Schaffhauser Kamin - Altmann (2435 m)
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Der Altmann ist der zweithöchste Berg im Alpstein. Obwohl er auf keiner der verschiedenen Routen einfach erreichbar ist, wird er sehr oft besucht. Die zentrale Lage in diesem herrlichen Gebirge kombiniert mit herrlichem Fels, welcher die Kletterei zu einem Genuss macht und die Top-Aussicht vom Gipfel sind dafür verantwortlich.
Die von uns gewählte Variante mit dem anspruchsvollen Aufstieg durch den Schaffhauser Kamin und der anschliessenden Überschreitung des Nädligergrats ergibt eine attraktive Rundtour mit gigantischen Ausblicken. Besonders jetzt im Spätherbst kommen die bizarren Felsstrukturen im Alpstein wunderschön zur Geltung. Im Bereich des Jöchlisattels sind Begegnungen mit den stolzen Wächtern des Alpsteins fast garantiert: Die kräftigen Steinböcke lassen die Berggänger bis auf wenige Meter an sich heran und stellen sich für einige Schnappschüsse gekonnt in Pose.
Der Aufstieg durch den Schaffhauser Kamin - seinen Namen trägt er, da sein Erstbegeher aus dem nördlichsten Schweizer Kanton stammte - darf nicht unterschätzt werden. Die Schlüsselstelle kurz nach dem Einstieg verlangt einiges an kletterischen Fähigkeiten - die Schwierigkeiten bewegen sich bis hin zum 3. Klettergrad. Die Felsen sind in diesem Bereich recht arm an guten Tritten. Man muss ordentlich mit Gegenstemmen nachhelfen und auch Vertrauen in die Reibungsfähigkeit der Bergschuhe haben. Die klassische Dreipunktekletterei genügt für die Passierung der Schlüsselstelle nicht. Der Fels ist ausserdem recht abgegriffen und speckig. Hat man die Schlüsselstelle gemeistert, ist der Schlussaufstieg allerdings auf sicher, denn das Gelände wird bald einfacher und bietet wunderbare, einfache Kletterei in gutem Fels.
Vor vielen Jahren durchstiegen wir erstmals den Schaffhauser Kamin, damals noch geführt am Seil durch meinen Bruder. Heute gelang uns das Unternehmen erstmals seilfrei. Hauptanteil an diesem Erfolg hat Maveric, der mit seiner besonnenen Art viel Vertrauen ausstrahlt und durch perfekte Tips etwas an unserer Klettertechnik weiter feilte. Herzlichen Dank nochmals für diesen unvergesslichen Tag - einmal mehr.
Routenbeschreibung:
(Ich beschränke mich auf den Schaffhauser Kamin und den Schlussaufstieg zum Altmann. Die Wege sind in diesem Gebiet hervorragend markiert und es bieten sich kaum Orientierungsprobleme).
Zustieg zum Schaffhauser Kamin (T4)
Von der Zwinglipasshütte folgt man noch weiter dem Bergweg Richtung Rotsteinpass. Unterhalb der markanten Felsen des Altmanns verlässt man den Weg und peilt die Geröllhalde an, welche sich vom Einstieg des Schaffhauser Kamins herunterzieht. Der Einstieg zum Kamin befindet sich in Aufstiegsrichtung gesehen ganz rechts oben bei den mächtigen Gipfelfelsen.
Der Zustieg führt zeitweise etwas unangenehm durch lebendiges Geröll. Im oberen Teil wird das Gelände gut gestuft - wir stiegen auf einer Art mehrgleisigen Rinne bis zum Einstieg auf.
Schaffhauser Kamin - Altmann (WS, III)
Der Einstieg ist offensichtlich: Der Kamin ist im unteren Teil nicht sehr steil, was sich aber bald ändert. Kurz nach dem Einstieg findet man an den Felsen die rote Aufschrift "Sch.K.".
