Sněžka / Śnieżka (1.602 m) - Höchster Berg Tschechiens ... "Schneekoppe, die Fünfte."
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Heute möchten wir ein weiteres Mal die Schneekoppe (tschechisch Snĕžka, polnisch Śnieżką) besteigen. Den mit 1.602 m höchsten Berg Tschechiens haben wir in der Vergangenheit bereits viermal besucht. Dabei lagen unsere Ausgangspunkte nördlich (Karpacz in Polen), östlich (Pomezní Boudy/Przełęcz Okraj an der tschechisch-polnischen Grenze bei Horní Malá Úpa) bzw. südlich (Pec pod Sněžkou in Tschechien) des Gipfels.
Damit fehlt also noch eine Wanderung auf die Schneekoppe aus westlicher Richtung. Entsprechend reisen wir nach Špindlerův Mlýn (Tschechien) an. Von dort fahren wir weiter in den Nationalpark Riesengebirge (tsch. Krkonošský národní park KRNAP, poln. Karkonoski Park Narodowy KPN) bis zum Parkplatz an der Spindlerbaude (tsch. Špindlerova bouda) auf 1.200 m an der tschechisch-polnischen Grenze.
Unsere Tour soll von hier aus am Riesengebirgskamm entlang bis zur Schneekoppe gehen. Der rot markierte Weg bleibt dabei immer etwas nördlich des eigentlichen Kamms auf polnischem Gebiet. Erst kurz vor der Schneekoppe werden wir die Staatsgrenze wieder erreichen.
Unser Plan - möglichst hoch zu starten und so über dem auf tschechischer Seite festsitzenden Nebel zu laufen - funktioniert (vorerst) nicht. Wir haben kaum Sicht, dafür aber starken Wind.
Entsprechend der roten Markierung und der Ausschilderung („Słonecznik“) starten wir am Parkplatz in östliche Richtung. Ein kurzes Stück folgen wir noch einer kleinen Asphaltstraße, diese verlassen wir aber bald nach rechts. Nun laufen wir auf einem breiten Bergpfad zwischen lichtem Baumbestand aufwärts und umgehen die Kleine Sturmhaube (tsch. Malý Šišák, poln. Mały Szyszak) nördlich. Im Windschatten dieses Gipfels haben wir zwischendurch auch mal ein Stück freie Sicht - wir befinden uns zwischen zwei großen Nebelfeldern, die der Wind eindrucksvoll von Süden her über den Riesengebirgskamm bläst.
Nachdem wir auch den östlich der Kleinen Sturmhaube durchziehenden Nebel passiert haben, herrscht im weiteren Verlauf unserer Wanderung vorerst Sonnenschein. Unser Pfad führt uns zwischen Latschenkiefern hindurch zum Mittagstein (1.423 m, poln. Słonecznik), den wir nach gut einer Stunde passieren.
Von nun an haben wir unser heutiges Ziel, die Schneekoppe (fast) immer im Blick. Wir laufen vorbei an den steilen Abhängen, die in die Kessel des Großen Teichs (poln. Wielki Staw) und Kleinen Teichs (poln. Mały Staw) führen, und blicken hinunter zur Kleinen Teichbaude (poln. Schronisko Samotnia) und hinüber zur Hampelbaude (poln. Schronisko Strzecha Akademicka). Dann zieht unser Weg über eine Hochfläche (poln. Równia pod Śnieżką), vorbei an der gleichnamigen Wegverzweigung "Równia pod Śnieżką" (1.416 m). Wenig später mündet bei "Spalona Strażnica" (1.430 m) ein von Norden kommender breiter Pflasterweg ein, dem wir folgen. Blaue und rote Markierung leiten nun gemeinsam leicht bergab bis zur Schlesierbaude (aka Schlesierhaus, poln. Dom Śląski) und kurz darauf zur Wegverzweigung am Sattel unterhalb der Schneekoppe (poln. Przełęcz pod Śnieżką, tsch. Obří sedlo), ca. 1.385 m.
Hier könnte man dem breiten, blau markierten Jubiläumsweg (poln. Drogą Jubileuszową) bis zum Gipfel folgen. Wir entscheiden uns aber für den rechts abzweigenden, rot markierten Weg zur Schneekoppe. Dieser mit Kettengeländer gesicherte Bergfad ist zwar kürzer, aber auch steiler und weniger knie- und „dackel“-freundlich ;-). Dafür haben wir aber auch grandiose Ausblicke über den Riesengrund (tsch. Obří důl) und vor allem zurück auf den Sattel an der Schlesierbaude (poln. Dom Śląski). Über diesen treibt der Wind mit hoher Geschwindigkeit den Nebel aus dem Riesengrund in Richtung Melzergrund (poln. Kocioł Łomniczki) - ein wirkliches Schauspiel, siehe Video.
