Hönig- Suwaldspitzen- Steinmandlspitze- Roter Stein
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Überraschend einfache, aber mühsame Überschreitung der Steinmandlspitze in teilweise weglosem Schrofengelände mit genussvollem Anmarsch über den Hönigkamm und die Suwaldspitzen.
Berwang
In Berwang habe ich (von Bichlbach kommend) gleich den ersten Parkplatz genommen. Wie so oft im Lechtal ist die Beschilderung suboptimal: Der Wegweiser zum Hönig weist links hinunter, weg von der Hauptstrasse, hin zu einem weiteren Parkplatz, wo man auch parken könnte. Weiter geradeaus geht es aber direkt zum Roten Stein ins Älpele- Tal. Daher nun (unbeschildert) rechts über die Wiese auf einem Pfad wieder hinauf in die Ortsmitte zur Kirche. Weiter der Hauptstrasse folgen und schliesslich links ab, aber nicht zu früh.
Hönig & Joch (T2)
Über breiten Weg ansteigend durch den Wald (letzte Wasserstellen!) am Fuße des Hönig bis man dessen Westseite erreicht mit Blick auf Knittelkarspitze und Konsorten. Der Weg weist nun links die steile Skipiste hinauf. Bester Rasen bis zur Bergstation der Sesselbahn. Nun gemütliche Hangquerung bis zum Erreichen des Wiesengeländes.
Jetzt zum Hönig in schönem Grasgelände, wobei der erdige Weg (bei Nässe wohl rutschig) durch Serpentinen angenehm an Höhe gewinnt und grossteils frei von Steinen und Stufen ist. Einziges Problem: Man hört ständig die lauten Motorräder mit ihren hohen Drehzahlen aus dem Namloser Tal.
Der aussichtsreiche Kamm zum Joch ist dann schnell abgefrühstückt.
Suwaldspitzen (T3)
Vom Sonnenberg- Sattel (1944m) ist der Weiterweg zur Vorderen Suwaldspitze noch ausgeschildert und markiert. Teilweise verwildert, aber insgesamt brauchbarer Pfad. Von der Vorderen Suwaldspitze ist der Weiterweg zur Hinteren Suwaldspitze (HSS) auf dem Grat gut einsehbar. Der erste kleine Turm (an der Stelle, wo der Aufstiegsweg den Grat erreicht hat) ist rechts unkompliziert umgehbar. Überraschend einfach und nicht ausgesetzt auf dem Grat zur HSS. (kein Kreuz o.ä.)
Bis zur Vorderen Suwaldspitze sehr wenig Verkehr (bei Kaiserwetter- Samstag!), danach völlige Einsamkeit.
Steinmandlspitze (T4)
Zunächst versuche ich, dem Ostgrat der HSS zu folgen. Dieser ist jedoch stark mit Latschen bewachsen, sodass es mich stark nach links an die Abbruchkante drängt, wo im brüchigen, leicht ausgesetzten Gelände die Latschenzweige recht guten Halt geben. Nach dem ersten kurzen Stück sieht mir der Weiterweg aber zu heikel und unübersichtlich aus. Ohne die dichte Vegetation wäre es sicher deutlich einfacher! Ich gehe also ein Stück zurück und steige noch vor dem "Gipfel" der HSS hinab auf die sichtbaren Pfadspuren, die hier den Ostgrat südseitig queren. Mit leichtem Höhenverlust wird nun relativ einfach (T3+) traversiert (teilweise verlaufen sich die Spuren), schliesslich leicht ausgesetzt rechts herum auf einen kleinen südseitigen Sporn. Im steilen Gras nach Norden, wo man das Ende des HSS- Ostgrates erreicht.
Der grösste Unsicherheitsfaktor bei der Planung dieser Tour war sicherlich der Felsturm zwischen HSS und Steinmandlspitze, der in der AV- Karte mit "Gröben- Sp." bezeichnet ist. Immer wieder suche ich hier mit dem Feldstecher nach der günstigsten Route: Auf den Fotos kann man erkennen, dass man vermutlich auf schwachen Pfadspuren linksseitig auf einem Band queren kann. Das sieht aber recht ausgesetzt aus. Ebenso kann man möglicherweise durch die Mitte (also zwischen den beiden äußeren Türmchen) durch. Es ist von unten nicht seriös einzuschätzen, ob man den Turm rechts umgehen kann. Daher versuche ich zunächst diese Möglichkeit, und es geht doch recht gut, das Gras ist mit einigen Felsplatten durchzogen und kaum ausgesetzt.
Der weitere Aufstieg zur Steinmandlspitze ist nach der Umgehung der Gröben- Sp. gut einsehbar, auch wenn das Gipfelkreuz erst spät auftaucht. Da das Gelände direkt am Grat ungünstig wirkt, bleibe ich relativ lange in der Flanke und komme erst kurz vor dem Gipfel auf den Grat. Möglicherweise ist es doch besser, nach der Gröben- Spitze auf dem Grat zu bleiben.
