Mönch (4120 m) - ein erster Versuch
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Etwas missglückter Abschluss einer durchwachsenen Hochtouren-Session 2011
In diesem Sommer konnten wir einige wunderbare Touren unternehmen und zahlreiche Gipfelerfolge feiern: die Session begann mit der gelungenen Besteigung der Grossen Windgälle zusammen mit Bombo Anfang Juni und dem Erreichen des Gipfels des Wetterhorn Ende Juni - ein besonders emotionaler Moment für uns. Das instabile Wetter im Juni und Juli machte dann allerdings zahlreiche Pläne zunichte. Erst Ende Juli/Anfang August konnten wir mit der Besteigung der Königspitze und der Begehung des Hintergrats zum Ortler mit Joerg und Bombo zwei Tourenpläne erfolgreich umsetzen. Schließlich folgten die genussvolle Kletterei am Sustenhorn-Ostgrat und die lange geplante Besteigung des Grossen Schärhorns.
Eine recht passable Ausbeute für diesen aus unserer Sicht ziemlich durchwachsenen Sommer 2011. Das Wetter war irgendwie zum Haareraufen: Montag/Dienstag die Aussichten gecheckt: vielversprechend, Hochtour geplant und Hütte reserviert; Mittwoch/Donnerstag änderten sich die Prognosen; Donnerstag Abend frustiert die Hütte abgesagt und Freitag Abend ne Wanderung aus der Schublade gezogen. Dieses Spielchen wiederholte sich über ein halbes Dutzend Mal und erzeugte nicht die beste Stimmung. Das atemberaubend stabile Wetter im Oktober und November entschädigte aber zumindest ein bisschen für das Wetterchaos des Sommers.
Das stabile Wetter lockte uns heute wieder in die Höhe; schon lange war die Überschreitung des Mönchs in unseren Plänen gestanden. Aber manchmal unternimmt man Touren, auf denen es einfach nicht läuft. Bereits am Abend vorher wollte sich nicht die übliche freudige Erwartung auf den folgenden Tourentag einstellen. Die Fahrt mit der Jungfrau-Bahn zum Jungfrau-Joch war zwar ein spektakuläres Erlebnis, hatte aber auch etwas skuriles an sich: dort die einen mit Turnschuhe, feiner Jacke und betörendem Parfum; wir beide mit unseren Tourenausrüstung, abgenutzen Hosen und dreckigen Stiefeln.
Mit gemischten Gefühlen traten wir aus dem dunklen Sphinxstollen (3464 m) in die gleißende Sonne und wanderten die planieren Wanderweg einige Meter über den Gletscher. Von hier konnten wir den SW-Grat des Mönchs in Augenschein nehmen: trotz der kürzlichen Schneefälle alles ziemlich aper und der Einstieg voller Steine. Wir entschlossen uns, zum Einstieg hinüber zu gehen. Über den Bergschrund kamen wir problemlos, die steile, apere Passage zu den Felsen war anstrengend aber gut zu begehen. Am Fuss des kurzen Couloirs hinauf zum Grat lagen jede Menge kleine Steine und zahlreiche große Felsbrocken - zusammen mit Seilschlinge und Karabiner. Dazu rieselten noch kleine Kiesel vom Grat herunter. Hier war für uns klar: heute nicht!
Also wieder zurück auf den Gletscher und über den "Wanderweg" zum Einstieg des Normalweges über den SO-Grat. Dieser war gut zu begehen. Der untere Teil war recht schotterig und nicht sehr inspirierend. Der obere Teil wartete mit ein paar interessanten Kletterstellen auf, die teilweise schon stark abgespeckt waren. Wir erreichten schießlich den schmalen Firngrat hinüber zum Gipfel. Und der war heute wirklich schmal (stellenweise nu 15-20 cm!), dazu auf der Südseite leicht unterhöhlt. Aufgrund des bisherigen Tourenverlaufs, der nicht mehr wirklich entspannten Stimmung und unserer Verfassung trauten wir uns die Überschreitung des Grat nicht mehr zu und entschlossen wir uns auf ca. 4050 m Höhe und in Sichtweite des Gipfels zum zweiten Rückzug des Tages.
Wir waren von der Bergkulisse des Jungfrau-Jochs schwer beeeindruckt und genossen die impossanten Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Trotzdem blieb die Enttäuschung über die gescheiterte Tour, als wir wieder ins Dunkel des Sphinxstollens eintauchten.