Nach reichlich 200 Höhenmetern, teils steilem Aufstieg erreichen wir den reichlich bebauten Gipfel der Schneekoppe (tschechisch Snĕžka, polnisch Śnieżką) - ca. 2,5 Stunden nach dem Start unserer Wanderung. Nach ausgiebiger Rast und grandiosen Ausblicken über die nebelverhangene tschechische Seite und ins quasi wolkenlose polnische Umland machen wir uns auf den Rückweg. Bis zum Sattel an der Schlesierbaude (poln. Dom Śląski) nutzen wir diesmal den etwa 1 km längeren Jubiläumsweg (poln. Drogą Jubileuszową), der den Gipfel der Schneekoppe nördlich halb umrundet. Dann geht’s auf bekanntem Weg zurück.
Zum Abschluss gerät unsere Tour noch zur Nachtwanderung - bei (vorsichtig formuliert) einbrechender Dunkelheit legen wir das letzte Teilstück zur Spindlerbaude (tsch. Špindlerova bouda) gemeinsam mit einigen tschechischen "Spätstartern" zurück. Außerdem war doch da am vorherigen Wochenende noch irgendetwas mit Zeitumstellung oder …? Die Uhrzeiten auf unseren Fotos haben jedenfalls noch Sommerzeit - was soll’s, die Sonne hat ja in den letzten Wochen (gefühlt) auch öfter geschienen als von Juni bis August. Da kann man schon mal durcheinander kommen ;-).
Fazit
Unsere fünfte Tour auf die Schneekoppe war wunderschön. Auch das Wetter - das ist hier eher selten. Für die insgesamt etwa 20 km lange Strecke haben wir einschließlich Pausen 6 Stunden benötigt. Der Weg ist insgesamt einfach. Die beiden nennenswerten Anstiege am Anfang (Umgehung der Kleinen Sturmhaube) und Ende (Aufstieg auf den Gipfel der Schneekoppe) sind aber schon durchaus „richtige“ Bergwege. Zwischendurch kann man aber auch über wenig geneigte Wege, abschnittsweise sogar über Pflaster oder Holzbohlen, schlendern.
Anmerkung
Im Riesengebirge (tsch. Krkonoše, poln. Karkonosze) gibt es für die meisten geografischen „Objekte“ tschechische, polnische und deutsche Bezeichnungen. In unserem Bericht sowie in den Bildbeschreibungen sind Ortsnamen immer in der jeweiligen Landessprache angegeben. Für Berge, Bauden u. s. w. haben wir in der Regel die deutschsprachigen Bezeichnungen verwendet. Zusätzlich sind die polnischen bzw. tschechischen Namen (meist in Klammern) angegebenen - entsprechend des Gebietes, auf dem sich das beschriebene Objekt befindet. Berge u. s. w., die sich an/auf der tschechisch-polnischen Grenze befinden, werden so mit drei Namen erwähnt - wie z. B. die Schneekoppe (tsch. Snĕžka, poln. Śnieżką).
Gern verweisen wir auf die bisher erschienenen Tourenberichte von
Sputnik und
ju_wi, vor allem auch bezüglich der dort gemachten „allgemeinen Angaben“.
pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“
Damit fehlt also noch eine Wanderung auf die Schneekoppe aus westlicher Richtung. Entsprechend reisen wir nach Špindlerův Mlýn (Tschechien) an. Von dort fahren wir weiter in den Nationalpark Riesengebirge (tsch. Krkonošský národní park KRNAP, poln. Karkonoski Park Narodowy KPN) bis zum Parkplatz an der Spindlerbaude (tsch. Špindlerova bouda) auf 1.200 m an der tschechisch-polnischen Grenze.
Unsere Tour soll von hier aus am Riesengebirgskamm entlang bis zur Schneekoppe gehen. Der rot markierte Weg bleibt dabei immer etwas nördlich des eigentlichen Kamms auf polnischem Gebiet. Erst kurz vor der Schneekoppe werden wir die Staatsgrenze wieder erreichen.
Unser Plan - möglichst hoch zu starten und so über dem auf tschechischer Seite festsitzenden Nebel zu laufen - funktioniert (vorerst) nicht. Wir haben kaum Sicht, dafür aber starken Wind.
Entsprechend der roten Markierung und der Ausschilderung („Słonecznik“) starten wir am Parkplatz in östliche Richtung. Ein kurzes Stück folgen wir noch einer kleinen Asphaltstraße, diese verlassen wir aber bald nach rechts. Nun laufen wir auf einem breiten Bergpfad zwischen lichtem Baumbestand aufwärts und umgehen die Kleine Sturmhaube (tsch. Malý Šišák, poln. Mały Szyszak) nördlich. Im Windschatten dieses Gipfels haben wir zwischendurch auch mal ein Stück freie Sicht - wir befinden uns zwischen zwei großen Nebelfeldern, die der Wind eindrucksvoll von Süden her über den Riesengebirgskamm bläst.
Nachdem wir auch den östlich der Kleinen Sturmhaube durchziehenden Nebel passiert haben, herrscht im weiteren Verlauf unserer Wanderung vorerst Sonnenschein. Unser Pfad führt uns zwischen Latschenkiefern hindurch zum Mittagstein (1.423 m, poln. Słonecznik), den wir nach gut einer Stunde passieren.