Das steile, aber nicht exponierte Gelände besteht aus einer Mischung von Gras, Schrofen und Geröll; Stufungen erleichtern dabei teilweise den Aufstieg. Die beste Route ist nicht wirklich ersichtlich, etwas Augenmaß braucht es für die Querung der Geröllströme. Immer wieder werden die Hände für besseren Halt benötigt. Ich bewerte den Aufstieg von der HSS zur Steinmandlspitze daher insgesamt mit T4.
Meine ungefähre Route mit denkbaren Alternativen an der Gröben- Spitze
Anscheinend wird der Berg im Winter häufiger besucht als im Sommer. Die Wintersportler kommen dabei aus Osten durch das schattige Läcke Kar, durch das ich hinab steige, um den zackigen Verbindungsgrat zum Roten Stein zu umgehen. Dieser Abstieg ist sehr steil und mühsam, aber wiederum nicht ausgesetzt. Teilweise ist das Gelände gestuft, oft aber geht es auf allen Vieren am schnellsten herab. Auch hier würde ich daher mit T4 bewerten.
Roter Stein (T4 / I)
Ich habe das Kar frühestmöglich links verlassen (durch Querung der Felsrinne, kurz I), um dann weiter auf einer zunehmend besser gestuften Grasrippe bis auf ca. 2150m in den Karboden abzusteigen. In diesem flacheren Gelände ist es dann relativ einfach möglich, wieder leicht ansteigend in die Scharte zwischen Rotem Stein und Stierkopf (2181m) zu gelangen, wo man auch den Normalweg erreicht.
Der 200 HM- Schlussanstieg zum Roten Stein ist zunehmend etwas ausgesetzt und weist klettertechnisch sicherlich die schwierigsten Stellen dieser gesamten Tour auf, durch die angebrachte Seilsicherung sollte das aber zu schaffen sein. Am problematischsten fand ich noch eine Stelle vor den abgesicherten Bereichen, wo der Weg in einer Linksbiegung schmal, schief und erdig an die Kante drängt. Hier bevorzugte ich es, weiter rechts zwar auch brüchig, aber mit Hilfe von Grasbüscheln aufzusteigen.
Der Abstieg erfolgt dann in unzähligen gerölligen Kehren, nach dem Zusammentreffen mit dem Weg vom Sonnenberg- Sattel ist auf ca. 1700m auch endlich wieder eine Wasserstelle vorzufinden. Der weitere Abstieg nach Berwang ist teilweise feucht und immer wieder werden steile Tobel auf schmalen und kiesigen Wegen gequert.
Berwang
In Berwang habe ich (von Bichlbach kommend) gleich den ersten Parkplatz genommen. Wie so oft im Lechtal ist die Beschilderung suboptimal: Der Wegweiser zum Hönig weist links hinunter, weg von der Hauptstrasse, hin zu einem weiteren Parkplatz, wo man auch parken könnte. Weiter geradeaus geht es aber direkt zum Roten Stein ins Älpele- Tal. Daher nun (unbeschildert) rechts über die Wiese auf einem Pfad wieder hinauf in die Ortsmitte zur Kirche. Weiter der Hauptstrasse folgen und schliesslich links ab, aber nicht zu früh.
Hönig & Joch (T2)
Über breiten Weg ansteigend durch den Wald (letzte Wasserstellen!) am Fuße des Hönig bis man dessen Westseite erreicht mit Blick auf Knittelkarspitze und Konsorten. Der Weg weist nun links die steile Skipiste hinauf. Bester Rasen bis zur Bergstation der Sesselbahn. Nun gemütliche Hangquerung bis zum Erreichen des Wiesengeländes.
Jetzt zum Hönig in schönem Grasgelände, wobei der erdige Weg (bei Nässe wohl rutschig) durch Serpentinen angenehm an Höhe gewinnt und grossteils frei von Steinen und Stufen ist. Einziges Problem: Man hört ständig die lauten Motorräder mit ihren hohen Drehzahlen aus dem Namloser Tal.
Der aussichtsreiche Kamm zum Joch ist dann schnell abgefrühstückt.
Suwaldspitzen (T3)
Vom Sonnenberg- Sattel (1944m) ist der Weiterweg zur Vorderen Suwaldspitze noch ausgeschildert und markiert. Teilweise verwildert, aber insgesamt brauchbarer Pfad. Von der Vorderen Suwaldspitze ist der Weiterweg zur Hinteren Suwaldspitze (HSS) auf dem Grat gut einsehbar. Der erste kleine Turm (an der Stelle, wo der Aufstiegsweg den Grat erreicht hat) ist rechts unkompliziert umgehbar. Überraschend einfach und nicht ausgesetzt auf dem Grat zur HSS. (kein Kreuz o.ä.)
Bis zur Vorderen Suwaldspitze sehr wenig Verkehr (bei Kaiserwetter- Samstag!), danach völlige Einsamkeit.
