"Kleine" Sihltalrunde mit 12 Gipfel
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"Kleine Sihltalrunde" (für mich im Speed-Modus)
Unterwegs mit chrismo77 zu sein, bedeutend Schnürsenkel doppelt fest anziehen, windkanalerprobte Light-Unterhosen zu tragen und die Frisur besser gleich von Anfang an mit Gel nach hinten zu kleben, denn spätestens nach den ersten Höhenmeter, liegen diese sowieso flachgedrückt auf dem Hinterkopf, während die Pulsuhr alarmierend den baldigen Herzinfarkt prognostiziert...
Scherz beiseite, so schlimm war's natürlich nicht, im Gegenteil. Ich genoss es sehr, mit einem Leistungs-Alpinisten unterwegs zu sein, welcher mich nicht nur an mein eigenes Konditions-Limit heranführte, sondern dieses sogar auch noch ausdehnte. Und hätte mein Flüssigkeitshaushalt besser gereicht (2.5 Liter war definitiv zu wenig an diesem warmen, sonnigen Tag), so wären die Leidensminuten vermutlich auch im kleineren Rahmen gewesen, aber das Wissen, dass ich praktisch bis zum Schluss nicht nachtanken konnte, bremste mich dann doch auf den letzten Gipfeln nach dem Twäriberg. Selbstverständlich hätte ich jederzeit die Tour vorzeitig abbrechen können, denn Hütten und Höfe mit Wasser gibt es in der Gegend genug - nur eben nicht in der direkten Linie, wie wir die Tour abgespuhlt hatten - doch liess dies natürlich mein Kopf nicht zu und einmal mehr gewann mein Sternzeichen die Überhand...
Tour:
Beim Gribschli 1189m starten wir und ziehen gleich weg dem markierten Weg entlang hoch durch den Fläschenwald Richtung Alp Fläschen 1457m und dann mehr oder weniger direkt weiter zum Sihlseeli 1829m. Anschliessend auf dem Südostsporn hoch bis unterhalb P. 1980 und via P. 2048 auf dem schmalen Grat rüber zum Gipfelkreuz des Lauiberg 2057m. Kurze Verschnaufspause und Gipfelbucheintrag.
Retour zu P. 2048 und immer auf der Gratkante bleibend via P. 2007 steil hoch zu P. 2128 und weiter zum Hauptgipfel des Mieserenstock 2199m. Gipfelbucheintrag und weiter via P. 2150 und P. 2202 (hier Sichtung von Steinböcken unterhalb des Mieserenstocks) zum Gipfel des Höch Hund 2215m. Der Eintrag in Delta's Gipfelbuch ist ein Muss und es zeigt sich, dass der Gipfel immer mal wieder Besuch bekommt.
Nach dem Höch Hund wollen wir nun auf den Teuf Hund 2126m - diesen erreicht man entweder von Südosten (brüchiger und ausgesetzter, II-III) oder einfacher von Nordwesten (II) und sind wenige Minuter später bereits auf der Gratkante der Chläbdächer. Legendär der dortige "Pilz", den man mind. im Aufstieg (und meistens vermutlich auch im Abstieg) von Südosten aus erreicht. Trittsicherheit bei den sehr wackligen Felsen ist ein Muss, links und rechts hinunterschauen verboten... Aber es lohnt sich! :-)
Die Chläbdächer 2177m sind auf dem schmalen, aber gut begehbaren Grat schneller überschritten als vorgestellt und im Wissen, dass der Druesberg mit der Südkante ein kleines Juwell verbirgt, ist auch schnell klar, wohin unsere Reise nun führt. Von P. 2138 folgen wir einem schwach ausgetretenen Pfad oder Wildwechsel wenig unterhalb der steilen Südostwand bis zur genannten Südkante - wir steigen ein paar Meter vorher bereits hoch und traversieren dann zur Kante - gehen links an dieser über gut gestuftes, aber steiles Gelände vorbei und sehen nach wenigen Aufstiegsmetern bereits das Fixseil hängen. Die Verlockung, diese Schlüsselstelle auch ohne menschliche Hilfe zu meistern ist gross und als mein Tourenpartner dies problemlos hinter sich bringt, freue auch ich mich, dass ich zwar mit vermutlich etwas mehr Kraft und "Chnorz" ebenso diese Schwierigkeit (III+) ohne Hilfsmittel meistere und wieder "sicheren" Boden unter den Füssen habe. "Sicher" bedeutet ab jetzt steiles, aber gut gestuftes Grasgelände, für welches sicherlich trockene Bedingungen von Vorteil sind - dank südseitiger Ausrichtung jedoch kein Problem. Nun spüre ich zum ersten Mal meine "leicht übersäuerten" Beine und muss definitiv einen Gang zurückschalten. Aber auch hier ist der Weg das Ziel und schon bald dürfen wir im Gipfelbuch des Druesberg 2282m zusammen mit vielen anderen Gipfelbesuchern unseren Eintrag hinterlassen.