In diesem Sommer konnten wir einige wunderbare Touren unternehmen und zahlreiche Gipfelerfolge feiern: die Session begann mit der gelungenen Besteigung der Grossen Windgälle zusammen mit Bombo Anfang Juni und dem Erreichen des Gipfels des Wetterhorn Ende Juni - ein besonders emotionaler Moment für uns. Das instabile Wetter im Juni und Juli machte dann allerdings zahlreiche Pläne zunichte. Erst Ende Juli/Anfang August konnten wir mit der Besteigung der Königspitze und der Begehung des Hintergrats zum Ortler mit Joerg und Bombo zwei Tourenpläne erfolgreich umsetzen. Schließlich folgten die genussvolle Kletterei am Sustenhorn-Ostgrat und die lange geplante Besteigung des Grossen Schärhorns.
Eine recht passable Ausbeute für diesen aus unserer Sicht ziemlich durchwachsenen Sommer 2011. Das Wetter war irgendwie zum Haareraufen: Montag/Dienstag die Aussichten gecheckt: vielversprechend, Hochtour geplant und Hütte reserviert; Mittwoch/Donnerstag änderten sich die Prognosen; Donnerstag Abend frustiert die Hütte abgesagt und Freitag Abend ne Wanderung aus der Schublade gezogen. Dieses Spielchen wiederholte sich über ein halbes Dutzend Mal und erzeugte nicht die beste Stimmung. Das atemberaubend stabile Wetter im Oktober und November entschädigte aber zumindest ein bisschen für das Wetterchaos des Sommers.
Das stabile Wetter lockte uns heute wieder in die Höhe; schon lange war die Überschreitung des Mönchs in unseren Plänen gestanden. Aber manchmal unternimmt man Touren, auf denen es einfach nicht läuft. Bereits am Abend vorher wollte sich nicht die übliche freudige Erwartung auf den folgenden Tourentag einstellen. Die Fahrt mit der Jungfrau-Bahn zum Jungfrau-Joch war zwar ein spektakuläres Erlebnis, hatte aber auch etwas skuriles an sich: dort die einen mit Turnschuhe, feiner Jacke und betörendem Parfum; wir beide mit unseren Tourenausrüstung, abgenutzen Hosen und dreckigen Stiefeln.
Mit gemischten Gefühlen traten wir aus dem dunklen Sphinxstollen (3464 m) in die gleißende Sonne und wanderten die planieren Wanderweg einige Meter über den Gletscher. Von hier konnten wir den SW-Grat des Mönchs in Augenschein nehmen: trotz der kürzlichen Schneefälle alles ziemlich aper und der Einstieg voller Steine. Wir entschlossen uns, zum Einstieg hinüber zu gehen. Über den Bergschrund kamen wir problemlos, die steile, apere Passage zu den Felsen war anstrengend aber gut zu begehen. Am Fuss des kurzen Couloirs hinauf zum Grat lagen jede Menge kleine Steine und zahlreiche große Felsbrocken - zusammen mit Seilschlinge und Karabiner. Dazu rieselten noch kleine Kiesel vom Grat herunter. Hier war für uns klar: heute nicht!
Also wieder zurück auf den Gletscher und über den "Wanderweg" zum Einstieg des Normalweges über den SO-Grat. Dieser war gut zu begehen. Der untere Teil war recht schotterig und nicht sehr inspirierend. Der obere Teil wartete mit ein paar interessanten Kletterstellen auf, die teilweise schon stark abgespeckt waren. Wir erreichten schießlich den schmalen Firngrat hinüber zum Gipfel. Und der war heute wirklich schmal (stellenweise nu 15-20 cm!), dazu auf der Südseite leicht unterhöhlt. Aufgrund des bisherigen Tourenverlaufs, der nicht mehr wirklich entspannten Stimmung und unserer Verfassung trauten wir uns die Überschreitung des Grat nicht mehr zu und entschlossen wir uns auf ca. 4050 m Höhe und in Sichtweite des Gipfels zum zweiten Rückzug des Tages.
Wir waren von der Bergkulisse des Jungfrau-Jochs schwer beeeindruckt und genossen die impossanten Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Trotzdem blieb die Enttäuschung über die gescheiterte Tour, als wir wieder ins Dunkel des Sphinxstollens eintauchten.
Tourengänger:
alpinos
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