Cima d'Efra (2577 m) und Basal (2588 m) - hoch über der Via Alta della Verzasca
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Die Cima d'Efra blieb für uns lange ein Traum. Scheinbar uneinnehmbar trohnt sie hoch über der wilden Alpe dell'Efra und dem gleichnamigen idyllischen Bergsee und sogar weit über der Via Alta della Verzasca, der mehrtägigen alpinen Route über viele Gipfel über dem Verzascatal.
Wer für die Besteigung dieser Bastion sich wie wir nicht zu einer Hüttenübernachtung durchringen kann, dem bleibt ein Aufstieg aus dem Tal mit über 1700 m Höhenmeter nicht erspart. Dies ist es aber allemal Wert, denn wie alle anspruchsvollen Bergtouren über dem Verzascatal bietet die Gegend um die Cima d'Efra das gewohnte Vollprogramm einer alpinen Tessiner Bergwanderung, von dem man gar nie genug bekommen kann. Selbst der vermeintlich langweilige untere Teil, der vorwiegend durch Wald führt, ist spannend: Immer wieder werden Blicke frei auf die vielen tosenden Wasserfälle, die sich unten oft in smaragdgrünen Becken sammeln.
Bis zur Capanna d'Efra - einem Etappenort der Via Alta della Verzasca - führt ein guter, aber kaum enden wollender Bergweg von Frasco hinauf. Die Fortsetzung zur Cima d'Efra ist kurz nach der Hütte mittels blauen und rosafarbenen Punkten markiert, hin und wieder sind auch Wegspuren vorhanden. Diese Informationen lieferte unser Tessiner Alpinwanderführer nicht, so dass wir uns den geeigneten Zustieg zunächst etwas weiter Richtung Passo del Gagnone suchten und auch einen Durchschlupf fanden. In der nachfolgenden Routenbeschreibung beschränke ich mich selbstverständlich auf die "offizielle" Route, da man sich so einiges an Mühen in Form von hohem Gras und Gestrüpp ersparen kann.
Der Schlussaufstieg, der hauptsächlich in der sehr abschüssigen Ostflanke verläuft, ist dann eine ernsthafte Angelegenheit, eine Unachtsamkeit kann man sich dort nicht erlauben. Aber auch dieser Schlussaufstieg ist bestens mit den erwähnten Markierungen gekennzeichnet, ansonsten man in diesem sehr unübersichtlichen Gelände besonders beim Abstieg wohl aufgeschmissen wäre.
Schliesslich lockte noch der Nachbargipfel, der Basal, der die Cima d'Efra sogar noch um 11 m überragt, von unten aber unscheinbarer wirkt. Auch diese Besteigung ist eine anspruchsvolle Angelegenheit, einige Steinmänner wiesen uns eine passable Route durch die Ostflanke auf schmalen, zum Teil ausgesetzten Bändern. Der Grat, der von der Scharte, die die beiden Gipfel trennt, aufsteigt, schien uns besonders im unteren Teil etwas gar steil für eine seillose Besteigung.
Routenbeschreibung:
Frasco - Capanna d'Efra (T2)
Auf gut ausgebauten Bergweg, der zunächst gemütlich in einigem Auf und Ab verläuft, erreicht man nach einem steileren Aufstieg die Alpe dell'Efra und quert dort weiter, zuletzt steil aufsteigend zum Lago d'Efra, der alleine schon ein lohnendes Wanderziel wäre. Glasklar spiegelt er sämtliche denkbaren Blau- und Grüntöne wider. Ebenfalls ohne Orientierungsschwierigkeiten erreicht man in der Fortsetzung die Hütte.
Capanna d'Efra - P. 2493 m (T3)
Vom Tal gesehen hält man sich von der Hütte etwas rechts und geht auf die Felsen zu. Mit etwas Aufmerksamkeit wird man an einem Fels etwa 50 m von der Hütte entfernt ein rundes Zeichen mit den Farben rosa, weiss und blau entdecken. Dieses Symbol kennzeichnet den "Einstieg".
Der Pfad ist meist undeutlich, mit etwas Aufmerksamkeit dank der vielen blauen Punkte (ab und zu kommen noch rosafarbene dazu) sowie einigen Steinmännchen gut zu finden. Die Route verläuft durch die vielen bizarren geschichteten Felsformationen hindurch und bald erreicht man den Grat bei P. 2285 m (Steinmann).