Wenn wir schon - entgegen unserer ersten Planung - den Druesberg besuchen, dann darf natürlich auch der nahe gelegene Nachbar nicht fehlen. Via "Normalroute" steigen wir hinunter zu P. 2109, deponieren unsere Rucksäcke und steigen im Speed-Modus hoch zum Gipfel des Forstberg 2215m. Zeit für einen Gipfelbucheintrag gibt's dieses Mal nicht, dafür aber stehen wir bereits wieder bei P. 2109, von wo es nun über teilweise bewegendes Geröll hinunter zu P. 1914 geht. Wir traversieren von dort über erneut mühsames Knochenbrecher-Geröll unter der Nordwestflanke des Druesberg, erreichen P. 2029 und steigen den blau-weissen Markierungen entlang hoch via Südsporn zum Gipfelkreuz des Twäriberg 2117m - ebenfalls mit Gipfelbuch ausgestattet.
Ab hier kriege ich meinen Puls fast nicht mehr in zufriedenstellende Bahnen, alles was jetzt noch kommt, gilt mehr der kopflastigen Befriedigung als der körperlichen Erholung. Wir steigen über den Nordsporn steil über saftiges, traumhaft schön grünes Gras hinunter - immer an der Abbruchkante bleibend - bis es weiter nicht mehr geht und man aber nach rechts über steiles, teilweise schuttiges Gelände ausweichen kann und sich so dann bereits bald wieder auf dem Aufstiegspfad zum Gipfel des Rütistein 2025m befindet. Gipfelkreuz und Gipfelbuch.
Abstieg hinunter zur Hinterofenhöchi 1824m, das Pfannenstöckli 1855m, ein fast unscheinbarer "Gras-Hogger", im Vorbeigehen mitnehmend, bereiten wir uns auf den anfänglich noch unklaren Aufstieg zum Schülberg vor. Dieser ist jedoch einfacher als gedacht, denn umgeht man den markanten Berg links, also westlich, erreicht man bald schon überdimensionale grün-weisse Markierungen, welche zu einem Felstor hochführen. Auch von dort sind weiterhin Markierungen ersichtlich, welche einem unschwierig über das breite Gras-Plateau hoch zum Gipfel des Schülberg 1930m führen - ausnahmsweise kein Gipfelkreuz, dafür aber mit Gruppenfoto der Wegrestaurierer.
Hinunter geht's direkt nordwärts zu P. 1869 und wo es dann definitiv so steil wird, dass man mehr Luft als Gras unter den Füssen hat, steigen wir weiterhin in steilem, teils rutschigem Gelände ostwärts hinunter zum Wanderweg und zur Fahrstrasse. Ich sehne mich nach dem kühlen, frischen Wasser auf der nahegelegenen Alp Hinterofen 1759m, aber noch sind es 2 Gipfel, bis zum erwähnten Durstlöscher.
Den Gipfel bzw. das grasige Gipfelplateau des Fidisberg 1919m erreichen wir ziemlich diretissima über den Südsporn, anfänglich leicht nach links der Felskante ausweichend und anschliessend dann dem Zaun folgend. Der Abstieg erfolgt wieder steiler über die Ostflanke, dann nach links traversierend zu P. 1834 und endlich gibt's nur noch einen einzigen Gipfel, bevor unsere Tour gipfelmässig beendet ist. Dem Wanderweg folgend erreichen wir den Biet 1966m - dieses Gipfelkreuz werde ich vermutlich nicht so schnell vergessen, markiert es doch das Ende einer langen, schweisstreibenden Gipfeltour.
Kaum habe ich mich hingesetzt - mein Tourenpartner hatte dank Ressourcen-Reserven das Vergnügen, eine ausgedehntere Gipfelpause zu machen - befinden wir uns auch schon wieder auf dem Diretissima-Abstieg direkt runter zur Alp Hinterofen 1759m. Ich kann Delta, wie in einem seiner Berichte erwähnt, nur Recht geben, die Alpleute sind äusserst freundlich und der Wunsch nach etwas zu Trinken wird anstandslos erfüllt (ein Trinkgeld dafür sollte selbstverständlich sein). Gemeinsam haben wir geschnauft und gelacht - oder besser ich geschnauft und sie gelacht - und nachdem ich meine ausgetrocknete Kehle mit Cola benetzt oder besser noch überschüttet habe, machen wir uns auf den markierten Abstieg hinuter nach Gribschli. Der Weg ist anfänglich in gutem Zustand, wird dann später ziemlich grasig und mündet dann oberhalb der Alp Ortegg 1396m in einen Alpweg, welcher hinunter nach Gribschli 1205m führt.
