Am 03. Oktober war ausgezeichnetes Wetter. Während in den Bayerischen Alpen wohl die Parkplätze knapp wurden war es die richtige Idee den deutschen Nationalfeiertag in einer abgelegenen (und deutschen Touristen eher unbekannten) Region der Alpen zu verbringen.
Das Avers ist ein traumhaftes Hochtal und der Piz Platta der mit Abstand größte Berg in dieser Gegend.
Der Gipfel ist relativ leicht zu erreichen und ein Aussichtspunkt ersten Ranges.
Start in Cresta gegen 8:00 Uhr. Über markierte Almwege Richtung Bandseen bis zur Weggabelung direkt nach Überqueren des Maleggabachs (markierte Wege links Richtung Tälifurgga - rechts Richtung Bandseen).
Von dort weglos geradeaus den Hang hinauf und über Blöcke und Geröll links haltend steil in den Kessel unter dem Täligrat. Im Kessel angekommen nach ca. 150 m rechter Hand einen steilen Geröllhang hinauf, der weiter oben in ein steiles immer enger werdendes Couloir übergeht. Für die letzten ca. 80 Höhenmeter bis zum Täligrat waren bei hartem Schnee die Steigeisen sehr hilfreich. Ausstieg auf den Grat zwischen Tälihorn und Piz Platta in ca. 3100 m Höhe. Ab dort immer am Grat bleibend bis zum Gipfelaufbau des Piz Platta der von links leicht querend unschwer erklettert werden kann. Steinmännchen helfen bei der Orientierung.
Der flache, geräumige Gipfel war an diesem Tag wohl einer der besten Aussichtspunkte der Zentralalpen. Bei klarer Luft und wärmender Sonne hätte man den ganzen Tag dort verbringen können (und wollen).
Abstieg bis zum Täligrat auf dem gleichen Weg, dann den Hang östlich unter dem Täligrat querend Richtung Bärgglafurgga (Mitnahme des Tälihorns mit kaum 10 Minuten Zeitaufwand) und Abstieg über die apere Bärlgglafurgga zu den herzförmigen Bandseen und zurück nach Cresta, Ankunft gegen 18:00 Uhr.
Wegzeiten: Aufstieg ca. 4:00 h - Abstieg ca. 3:00 h.
Die Route über die Bärgglafurgga ist etwas einfacher als durch den Kessel, dürfte im Aufstieg aber ca. 1 Std länger dauern.
Fazit: Ein Tag wie gemalt und ein Gipfel zum verlieben, zumal ich ihn bei idealem Wetter ganz für mich allein hatte - manchmal ist das Leben doch ein Wunschkonzert...
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