Kaiseregg (2185 m): Aufstieg von Jaun – die halbe Strecke ein Frust

Im Jahr 2008 bestieg ich von Jaun/Kappelboden (1021 m) aus den Schafberg (2239 m). Für meinen heutigen Ausflug auf die Kaiseregg benutzte ich teilweise dieselbe Strecke. Doch ich traute meinen Augen kaum: Bis zur Alp Ober Chüeboden (1800 m) gibt es eine neue, äusserst breite und rücksichtslos in die Landschaft und den Wald gepflanzte güllenwagentaugliche Strasse, die viel Geld gekostet haben muss. Der schöne Wanderweg über die drei Chüebodenalpen ist verschwunden. Der Wanderweg ist nun auf der Strasse markiert, und zwar als weiss-blau-weisser Alpiner Weg, was natürlich Unsinn ist, handelt es sich bis zur Alp Ober Chüeboden doch um eine T1-Strecke.
 
Erst ab der Alp Ober Chüeboden gelangt man auf einen richtigen Wanderweg (weiterhin weiss-blau-weiss markiert, was m.E. richtig ist – bis zum Kaisereggpass T3-Strecke). Man erklimmt einen steilen Hang bis zur Scharte Golmly (1912 m), wo sich ein grosser Wegweiser befindet, dreht nach rechts und geht den Grashang, zum Teil leicht ausgesetzt, bis zum Punkt 2094 m hoch. Von hier geht es auf einem leicht ausgesetzten Grat in einem Ab und Auf zum Kaisereggpass (2072 m). Die Hauptschwierigkeit hier waren die rauhreifbeschlagenen Wegstrecken mit äusserst glitschigen Steinen.
 
Vom Kaisereggpass auf die Kaiseregg ist es nur noch 15 Minuten, auf einer T2-Strecke.
 
Nach dem Geniessen der umfassenden Aussicht bin ich auf demselben Weg nach Jaun/Kappelboden zurückgekehrt.