Es ist 17.00 Uhr, somit sind exakt 9 Stunden vergangen seit unserem Start um 08.00 Uhr. Einzig bei der Gipfelpause auf dem Druesberg stopte ich meine Uhr, welche nun eine Gehzeit von 8h 40min anzeigt. Man rechne... :-)
Für die genauen Tourenzeiten, eine weitere Beschreibung sowie ergänzende Fotos verweise ich gerne auf die Seite von chrismo77: Link.
Fazit:
Die Tour bleibt für micn nicht nur aus landschaftlichen Gründen in bester Erinnerung, sondern auch der Begleitung wegen. Dank Chris weiss ich nun definitiv, wo in etwa meine derzeitige Leistungsgrenze liegt, weiss aber auch, dass mit dem nötigen Biss und dem Ziel vor Augen diese durchaus noch ausgedehnt werden kann - bekanntlich findet man immer noch irgendwo ein paar Reserven im Körper, welche man aktivieren kann. Die erwähnte Rundtour selbst kann ich nur bestens weiterempfehlen, vorausgesetzt, man bringt die nötige Trittsicherheit und eben, den erwähnten Durchhaltewillen mit.
Schwierigkeiten:
Die erwähnte IIIer-Stelle in der Tourenmaske bezieht sich lediglich auf den Druesberg-Südanstieg, wenn man das dortige Fixseil NICHT benützt. Ein oder zwei beherzte Armzüge und schon liegt diese Schlüsselstelle hinter einem und eben, will man sich nicht unnötig abrackern, dann geht's noch einfacher mit dem Fixseil. IIer-Stellen trifft man vorallem vor dem Erreichen des Druesberges immer mal wieder an, diese gehen jedoch problemlos (einzig beim Teuf Hund muss der wackligen Steine wegen grössere Vorsicht geschenkt werden).
Besten Dank Chris für dieses tolle Erlebnis - im wahrsten Sinne des Wortes, das hät gfäggt!
Unterwegs mit chrismo77 zu sein, bedeutend Schnürsenkel doppelt fest anziehen, windkanalerprobte Light-Unterhosen zu tragen und die Frisur besser gleich von Anfang an mit Gel nach hinten zu kleben, denn spätestens nach den ersten Höhenmeter, liegen diese sowieso flachgedrückt auf dem Hinterkopf, während die Pulsuhr alarmierend den baldigen Herzinfarkt prognostiziert...
Scherz beiseite, so schlimm war's natürlich nicht, im Gegenteil. Ich genoss es sehr, mit einem Leistungs-Alpinisten unterwegs zu sein, welcher mich nicht nur an mein eigenes Konditions-Limit heranführte, sondern dieses sogar auch noch ausdehnte. Und hätte mein Flüssigkeitshaushalt besser gereicht (2.5 Liter war definitiv zu wenig an diesem warmen, sonnigen Tag), so wären die Leidensminuten vermutlich auch im kleineren Rahmen gewesen, aber das Wissen, dass ich praktisch bis zum Schluss nicht nachtanken konnte, bremste mich dann doch auf den letzten Gipfeln nach dem Twäriberg. Selbstverständlich hätte ich jederzeit die Tour vorzeitig abbrechen können, denn Hütten und Höfe mit Wasser gibt es in der Gegend genug - nur eben nicht in der direkten Linie, wie wir die Tour abgespuhlt hatten - doch liess dies natürlich mein Kopf nicht zu und einmal mehr gewann mein Sternzeichen die Überhand...
Tour:
Beim Gribschli 1189m starten wir und ziehen gleich weg dem markierten Weg entlang hoch durch den Fläschenwald Richtung Alp Fläschen 1457m und dann mehr oder weniger direkt weiter zum Sihlseeli 1829m. Anschliessend auf dem Südostsporn hoch bis unterhalb P. 1980 und via P. 2048 auf dem schmalen Grat rüber zum Gipfelkreuz des Lauiberg 2057m. Kurze Verschnaufspause und Gipfelbucheintrag.