Hier wird der Pfad deutlicher, quert etwas in die Flanke und erreicht eine terrassenähnliche Hochebene, wo die Route nach links abknickt und über die geröllübersähte Terrasse führt, östlich an P. 2399 m vorbei. Durch Geröll - immer noch bestens markiert - erreicht man den Sattel zwischen der Cima d'Efra und dem Basal (P. 2493 m).
Schlussaufstieg von P. 2493 m zur Cima d'Efra (T5)
In Aufstiegsrichtung gesehen erfolgt die Besteigung meist links des Grats, also in der Ostflanke.
Dank der rosa und blauen Punkte ist die Route kaum zu verfehlen. Hat man seit mehr als 5 Metern keine Markierung entdeckt, ist man vermutlich bereits falsch. Das Gelände ist sehr abschüssig und es sind einige ausgesetzte Passagen zu bewältigen. Die Kletterschwierigkeit erreicht an zwei, drei Stellen etwa eine II-. Die Ostflanke ist aber gut gestuft und der Fels - meist grasdurchsetzt - von sehr guter Qualität.
Nach Erreichen des Grats quert die Route nochmals in die Ostflanke und erreicht den Grat erst wieder, wo er breit und gut begehbar ist. Der Gipfel ist dann gleich erreicht.
Auf gleicher Route zurück zu P. 2493 m.
Schlussaufstieg von P. 2493 m zum Basal (T5)
Wir stiegen zu diesem Gipfel ebenfalls durch die Ostflanke auf, d. h. in Aufstiegsrichtung rechts des Grats. Auf ordentlich gut begehbaren Bändern hielten wir uns unterhalb des Grats an den Felsen. Ein Steinmann signalisiert einen Wechsel auf ein höheres Band, wo bald die Schlüsselstelle folgt: Ein felsiger Absatz, bei dem einiges an Kraftaufwand notwendig ist, um ihn zu bewältigen (II+). Die Stelle ist aber kaum ausgesetzt (gute Standfläche unten) und im Abstieg problemlos zu meistern; man lässt sich einfach mit den Beinen voraus herabhängen.
Nach einer abschüssigen Querung weist ein Steinmännchen auf das nächste, gut Begehbare Grasband, welches bald zum Gipfel leitet.
Wer für die Besteigung dieser Bastion sich wie wir nicht zu einer Hüttenübernachtung durchringen kann, dem bleibt ein Aufstieg aus dem Tal mit über 1700 m Höhenmeter nicht erspart. Dies ist es aber allemal Wert, denn wie alle anspruchsvollen Bergtouren über dem Verzascatal bietet die Gegend um die Cima d'Efra das gewohnte Vollprogramm einer alpinen Tessiner Bergwanderung, von dem man gar nie genug bekommen kann. Selbst der vermeintlich langweilige untere Teil, der vorwiegend durch Wald führt, ist spannend: Immer wieder werden Blicke frei auf die vielen tosenden Wasserfälle, die sich unten oft in smaragdgrünen Becken sammeln.
Bis zur Capanna d'Efra - einem Etappenort der Via Alta della Verzasca - führt ein guter, aber kaum enden wollender Bergweg von Frasco hinauf. Die Fortsetzung zur Cima d'Efra ist kurz nach der Hütte mittels blauen und rosafarbenen Punkten markiert, hin und wieder sind auch Wegspuren vorhanden. Diese Informationen lieferte unser Tessiner Alpinwanderführer nicht, so dass wir uns den geeigneten Zustieg zunächst etwas weiter Richtung Passo del Gagnone suchten und auch einen Durchschlupf fanden. In der nachfolgenden Routenbeschreibung beschränke ich mich selbstverständlich auf die "offizielle" Route, da man sich so einiges an Mühen in Form von hohem Gras und Gestrüpp ersparen kann.
Der Schlussaufstieg, der hauptsächlich in der sehr abschüssigen Ostflanke verläuft, ist dann eine ernsthafte Angelegenheit, eine Unachtsamkeit kann man sich dort nicht erlauben. Aber auch dieser Schlussaufstieg ist bestens mit den erwähnten Markierungen gekennzeichnet, ansonsten man in diesem sehr unübersichtlichen Gelände besonders beim Abstieg wohl aufgeschmissen wäre.
