Zwischen Herbst und Winter auf den Hohen Kranzberg (1391 m)


Publiziert von Gemse , 26. Oktober 2011 um 12:22.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:22 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 654 m
Abstieg: 654 m
Strecke:Talstation Kranzberg-Sessellift - St. Korbinian - St. Anton - Kranzberg - Ferchensee - Lautersee - Kärntner Alm (12,2 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Mittenwald und mit dem Gästebus zur Kärntner Alm. PKW: BAB 95 nach Garmisch - B2 nach Mittenwald und übers Gries zum gebührenpflichtigen Parkplatz an der Kranzberg-Seilbahn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito.
Unterkunftmöglichkeiten:div. Gasthöfe in Mittenwald
Kartennummer:Kompass Nr.6

Draußen im Alpenvorland herrscht dicke Suppe. Ab etwa 800 m haben wir AKW, also nichts als raus und eine kleine Tour unternehmen. Es hat in den letzten Tagen bis auf 900 m herab geschneit, also hohe Berge sind nicht drin. Heute früh um 9 Uhr hat es noch – 6 Grad im Schatten, warm anziehen.
Ich fahre vom Campingplatz nach Mittenwald und hoch zur Talstation des Kranzberg-Sesselliftes. Der breite teilweise geteerte Weg führt mich zunächst hoch in 20 Min. zur Korbinianshütte (1150 m) durch einen lichten Buchenwald. Hier oben liegt eine noch fast geschlossene Schneedecke, bis 20 cm hoch. Wo die Sonne hinkommt und vor allem auf den Wegen, ist der Schnee geschmolzen oder niedergetreten.
Der jetzt schmalere Weg führt weiter über den Rücken hoch nach St. Anton (1217 m). Auch hier verlasse ich schnell den breiten steilen geteerten Fahrweg nach rechts und durch verschneite Wiesen und Waldstücken führt der Pfad ständig angenehm ansteigend nach oben. Unter den Bäumen ist ein wenig Vorsicht geboten, da immer wieder gefrorene Schneestücke, durch die jetzt doch wärmende Sonne, herunterfallen. Der letzte Gipfelhang wird jetzt erreicht und im großen Bogen nach rechts erreiche ich den Gipfel des Hohen Kranzberges (1391 m) nach 1 Std. 20 Min. (lt. Wegetafeln benötigte Zeit ab Seilbahn-Talstation 1:45 Std. ohne Umweg über St. Korbinian).
Es ist angenehm warm bei + 15 Grad im Schatten (wir haben Föhn). Erstaunlicherweise sind nur 3 Wanderer am Gipfel, das verwundert mich sehr bei diesem tollen Wetter um 11:30 Uhr. Ich genieße das Panorama nach Norden ins Estergebirge und zu den Walchenseer Bergen. Im Süden stehen mächtig das Karwendel und der Wetterstein.
Nahezu pünktlich um 12 Uhr wälzt sich eine ganze Prozession von über 50 Wanderern vom Gipfelgasthaus unterm Kranzberg hoch zum Gipfel. Ich ergreife die Flucht und steige nach Westen in Richtung Ferchenseeweg ab.
Ich gehe zunächst Richtung Ellmau – Kleiner Kranzberg. Der Weg führt durch den Wald, sogar eine Mountainbikespurist vorhanden. Der Biker ist vom Ferchensee hochgekommen. An der Abzweigung weiter zum Kleinen Kranzberg ist der Steig jetzt völlig schneebedeckt und sehr schwer erkennbar, Markierungen sind auch nicht sichtbar und unter dem Schnee sind glatte Wurzeln.
Also biege ich schweren Herzens nach links ab Richtung Ferchensee. Der Weg verläuft ein Stück auf einer breiten Fortstraße entlang. An einer Kehre führt ein Steig jetzt links abwärts zum Lautersee und halbrechts zum Ferchensee. Ich wähle den Steig zum Ferchensee. Der Steig ist nahezu schneefrei und führt angenehm hinunter zum Ferchensee (1065 m). Das Gasthaus ist noch offen und es duftet verführerisch heraus. Noch liegt der Ferchensee in der Sonne, aber in 1,5 Wochen ist hier Schatten bis Mitte März, dann ist hier ein richtiger Eisschrank.
Der Weiterweg führt jetzt in östlicher Richtung am See entlang. Am Ostende des Sees herrscht bereits schon Schatten bei gefühlten – 10 Grad, alles ist mit Raureif überzogen. Rasch gehe ich weiter hoch zur Frechenseehöhe (1105 m) zwischen Ferchensee und Lautersee. Zügig gehe ich jetzt runter zum Lautersee (1010 m) der noch in der angenehm warmen Sonne liegt.
Weiter gehe ich jetzt am See entlang zu seinem Ostufer und über den Geolehrpfad zum Parkplatz am Kranzberglift. Ein Einkehrschwung zur Kärntner Alm darf natürlich nicht fehlen und so genieße ich den Blick auf das Karwendel auf der Terrasse bei + 25 Grad in der Sonne.
 