Retour zu P. 2048 und immer auf der Gratkante bleibend via P. 2007 steil hoch zu P. 2128 und weiter zum Hauptgipfel des Mieserenstock 2199m. Gipfelbucheintrag und weiter via P. 2150 und P. 2202 (hier Sichtung von Steinböcken unterhalb des Mieserenstocks) zum Gipfel des Höch Hund 2215m. Der Eintrag in Delta's Gipfelbuch ist ein Muss und es zeigt sich, dass der Gipfel immer mal wieder Besuch bekommt.
Nach dem Höch Hund wollen wir nun auf den Teuf Hund 2126m - diesen erreicht man entweder von Südosten (brüchiger und ausgesetzter, II-III) oder einfacher von Nordwesten (II) und sind wenige Minuter später bereits auf der Gratkante der Chläbdächer. Legendär der dortige "Pilz", den man mind. im Aufstieg (und meistens vermutlich auch im Abstieg) von Südosten aus erreicht. Trittsicherheit bei den sehr wackligen Felsen ist ein Muss, links und rechts hinunterschauen verboten... Aber es lohnt sich! :-)
Die Chläbdächer 2177m sind auf dem schmalen, aber gut begehbaren Grat schneller überschritten als vorgestellt und im Wissen, dass der Druesberg mit der Südkante ein kleines Juwell verbirgt, ist auch schnell klar, wohin unsere Reise nun führt. Von P. 2138 folgen wir einem schwach ausgetretenen Pfad oder Wildwechsel wenig unterhalb der steilen Südostwand bis zur genannten Südkante - wir steigen ein paar Meter vorher bereits hoch und traversieren dann zur Kante - gehen links an dieser über gut gestuftes, aber steiles Gelände vorbei und sehen nach wenigen Aufstiegsmetern bereits das Fixseil hängen. Die Verlockung, diese Schlüsselstelle auch ohne menschliche Hilfe zu meistern ist gross und als mein Tourenpartner dies problemlos hinter sich bringt, freue auch ich mich, dass ich zwar mit vermutlich etwas mehr Kraft und "Chnorz" ebenso diese Schwierigkeit (III+) ohne Hilfsmittel meistere und wieder "sicheren" Boden unter den Füssen habe. "Sicher" bedeutet ab jetzt steiles, aber gut gestuftes Grasgelände, für welches sicherlich trockene Bedingungen von Vorteil sind - dank südseitiger Ausrichtung jedoch kein Problem. Nun spüre ich zum ersten Mal meine "leicht übersäuerten" Beine und muss definitiv einen Gang zurückschalten. Aber auch hier ist der Weg das Ziel und schon bald dürfen wir im Gipfelbuch des Druesberg 2282m zusammen mit vielen anderen Gipfelbesuchern unseren Eintrag hinterlassen.
Wenn wir schon - entgegen unserer ersten Planung - den Druesberg besuchen, dann darf natürlich auch der nahe gelegene Nachbar nicht fehlen. Via "Normalroute" steigen wir hinunter zu P. 2109, deponieren unsere Rucksäcke und steigen im Speed-Modus hoch zum Gipfel des Forstberg 2215m. Zeit für einen Gipfelbucheintrag gibt's dieses Mal nicht, dafür aber stehen wir bereits wieder bei P. 2109, von wo es nun über teilweise bewegendes Geröll hinunter zu P. 1914 geht. Wir traversieren von dort über erneut mühsames Knochenbrecher-Geröll unter der Nordwestflanke des Druesberg, erreichen P. 2029 und steigen den blau-weissen Markierungen entlang hoch via Südsporn zum Gipfelkreuz des Twäriberg 2117m - ebenfalls mit Gipfelbuch ausgestattet.
Ab hier kriege ich meinen Puls fast nicht mehr in zufriedenstellende Bahnen, alles was jetzt noch kommt, gilt mehr der kopflastigen Befriedigung als der körperlichen Erholung. Wir steigen über den Nordsporn steil über saftiges, traumhaft schön grünes Gras hinunter - immer an der Abbruchkante bleibend - bis es weiter nicht mehr geht und man aber nach rechts über steiles, teilweise schuttiges Gelände ausweichen kann und sich so dann bereits bald wieder auf dem Aufstiegspfad zum Gipfel des Rütistein 2025m befindet. Gipfelkreuz und Gipfelbuch.
Abstieg hinunter zur Hinterofenhöchi 1824m, das Pfannenstöckli 1855m, ein fast unscheinbarer "Gras-Hogger", im Vorbeigehen mitnehmend, bereiten wir uns auf den anfänglich noch unklaren Aufstieg zum Schülberg vor. Dieser ist jedoch einfacher als gedacht, denn umgeht man den markanten Berg links, also westlich, erreicht man bald schon überdimensionale grün-weisse Markierungen, welche zu einem Felstor hochführen. Auch von dort sind weiterhin Markierungen ersichtlich, welche einem unschwierig über das breite Gras-Plateau hoch zum Gipfel des Schülberg 1930m führen - ausnahmsweise kein Gipfelkreuz, dafür aber mit Gruppenfoto der Wegrestaurierer.