Von nun an haben wir unser heutiges Ziel, die Schneekoppe (fast) immer im Blick. Wir laufen vorbei an den steilen Abhängen, die in die Kessel des Großen Teichs (poln. Wielki Staw) und Kleinen Teichs (poln. Mały Staw) führen, und blicken hinunter zur Kleinen Teichbaude (poln. Schronisko Samotnia) und hinüber zur Hampelbaude (poln. Schronisko Strzecha Akademicka). Dann zieht unser Weg über eine Hochfläche (poln. Równia pod Śnieżką), vorbei an der gleichnamigen Wegverzweigung "Równia pod Śnieżką" (1.416 m). Wenig später mündet bei "Spalona Strażnica" (1.430 m) ein von Norden kommender breiter Pflasterweg ein, dem wir folgen. Blaue und rote Markierung leiten nun gemeinsam leicht bergab bis zur Schlesierbaude (aka Schlesierhaus, poln. Dom Śląski) und kurz darauf zur Wegverzweigung am Sattel unterhalb der Schneekoppe (poln. Przełęcz pod Śnieżką, tsch. Obří sedlo), ca. 1.385 m.
Hier könnte man dem breiten, blau markierten Jubiläumsweg (poln. Drogą Jubileuszową) bis zum Gipfel folgen. Wir entscheiden uns aber für den rechts abzweigenden, rot markierten Weg zur Schneekoppe. Dieser mit Kettengeländer gesicherte Bergfad ist zwar kürzer, aber auch steiler und weniger knie- und „dackel“-freundlich ;-). Dafür haben wir aber auch grandiose Ausblicke über den Riesengrund (tsch. Obří důl) und vor allem zurück auf den Sattel an der Schlesierbaude (poln. Dom Śląski). Über diesen treibt der Wind mit hoher Geschwindigkeit den Nebel aus dem Riesengrund in Richtung Melzergrund (poln. Kocioł Łomniczki) - ein wirkliches Schauspiel, siehe Video.
Nach reichlich 200 Höhenmetern, teils steilem Aufstieg erreichen wir den reichlich bebauten Gipfel der Schneekoppe (tschechisch Snĕžka, polnisch Śnieżką) - ca. 2,5 Stunden nach dem Start unserer Wanderung. Nach ausgiebiger Rast und grandiosen Ausblicken über die nebelverhangene tschechische Seite und ins quasi wolkenlose polnische Umland machen wir uns auf den Rückweg. Bis zum Sattel an der Schlesierbaude (poln. Dom Śląski) nutzen wir diesmal den etwa 1 km längeren Jubiläumsweg (poln. Drogą Jubileuszową), der den Gipfel der Schneekoppe nördlich halb umrundet. Dann geht’s auf bekanntem Weg zurück.
Zum Abschluss gerät unsere Tour noch zur Nachtwanderung - bei (vorsichtig formuliert) einbrechender Dunkelheit legen wir das letzte Teilstück zur Spindlerbaude (tsch. Špindlerova bouda) gemeinsam mit einigen tschechischen "Spätstartern" zurück. Außerdem war doch da am vorherigen Wochenende noch irgendetwas mit Zeitumstellung oder …? Die Uhrzeiten auf unseren Fotos haben jedenfalls noch Sommerzeit - was soll’s, die Sonne hat ja in den letzten Wochen (gefühlt) auch öfter geschienen als von Juni bis August. Da kann man schon mal durcheinander kommen ;-).
Fazit
Unsere fünfte Tour auf die Schneekoppe war wunderschön. Auch das Wetter - das ist hier eher selten. Für die insgesamt etwa 20 km lange Strecke haben wir einschließlich Pausen 6 Stunden benötigt. Der Weg ist insgesamt einfach. Die beiden nennenswerten Anstiege am Anfang (Umgehung der Kleinen Sturmhaube) und Ende (Aufstieg auf den Gipfel der Schneekoppe) sind aber schon durchaus „richtige“ Bergwege. Zwischendurch kann man aber auch über wenig geneigte Wege, abschnittsweise sogar über Pflaster oder Holzbohlen, schlendern.
Anmerkung
Im Riesengebirge (tsch. Krkonoše, poln. Karkonosze) gibt es für die meisten geografischen „Objekte“ tschechische, polnische und deutsche Bezeichnungen. In unserem Bericht sowie in den Bildbeschreibungen sind Ortsnamen immer in der jeweiligen Landessprache angegeben. Für Berge, Bauden u. s. w. haben wir in der Regel die deutschsprachigen Bezeichnungen verwendet. Zusätzlich sind die polnischen bzw. tschechischen Namen (meist in Klammern) angegebenen - entsprechend des Gebietes, auf dem sich das beschriebene Objekt befindet. Berge u. s. w., die sich an/auf der tschechisch-polnischen Grenze befinden, werden so mit drei Namen erwähnt - wie z. B. die Schneekoppe (tsch. Snĕžka, poln. Śnieżką).
Gern verweisen wir auf die bisher erschienenen Tourenberichte von


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Tourengänger:
pika8x14

Communities: Europäische Höhepunkte
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