Die erste, fast senkrechte Steilstufe (ca. 4 m) lässt sich ganz rechts über einen Riss bewältigen (II). Man erreicht so eine kleine Fläche und steht bereits vor der Schlüsselstelle, der zweiten Steilstufe (ca. 7 m). Diesen durchsteigt man durch einen kleinen Riss in der Mitte (rechts neben dem Muniring). Man klettert auf Reibung und bewältigt diese Stelle durch Gegenstemmen mit den Füssen an den trittarmen Felsen (III). Die besten Griffe müssen zunächst ertastet und die Beine ganz ordentlich gespreizt werden. Im oberen Teil der Steilstufe ermöglichen dann bessere Griffe die Bewältigung dieser Stelle.
Nach der Schlüsselstelle wird das Gelände bedeutend einfacher: Es sind verschiedene Varianten möglich. Wir wählten folgende: Zunächst stiegen wir durch einen nicht sehr steilen Kamin linkerhand auf und bogen dann in eine Rinne nach rechts ab. Dieser kletterten wir etwa bis zur Hälfte entlang auf und traversierten in einfachen Felsen nach links. In der Folge führte eine weitere Rinne etwas nach rechts steil hinauf. Die Schwierigkeiten übersteigen hier den 1. Klettergrad kaum mehr.
Bald erreicht man eine flache Stelle (rote Pfeile weisen auf den Abstieg durch den Schaffhauser Kamin hin und durch eine Rinne zum Gipfel). Wir stiegen jedoch nicht durch die zur Zeit mit Schnee gefüllte Rinne auf, sondern im Schrofengelände in Aufstiegsrichtung gesehen rechts davon. Im oberen Teil dieses Aufschwungs querten wir nach links und folgten bald dem einfachen Grat bis zum Gipfel.
Abstieg zum Altmannsattel (T5-)
Auf der Normalroute (rote Wegzeichen) stiegen wir zum Altmannsattel ab. Man folgt zunächst dem etwas luftigen Grat in westlicher Richtung und zweigt dann nach rechts ab, wo man die zahlreichen Eisenstifte erblickt und diesen im Abstieg folgt. Der Fels ist sehr speckig - bei Nässe wird man die Hilfe der Eisenstifte dankbar annehmen.
Die von uns gewählte Variante mit dem anspruchsvollen Aufstieg durch den Schaffhauser Kamin und der anschliessenden Überschreitung des Nädligergrats ergibt eine attraktive Rundtour mit gigantischen Ausblicken. Besonders jetzt im Spätherbst kommen die bizarren Felsstrukturen im Alpstein wunderschön zur Geltung. Im Bereich des Jöchlisattels sind Begegnungen mit den stolzen Wächtern des Alpsteins fast garantiert: Die kräftigen Steinböcke lassen die Berggänger bis auf wenige Meter an sich heran und stellen sich für einige Schnappschüsse gekonnt in Pose.
Der Aufstieg durch den Schaffhauser Kamin - seinen Namen trägt er, da sein Erstbegeher aus dem nördlichsten Schweizer Kanton stammte - darf nicht unterschätzt werden. Die Schlüsselstelle kurz nach dem Einstieg verlangt einiges an kletterischen Fähigkeiten - die Schwierigkeiten bewegen sich bis hin zum 3. Klettergrad. Die Felsen sind in diesem Bereich recht arm an guten Tritten. Man muss ordentlich mit Gegenstemmen nachhelfen und auch Vertrauen in die Reibungsfähigkeit der Bergschuhe haben. Die klassische Dreipunktekletterei genügt für die Passierung der Schlüsselstelle nicht. Der Fels ist ausserdem recht abgegriffen und speckig. Hat man die Schlüsselstelle gemeistert, ist der Schlussaufstieg allerdings auf sicher, denn das Gelände wird bald einfacher und bietet wunderbare, einfache Kletterei in gutem Fels.