Hinunter geht's direkt nordwärts zu P. 1869 und wo es dann definitiv so steil wird, dass man mehr Luft als Gras unter den Füssen hat, steigen wir weiterhin in steilem, teils rutschigem Gelände ostwärts hinunter zum Wanderweg und zur Fahrstrasse. Ich sehne mich nach dem kühlen, frischen Wasser auf der nahegelegenen Alp Hinterofen 1759m, aber noch sind es 2 Gipfel, bis zum erwähnten Durstlöscher.
Den Gipfel bzw. das grasige Gipfelplateau des Fidisberg 1919m erreichen wir ziemlich diretissima über den Südsporn, anfänglich leicht nach links der Felskante ausweichend und anschliessend dann dem Zaun folgend. Der Abstieg erfolgt wieder steiler über die Ostflanke, dann nach links traversierend zu P. 1834 und endlich gibt's nur noch einen einzigen Gipfel, bevor unsere Tour gipfelmässig beendet ist. Dem Wanderweg folgend erreichen wir den Biet 1966m - dieses Gipfelkreuz werde ich vermutlich nicht so schnell vergessen, markiert es doch das Ende einer langen, schweisstreibenden Gipfeltour.
Kaum habe ich mich hingesetzt - mein Tourenpartner hatte dank Ressourcen-Reserven das Vergnügen, eine ausgedehntere Gipfelpause zu machen - befinden wir uns auch schon wieder auf dem Diretissima-Abstieg direkt runter zur Alp Hinterofen 1759m. Ich kann Delta, wie in einem seiner Berichte erwähnt, nur Recht geben, die Alpleute sind äusserst freundlich und der Wunsch nach etwas zu Trinken wird anstandslos erfüllt (ein Trinkgeld dafür sollte selbstverständlich sein). Gemeinsam haben wir geschnauft und gelacht - oder besser ich geschnauft und sie gelacht - und nachdem ich meine ausgetrocknete Kehle mit Cola benetzt oder besser noch überschüttet habe, machen wir uns auf den markierten Abstieg hinuter nach Gribschli. Der Weg ist anfänglich in gutem Zustand, wird dann später ziemlich grasig und mündet dann oberhalb der Alp Ortegg 1396m in einen Alpweg, welcher hinunter nach Gribschli 1205m führt.
Es ist 17.00 Uhr, somit sind exakt 9 Stunden vergangen seit unserem Start um 08.00 Uhr. Einzig bei der Gipfelpause auf dem Druesberg stopte ich meine Uhr, welche nun eine Gehzeit von 8h 40min anzeigt. Man rechne... :-)
Für die genauen Tourenzeiten, eine weitere Beschreibung sowie ergänzende Fotos verweise ich gerne auf die Seite von chrismo77: Link.
Fazit:
Die Tour bleibt für micn nicht nur aus landschaftlichen Gründen in bester Erinnerung, sondern auch der Begleitung wegen. Dank Chris weiss ich nun definitiv, wo in etwa meine derzeitige Leistungsgrenze liegt, weiss aber auch, dass mit dem nötigen Biss und dem Ziel vor Augen diese durchaus noch ausgedehnt werden kann - bekanntlich findet man immer noch irgendwo ein paar Reserven im Körper, welche man aktivieren kann. Die erwähnte Rundtour selbst kann ich nur bestens weiterempfehlen, vorausgesetzt, man bringt die nötige Trittsicherheit und eben, den erwähnten Durchhaltewillen mit.
Schwierigkeiten:
Die erwähnte IIIer-Stelle in der Tourenmaske bezieht sich lediglich auf den Druesberg-Südanstieg, wenn man das dortige Fixseil NICHT benützt. Ein oder zwei beherzte Armzüge und schon liegt diese Schlüsselstelle hinter einem und eben, will man sich nicht unnötig abrackern, dann geht's noch einfacher mit dem Fixseil. IIer-Stellen trifft man vorallem vor dem Erreichen des Druesberges immer mal wieder an, diese gehen jedoch problemlos (einzig beim Teuf Hund muss der wackligen Steine wegen grössere Vorsicht geschenkt werden).
Besten Dank Chris für dieses tolle Erlebnis - im wahrsten Sinne des Wortes, das hät gfäggt!
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