Steinhüshorn 3121m - ein langer Schlauch
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Das Steinhüshorn ist ein Berg, der für mich wie massgeschneidert ist. Wo es im Namen einen Stein hat, fühle ich mich in der Regel recht wohl. So traf ich hier an, was ich von dieser Tour erwartete.
Zunächst ein langer Anstieg von Guttannnen 1050m zum Futwangsattel. Mehr als 1500Hm müssen bewältigt werden. Die leise Hoffnung, auf der Fahrstrasse noch ein wenig abkürzen zu können, erfüllte sich nicht, da die Strasse mit einem Fahrverbot belegt ist. Der Föhn blies im Haslital, wie öfter bereits am Morgen mässig, was warme Temperaturen mit sich brachte. Der Weg ist bis zum Sattel bestens rot-weiss markiert (T2). Sonderlich Abwechslung bringt er nicht. Hat man das Steinhüshorn zum Ziel ist es eine Fleissaufgabe. Am Furtwangsattel 2568m hatte es dann zahlreiche Wanderer, welche von der Windegghütte kamen. Der Wind bliess unangenehm und so rastete ich nur kurz. Der Grat beginnt nun unmittelbar und mit ihm kommen die Steine.
Könnte man nun geneigt sein zu meinen, naja - nur noch 535Hm, dann muss man sich vorsehen. Der Grat ist viel länger, als ein Blick auf die Karte vermuten lässt. Immer wieder muss man in Senken kurz absteigen, oder es gibt längere recht flache Passagen zu begehen. Alles natürlich im weglosen, alpinen Gelände. Im ersten Drittel werden zunächst mehrere Zähne überstiegen, die etwas Voralpencharakter haben. Dann geht es in einen breiten Schutthang, der nicht allzu steil ist. Bis hierher T4-.
Das zweite Drittel ist anspruchsvoller. Es wird steiler und man hat es mit einigen Kletterstellen zu tun. Die Kletterei (I-II) ist genussreich und kaum bis gar nicht ausgesetzt. Der Fels ist zumeist recht solide und Tritte und Griffe hat es zu Hauf. Alternativ könnte häufig in die Schuttflanke ausgewichen werden, was aber nicht ratsam ist, da zeitintensiver mit teilweise recht lebendigen Untergrund und sehr steil. Bei P.2936 erreicht man einen auffälligen Gratpunkt mit Steinmann. Dieser Abschnitt T5-.
Das Gelände wird nun flacher und weitläufiger. Im ständigen Auf- und Ab werden Schuttfelder überstiegen. Hält man sich ganz nah an der Kante, kann teilweise etwas Weg eingespart werden, bei I-er Kletterei. Ein auffälliger Felsaufschwung ist für den Wanderer nun das Ende der direkten Gratbegehung. Diese wird ostseitig umgangen, und zwar am Rand oder auf dem Gletscher. Ich hielt mich am Rand, d.h. Hand am Fels, Füsse auf dem Gletscherrand. Der Gletscher war blank und ohne Steigeisen ist die Begehung heikel, da eine Rutschpartie nur kurz dauern würde, ehe sie im gähnenden Spalt des Bergschrund enden würde. Ich hatte Steigeisen dabei und machte Gebrauch davon. Als der Gletscher überwunden, wähnte ich mich bei einem Steinmann am Gifpel. Denkste - immer noch nichts. Zum Gifpel geht es noch weiter. Wieder ein kurzer Abstieg und erneut auf einen Gletscher, der auch ohne Steigeisen zu begehen gewesen wäre. Dann ist der Gipfel endlich erreicht.
Sonderlich geniessen konnte ich es gar nicht. Der Föhn bliess doch recht unangenehm. Die Aussicht ist aber schon erstklassig.
Beim Abstieg forderte vor allem der Abschnitt zwischen P.2936 und ca. 2700m Konzentration. Einige I-er Stellen müssen weider abgeklettert werden. Hier bestätigte sich noch einmal mein Eindruck, dass dies der anspruchsvollste Teil der Begehung ist.
Der Abstieg nach Guttannen war dann nicht mehr sehr motivierend, aber es gibt keine Alternative. Bilanzierend eine ziemlich lange Tour, deren Reiz im NW-Grat des Steinhüshorn liegt.