Steinmandlspitze (T4)
Zunächst versuche ich, dem Ostgrat der HSS zu folgen. Dieser ist jedoch stark mit Latschen bewachsen, sodass es mich stark nach links an die Abbruchkante drängt, wo im brüchigen, leicht ausgesetzten Gelände die Latschenzweige recht guten Halt geben. Nach dem ersten kurzen Stück sieht mir der Weiterweg aber zu heikel und unübersichtlich aus. Ohne die dichte Vegetation wäre es sicher deutlich einfacher! Ich gehe also ein Stück zurück und steige noch vor dem "Gipfel" der HSS hinab auf die sichtbaren Pfadspuren, die hier den Ostgrat südseitig queren. Mit leichtem Höhenverlust wird nun relativ einfach (T3+) traversiert (teilweise verlaufen sich die Spuren), schliesslich leicht ausgesetzt rechts herum auf einen kleinen südseitigen Sporn. Im steilen Gras nach Norden, wo man das Ende des HSS- Ostgrates erreicht.
Der grösste Unsicherheitsfaktor bei der Planung dieser Tour war sicherlich der Felsturm zwischen HSS und Steinmandlspitze, der in der AV- Karte mit "Gröben- Sp." bezeichnet ist. Immer wieder suche ich hier mit dem Feldstecher nach der günstigsten Route: Auf den Fotos kann man erkennen, dass man vermutlich auf schwachen Pfadspuren linksseitig auf einem Band queren kann. Das sieht aber recht ausgesetzt aus. Ebenso kann man möglicherweise durch die Mitte (also zwischen den beiden äußeren Türmchen) durch. Es ist von unten nicht seriös einzuschätzen, ob man den Turm rechts umgehen kann. Daher versuche ich zunächst diese Möglichkeit, und es geht doch recht gut, das Gras ist mit einigen Felsplatten durchzogen und kaum ausgesetzt.
Der weitere Aufstieg zur Steinmandlspitze ist nach der Umgehung der Gröben- Sp. gut einsehbar, auch wenn das Gipfelkreuz erst spät auftaucht. Da das Gelände direkt am Grat ungünstig wirkt, bleibe ich relativ lange in der Flanke und komme erst kurz vor dem Gipfel auf den Grat. Möglicherweise ist es doch besser, nach der Gröben- Spitze auf dem Grat zu bleiben.
Das steile, aber nicht exponierte Gelände besteht aus einer Mischung von Gras, Schrofen und Geröll; Stufungen erleichtern dabei teilweise den Aufstieg. Die beste Route ist nicht wirklich ersichtlich, etwas Augenmaß braucht es für die Querung der Geröllströme. Immer wieder werden die Hände für besseren Halt benötigt. Ich bewerte den Aufstieg von der HSS zur Steinmandlspitze daher insgesamt mit T4.
Meine ungefähre Route mit denkbaren Alternativen an der Gröben- Spitze
Anscheinend wird der Berg im Winter häufiger besucht als im Sommer. Die Wintersportler kommen dabei aus Osten durch das schattige Läcke Kar, durch das ich hinab steige, um den zackigen Verbindungsgrat zum Roten Stein zu umgehen. Dieser Abstieg ist sehr steil und mühsam, aber wiederum nicht ausgesetzt. Teilweise ist das Gelände gestuft, oft aber geht es auf allen Vieren am schnellsten herab. Auch hier würde ich daher mit T4 bewerten.
Roter Stein (T4 / I)
Ich habe das Kar frühestmöglich links verlassen (durch Querung der Felsrinne, kurz I), um dann weiter auf einer zunehmend besser gestuften Grasrippe bis auf ca. 2150m in den Karboden abzusteigen. In diesem flacheren Gelände ist es dann relativ einfach möglich, wieder leicht ansteigend in die Scharte zwischen Rotem Stein und Stierkopf (2181m) zu gelangen, wo man auch den Normalweg erreicht.
Der 200 HM- Schlussanstieg zum Roten Stein ist zunehmend etwas ausgesetzt und weist klettertechnisch sicherlich die schwierigsten Stellen dieser gesamten Tour auf, durch die angebrachte Seilsicherung sollte das aber zu schaffen sein. Am problematischsten fand ich noch eine Stelle vor den abgesicherten Bereichen, wo der Weg in einer Linksbiegung schmal, schief und erdig an die Kante drängt. Hier bevorzugte ich es, weiter rechts zwar auch brüchig, aber mit Hilfe von Grasbüscheln aufzusteigen.
Der Abstieg erfolgt dann in unzähligen gerölligen Kehren, nach dem Zusammentreffen mit dem Weg vom Sonnenberg- Sattel ist auf ca. 1700m auch endlich wieder eine Wasserstelle vorzufinden. Der weitere Abstieg nach Berwang ist teilweise feucht und immer wieder werden steile Tobel auf schmalen und kiesigen Wegen gequert.
Tourengänger:
sven86
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