Vor vielen Jahren durchstiegen wir erstmals den Schaffhauser Kamin, damals noch geführt am Seil durch meinen Bruder. Heute gelang uns das Unternehmen erstmals seilfrei. Hauptanteil an diesem Erfolg hat Maveric, der mit seiner besonnenen Art viel Vertrauen ausstrahlt und durch perfekte Tips etwas an unserer Klettertechnik weiter feilte. Herzlichen Dank nochmals für diesen unvergesslichen Tag - einmal mehr.
Routenbeschreibung:
(Ich beschränke mich auf den Schaffhauser Kamin und den Schlussaufstieg zum Altmann. Die Wege sind in diesem Gebiet hervorragend markiert und es bieten sich kaum Orientierungsprobleme).
Zustieg zum Schaffhauser Kamin (T4)
Von der Zwinglipasshütte folgt man noch weiter dem Bergweg Richtung Rotsteinpass. Unterhalb der markanten Felsen des Altmanns verlässt man den Weg und peilt die Geröllhalde an, welche sich vom Einstieg des Schaffhauser Kamins herunterzieht. Der Einstieg zum Kamin befindet sich in Aufstiegsrichtung gesehen ganz rechts oben bei den mächtigen Gipfelfelsen.
Der Zustieg führt zeitweise etwas unangenehm durch lebendiges Geröll. Im oberen Teil wird das Gelände gut gestuft - wir stiegen auf einer Art mehrgleisigen Rinne bis zum Einstieg auf.
Schaffhauser Kamin - Altmann (WS, III)
Der Einstieg ist offensichtlich: Der Kamin ist im unteren Teil nicht sehr steil, was sich aber bald ändert. Kurz nach dem Einstieg findet man an den Felsen die rote Aufschrift "Sch.K.".
Die erste, fast senkrechte Steilstufe (ca. 4 m) lässt sich ganz rechts über einen Riss bewältigen (II). Man erreicht so eine kleine Fläche und steht bereits vor der Schlüsselstelle, der zweiten Steilstufe (ca. 7 m). Diesen durchsteigt man durch einen kleinen Riss in der Mitte (rechts neben dem Muniring). Man klettert auf Reibung und bewältigt diese Stelle durch Gegenstemmen mit den Füssen an den trittarmen Felsen (III). Die besten Griffe müssen zunächst ertastet und die Beine ganz ordentlich gespreizt werden. Im oberen Teil der Steilstufe ermöglichen dann bessere Griffe die Bewältigung dieser Stelle.
Nach der Schlüsselstelle wird das Gelände bedeutend einfacher: Es sind verschiedene Varianten möglich. Wir wählten folgende: Zunächst stiegen wir durch einen nicht sehr steilen Kamin linkerhand auf und bogen dann in eine Rinne nach rechts ab. Dieser kletterten wir etwa bis zur Hälfte entlang auf und traversierten in einfachen Felsen nach links. In der Folge führte eine weitere Rinne etwas nach rechts steil hinauf. Die Schwierigkeiten übersteigen hier den 1. Klettergrad kaum mehr.
Bald erreicht man eine flache Stelle (rote Pfeile weisen auf den Abstieg durch den Schaffhauser Kamin hin und durch eine Rinne zum Gipfel). Wir stiegen jedoch nicht durch die zur Zeit mit Schnee gefüllte Rinne auf, sondern im Schrofengelände in Aufstiegsrichtung gesehen rechts davon. Im oberen Teil dieses Aufschwungs querten wir nach links und folgten bald dem einfachen Grat bis zum Gipfel.
Abstieg zum Altmannsattel (T5-)
Auf der Normalroute (rote Wegzeichen) stiegen wir zum Altmannsattel ab. Man folgt zunächst dem etwas luftigen Grat in westlicher Richtung und zweigt dann nach rechts ab, wo man die zahlreichen Eisenstifte erblickt und diesen im Abstieg folgt. Der Fels ist sehr speckig - bei Nässe wird man die Hilfe der Eisenstifte dankbar annehmen.
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