Zum Abschluss noch ein paar Nachtaufnahmen vom herrlichen Sternenhimmel überm Campingplatz bei ca. – 6 Grad.
Am Montag wollte ich noch auf die Soiernspitze über den Südanstieg, der nahezu schneefrei war. da aber mein Handy ausgefallen ist (Akku leer und kein Ladegerät dabei)
noch ein paar Studien von Nahaufnahmen.
 
Fazit:  Eine leichte Tour, die bei nahezu jeder Jahreszeit zu gehen ist. Der Weg ist auch trotz Schnees nicht höher als T 2 einzustufen.
 
Wanderer:   Karl

Tour 79 <--- Tour 80 ---> Tour 81   (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)

 

Tourengänger: Gemse
Communities: Alleingänge/Solo


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Geodaten
 8750.gpx 2011-10-22 Kranzberg 2.gpx

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Kommentare (8)


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Bergpoetin hat gesagt:
Gesendet am 27. Oktober 2011 um 14:20
Wieder einmal wunderbare Fotos...
Und gut dass Du ohne funktionstüchtiges Handy nicht mehr losgezogen bist, aber mit Deiner Erfahrung ist das ja keine Überraschung ;) Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Dir ein aufgeladenes Handy viel gebracht hätte, denn mit Ausnahme von D2 ist das Soierngebiet ein ziemliches Funkloch, ich hatte an 2 Stellen kurz Empfang und dann erst wieder bei der Fischbachalm, ob es über die Fereiner besser aussieht bezweifle ich mal leicht.

Gemse hat gesagt: RE:Handy
Gesendet am 27. Oktober 2011 um 16:33
Hallo Lorna,
ich bin Anfang Okt. schon mal zur Fereinalm hochgelaufen. Ich hatte durchgehend Empang und habe sogar telefoniert. Ein D-1 Umsetzer steht auf dem Lindnerkopf. Ab Fereinalm gehts ja hoch, da ist auf alle Fälle Empfang da. Dass Du beim Aufstieg zur Soiernspitze keinen Empfang hattest, kann ich verstehen, da der Umsetzer überm Berg auf der Südseite ist.
Bitte bedenke: Ich bin nicht mehr der Sicherste, ich muss erst wieder mir Sicherheit erlaufen. Die paar Touren reichen m.E. noch nicht aus. Da müssen schon noch 10-15 Touren kommen. Im Übrigen lag auch noch Schnee im Aufstieg, wie schnell rutscht man mal aus.

LG
Dein Karl

Francesco hat gesagt:
Gesendet am 27. Oktober 2011 um 16:59
Complimenti per le belle foto che catturi.

gero hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Oktober 2011 um 21:33
Servus Karl,

ich kann leider kein italienisch - aber meine Frau kann dir helfen!
....
Also meine Frau sagt, "catturi" stimmt grammatikalisch nicht - und die Online-Übersetzung "leo" kennt das Wort auch nicht. "Cattura" heißt Festnahme, Aufbringung, Kapern (Schiff), Gravitationsanziehung .... paßt alles nicht.

Ich würde sagen: Kompliment für die schönen Fotos.

Na also - das ist doch was!

Gruß vom Georg

Francesco hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Oktober 2011 um 22:37
Capture ist ein Ausdruck der unter Ausnutzung des Augenblicks oder Momente!
Putting Bilder im Gefängnis: Canon-Kamera.

Herzlichen Glückwunsch für die schönen Fotos.

Gemse hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Oktober 2011 um 23:15
Danke an alle

LG

Karl

Felix hat gesagt:
Gesendet am 6. November 2011 um 11:44
toll, toll!

lg Felix

Gemse hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2011 um 13:19
Hallo Felix,

danke, langsam habe ich wieder ein Auge für gute Motive.
Deine letzten Touren haben auch sehr gute Motive und Du hast sie herrlich getroffen.
Jetzt kommt wieder die Zeit wo Eiskristalle groß rauskommen.

Beste Grüße aus dem sonnigen Bruck

Dein Karl


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