viele Male bin ich diesen Weg gegangen und jedes Mal sehe ich wieder neue Abzweiger, welche meine Neugier immer wieder aufs Neue anstacheln mögen. In Anlehnung an das neue Bavona-Buch von Giuseppe Brenna möchte ich vorsichtig und eher philosophisch festhalten, dass jede Rippe, jedes Grasband, jeder Graben und Grat Spuren von Menschenhand in Form von Wegen, Steigen, Treppen, Ketten und sogar eingemeisselten Tritten (Tacche) hat. So ist auch hier nur ein kleiner Teil auf der Landeskarte eingetragen. Den eigenen Phantasien sind keine Grenzen gesetzt.
Durch die Verschiebung talaufwärts kommt das Val Bosco oberhalb Cevio/Linescio ins Blickfeld. Tiefverschneite Berge über apern Felswänden, Wäldern und Wiesen. Gut zu sehen die beiden Täler Rovana links(von Cimalmoto) und Bosco rechts(von Bosco Gurin), welche sich bei Cerentino vereinen.
So zottle ich gemütlich den Weg hinauf. Das Schöne an diesem Weg sind die gut verteilten weniger steilen Abschnitte. Immer wieder erscheinen neu ausgebaute Alpgebäude, welche vom Interesse alter Überlieferungen zeugen. Oder dann von gut unterhaltenen kleinen Kapellen, liebevoll geschmückt mit natürlichen und künstlichen Blumen. Die Religion als Schutz und Halt.
Man meint es gnädig mit dem Wanderer. Eine Unterkunft wird nun zwei Nächte mein zuhause.
Frisch gestärkt mache ich mich gegen Mittag auf den Weiterweg. Dieser ist ohne Karte eher schwer zu finden. Also aufgepasst: NICHT OHNE LANDESKARTE! Den wrw-Markierungen zum Trotz. Denn ein Verhauer kann fatale Folgen haben. 20 cm Schneedecke. Ich erreiche ohne Probleme die Alp Scep 1499m, da ich diesen Track schon zwei Mal absolviert habe. Sonst ist im dichten Buchenwald Vorsicht geboten. Beim höchsten Punkt des Weges befindet sich ein Doppeltäfeli „Sentiero“. Bei diesen verlässt man ihn vertikal und trifft nach 100m auf die Anhöhe. Die Alp ist schön herausgeputzt und wahrscheinlich die Jägerbasis von Mirto. Direkt oberhalb befindet sich am Horizont eine Funk-Antenne – Costa Piana 1885m – , welche weitherum sichtbar ist. Der Grat führt nach rechts weiter über den P. Castello 2109m zur Punta di Spluga 2251m. Von der Alp Scep führt ein Weg weiter auf die Alpe di Carpögna 1571m. Nächstes Ziel?
Abstieg bis zur Gemeindegrenze Someo/Bignasco. Dort zweigt ein Wege Richtung Airedo/Chignolasc ab, das folgende Tal und für mich auch kein unbekanntes. Unglaublich geschickt ist der alte Alpweg hinunter zur Anhöhe der Madonna di Monte 736m angelegt. Einer Rippe entlang von Gehöft zu Gehöft. Dazwischen atemberaubende Steilstufen, welche bei Laub und Schnee recht anspruchsvoll sind. Flankierende Sonnenstrahlen geben den vergessenen Steinbauten einen zauberhaften und mystischen Glanz. Wie Burgen des Mittelalters auf alten Gemälden dargestellt sind.
Plötzlich in der Tiefe Cavergno und Teile von Bignasco an der Sonne, dahinter das Val Bavona. Irgendwann erreiche ich die Anhöhe mit Kirche und schönen, strassenerschlossenen Rusticis und finde auch den speziellen Treppenweg seitlich des Wasserfalles Richtung Bignasco 443m. Zuerst durch den alten Dorfkern von Bignasco, dann über die neue Betonbrücke direkt zur Posthaltestelle.
Wann gehst Du diesen Weg?
Tourengänger:
Seeger

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