Schliesslich lockte noch der Nachbargipfel, der Basal, der die Cima d'Efra sogar noch um 11 m überragt, von unten aber unscheinbarer wirkt. Auch diese Besteigung ist eine anspruchsvolle Angelegenheit, einige Steinmänner wiesen uns eine passable Route durch die Ostflanke auf schmalen, zum Teil ausgesetzten Bändern. Der Grat, der von der Scharte, die die beiden Gipfel trennt, aufsteigt, schien uns besonders im unteren Teil etwas gar steil für eine seillose Besteigung.
Routenbeschreibung:
Frasco - Capanna d'Efra (T2)
Auf gut ausgebauten Bergweg, der zunächst gemütlich in einigem Auf und Ab verläuft, erreicht man nach einem steileren Aufstieg die Alpe dell'Efra und quert dort weiter, zuletzt steil aufsteigend zum Lago d'Efra, der alleine schon ein lohnendes Wanderziel wäre. Glasklar spiegelt er sämtliche denkbaren Blau- und Grüntöne wider. Ebenfalls ohne Orientierungsschwierigkeiten erreicht man in der Fortsetzung die Hütte.
Capanna d'Efra - P. 2493 m (T3)
Vom Tal gesehen hält man sich von der Hütte etwas rechts und geht auf die Felsen zu. Mit etwas Aufmerksamkeit wird man an einem Fels etwa 50 m von der Hütte entfernt ein rundes Zeichen mit den Farben rosa, weiss und blau entdecken. Dieses Symbol kennzeichnet den "Einstieg".
Der Pfad ist meist undeutlich, mit etwas Aufmerksamkeit dank der vielen blauen Punkte (ab und zu kommen noch rosafarbene dazu) sowie einigen Steinmännchen gut zu finden. Die Route verläuft durch die vielen bizarren geschichteten Felsformationen hindurch und bald erreicht man den Grat bei P. 2285 m (Steinmann).
Hier wird der Pfad deutlicher, quert etwas in die Flanke und erreicht eine terrassenähnliche Hochebene, wo die Route nach links abknickt und über die geröllübersähte Terrasse führt, östlich an P. 2399 m vorbei. Durch Geröll - immer noch bestens markiert - erreicht man den Sattel zwischen der Cima d'Efra und dem Basal (P. 2493 m).
Schlussaufstieg von P. 2493 m zur Cima d'Efra (T5)
In Aufstiegsrichtung gesehen erfolgt die Besteigung meist links des Grats, also in der Ostflanke.
Dank der rosa und blauen Punkte ist die Route kaum zu verfehlen. Hat man seit mehr als 5 Metern keine Markierung entdeckt, ist man vermutlich bereits falsch. Das Gelände ist sehr abschüssig und es sind einige ausgesetzte Passagen zu bewältigen. Die Kletterschwierigkeit erreicht an zwei, drei Stellen etwa eine II-. Die Ostflanke ist aber gut gestuft und der Fels - meist grasdurchsetzt - von sehr guter Qualität.
Nach Erreichen des Grats quert die Route nochmals in die Ostflanke und erreicht den Grat erst wieder, wo er breit und gut begehbar ist. Der Gipfel ist dann gleich erreicht.
Auf gleicher Route zurück zu P. 2493 m.
Schlussaufstieg von P. 2493 m zum Basal (T5)
Wir stiegen zu diesem Gipfel ebenfalls durch die Ostflanke auf, d. h. in Aufstiegsrichtung rechts des Grats. Auf ordentlich gut begehbaren Bändern hielten wir uns unterhalb des Grats an den Felsen. Ein Steinmann signalisiert einen Wechsel auf ein höheres Band, wo bald die Schlüsselstelle folgt: Ein felsiger Absatz, bei dem einiges an Kraftaufwand notwendig ist, um ihn zu bewältigen (II+). Die Stelle ist aber kaum ausgesetzt (gute Standfläche unten) und im Abstieg problemlos zu meistern; man lässt sich einfach mit den Beinen voraus herabhängen.
Nach einer abschüssigen Querung weist ein Steinmännchen auf das nächste, gut Begehbare Grasband, welches bald zum Gipfel leitet.
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