Bewertung L+ oder T5-
Guttannen - Furtwangsattel relativ 1540 Hm - 3:00 h / Abstieg 1:50
Furtwangsattel - Steinhüshorn relativ 535 Hm - 2:20 h / Abstieg 1:50
Zunächst ein langer Anstieg von Guttannnen 1050m zum Futwangsattel. Mehr als 1500Hm müssen bewältigt werden. Die leise Hoffnung, auf der Fahrstrasse noch ein wenig abkürzen zu können, erfüllte sich nicht, da die Strasse mit einem Fahrverbot belegt ist. Der Föhn blies im Haslital, wie öfter bereits am Morgen mässig, was warme Temperaturen mit sich brachte. Der Weg ist bis zum Sattel bestens rot-weiss markiert (T2). Sonderlich Abwechslung bringt er nicht. Hat man das Steinhüshorn zum Ziel ist es eine Fleissaufgabe. Am Furtwangsattel 2568m hatte es dann zahlreiche Wanderer, welche von der Windegghütte kamen. Der Wind bliess unangenehm und so rastete ich nur kurz. Der Grat beginnt nun unmittelbar und mit ihm kommen die Steine.
Könnte man nun geneigt sein zu meinen, naja - nur noch 535Hm, dann muss man sich vorsehen. Der Grat ist viel länger, als ein Blick auf die Karte vermuten lässt. Immer wieder muss man in Senken kurz absteigen, oder es gibt längere recht flache Passagen zu begehen. Alles natürlich im weglosen, alpinen Gelände. Im ersten Drittel werden zunächst mehrere Zähne überstiegen, die etwas Voralpencharakter haben. Dann geht es in einen breiten Schutthang, der nicht allzu steil ist. Bis hierher T4-.
Das zweite Drittel ist anspruchsvoller. Es wird steiler und man hat es mit einigen Kletterstellen zu tun. Die Kletterei (I-II) ist genussreich und kaum bis gar nicht ausgesetzt. Der Fels ist zumeist recht solide und Tritte und Griffe hat es zu Hauf. Alternativ könnte häufig in die Schuttflanke ausgewichen werden, was aber nicht ratsam ist, da zeitintensiver mit teilweise recht lebendigen Untergrund und sehr steil. Bei P.2936 erreicht man einen auffälligen Gratpunkt mit Steinmann. Dieser Abschnitt T5-.
Das Gelände wird nun flacher und weitläufiger. Im ständigen Auf- und Ab werden Schuttfelder überstiegen. Hält man sich ganz nah an der Kante, kann teilweise etwas Weg eingespart werden, bei I-er Kletterei. Ein auffälliger Felsaufschwung ist für den Wanderer nun das Ende der direkten Gratbegehung. Diese wird ostseitig umgangen, und zwar am Rand oder auf dem Gletscher. Ich hielt mich am Rand, d.h. Hand am Fels, Füsse auf dem Gletscherrand. Der Gletscher war blank und ohne Steigeisen ist die Begehung heikel, da eine Rutschpartie nur kurz dauern würde, ehe sie im gähnenden Spalt des Bergschrund enden würde. Ich hatte Steigeisen dabei und machte Gebrauch davon. Als der Gletscher überwunden, wähnte ich mich bei einem Steinmann am Gifpel. Denkste - immer noch nichts. Zum Gifpel geht es noch weiter. Wieder ein kurzer Abstieg und erneut auf einen Gletscher, der auch ohne Steigeisen zu begehen gewesen wäre. Dann ist der Gipfel endlich erreicht.
Sonderlich geniessen konnte ich es gar nicht. Der Föhn bliess doch recht unangenehm. Die Aussicht ist aber schon erstklassig.
Beim Abstieg forderte vor allem der Abschnitt zwischen P.2936 und ca. 2700m Konzentration. Einige I-er Stellen müssen weider abgeklettert werden. Hier bestätigte sich noch einmal mein Eindruck, dass dies der anspruchsvollste Teil der Begehung ist.
Der Abstieg nach Guttannen war dann nicht mehr sehr motivierend, aber es gibt keine Alternative. Bilanzierend eine ziemlich lange Tour, deren Reiz im NW-Grat des Steinhüshorn liegt.
Bewertung L+ oder T5-
Guttannen - Furtwangsattel relativ 1540 Hm - 3:00 h / Abstieg 1:50
Furtwangsattel - Steinhüshorn relativ 535 Hm - 2:20 h / Abstieg 1:50
Tourengänger:
akka
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Kommentare (9)