Hochtour über dem Turtmanntal
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Im SAC Tourenprogramm 2011 findet sich unter 'einfache Hochtouren' die viertägige Tour auf das Brunegghorn und das Bishorn. Ich fand, für meine zweite Hochtour ist das genau das Richtige und habe vom 4.8. bis 7.8 teilgenommen. Die Tour wird von Fredy Tscherrig, dem Hüttenwart der Turtmannhütte geführt und findet mehrmals jährlich statt. In diesem Jahr ist sie schon sowohl wegen schlechten Wetters als auch wegen Teilnehmermangels ausgefallen.
Am Donnerstag bringt mich der Kleinbus von der Seilbahn in Oberems nach Gruben, wo ich mich um 10:45 auf den Weg zur Turtmannhütte mache. Zunächst das Tal entlang, an den Stauseen vorbei, komme ich nach etwas weniger als 2 1/2 Stunden an der Hütte an und geniesse einen sonnigen Nachmittag, bevor wir uns um fünf mit Freddy und Lukas 'unserem' Aspiranten treffen. Vier der insgesamt 11(!) Teilnehmer treffen wir erst etwas später.
Für den Freitag soll es auf das Brunegghorn (Höhenunterschied: 1300m) gehen, wir frühstücken um fünf Uhr und starten um sechs. Es dämmert als wir losgehen. Zunächst folgen wir dem rot-weiss markierten Weg, der auch auf das Barrhorn führt. Als wir das Gässli erreichen, ist es schon fast taghell. Hier ist der Weg die Felsstufen hoch optimal mit Drahtseilen gesichert. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Brunegggletscher. Wir seilen uns an, dort wo der Gletscher schneebedeckt wird, montieren wir die Schneeschuhe. Der Gletscher ist zunächst so flach, dass wir mit den Schneeschuhen angenehm laufen. Dort wo der Gletscher beginnt, steiler zu werden (nicht wirklich steil...), lassen wir die Schneeschuhe zurück und wechseln auf die Steigeisen. Wir halten uns auf der linken Seite des Brunegggletschers. Man sieht die Spuren der Seilschaften, die in den vegangenen Tagen auf das Brunegghorn gegangen sind sehr deutlich. Etwas links vom Bruneggsattel gehen wir dann direkt auf den Gipfel zu. Nach knapp fünf Stunden stehen wir auf dem Gipfel. Beim Abstieg gehen wir etwas weiter auf dem Gletscher ab und schauen kurz an einem kleinen See vorbei, der sich erst in den letzten Jahren gebildet hat - auch der Brunegggletscher schwindet. Nach einer Pause gehen wir erst an Steinmännern entlang, dann auf dem Weg von der Tracuithütte und am Schluss auf dem gleichen Weg wie nach oben zur Hütte zurück.
Leider reduzieren Schmerzen an diversen Knien und Hüfte unsere Gruppe auf sieben Teilnehmer für Samstag und Sonntag. Lukas muss auch aufbrechen und am Samstag morgen kommt ein neuer Aspirant, Jean-Paul zu uns.
Am zweiten Tag geht es von der Turtmannhütte zur Tracuithütte (von 2500hm auf 3200hm). Es ist für Samstag Nachmittag schlechtes Wetter angesagt, dennoch bleibt uns reichlich Zeit und wir frühstücken erst um sieben. Für die heutige kurze Etappe teilen wir verbliebenen sieben uns auf. Drei gehen mit Fredy den etwas längeren Weg über den Brunegggletscher zum Turtmanngletscher. Die anderen vier, darunter ich, gehen mit Jean-Paul über die Adlerflue zum Turtmanngletscher. Der Weg dorthin führt über einen einfachen und abwechslungsreichen Klettersteig. Der Weg ist, wo keine Eisen und Seile sind, blau-weiss markiert und nicht zu verfehlen. Am Turtmanngletscher treffen wir wieder auf die andere Seilschaft und gehen in zwei Seilschaften gemeinsam über den Turtmanngletscher. Fredy führt uns dabei um und über die Spalten des imposanten und zerfurchten Turtmanngletschers. An der Tracuithütte erwartet uns eine überwältigende Aussicht. Später am Nachmittag fängt es tatsächlich an zu regnen. Noch vor dem Abendessen machen wir aus, dass Fredy uns nur weckt, wenn es nicht am nächsten Morgen regnet.
Am nächsten Morgen weckt uns Fredy um 4 Uhr. Das Wetter scheint also nicht zu schlecht zu sein. Nach dem Frühstück regnet es aber, andere Seilschaften starten dennoch auf das Bishorn, wir beschliessen, noch etwas zu warten. Nach 6 Uhr wird es wieder trocken und wir brechen auch auf. Mittlerweile benötigen wir keine Stirnlampen mehr. Am Turtmanngletscher angekommen seilen wir uns an und gehen in eher gemütlichem Tempo die flache Steigung aufwärts. Es beginnt zu regnen. Kurz darauf kommen uns die vorher gestarteten Seilschaften aus dem Nebel entgegen. Nur wenig später kehren wir auch um, der Nebel wurde dichter und der Regen stärker, so hat es keinen Sinn mehr... Wieder in der Tracuithütte warten wir zunächst, ob das Wetter für den Rückweg zur Turtmannhütte etwas besser wird - vergeblich. Kurz nach acht Uhr brechen wir im Regen auf, der Rückweg zur Turtmannhütte führt uns wieder über Turtmann- und Brunegggletscher. Nach fast drei Stunden und kurz vor der Turtmannhütte hört der Regen auf und die Sonne zeigt sich. Wir geniessen letzte Blicke auf den Turtmanngletscher und die Bergwelt um uns. Nach einer Brotzeit geht es dann zurück ins Tal.
Auch wenn wir das Bishorn auslassen mussten, war es ein gelungenes Wochenende über dem Turtmanntal. Fredy und seine Aspiranten haben uns super auf das Brunegghorn und über die Gletscher geführt. Die grosse und gemischte Gruppe hatte zur Folge, das wir in einem eher weniger sportlichem Tempo unterwegs waren - aber man muss ja nicht immer die Berge hinaufrennen...
Dementsprechend ist diese Tour v.a. berggängigen Anfängern zu empfehlen, es ist eine reine Gletschertour auf die beiden Berge.
Am Donnerstag bringt mich der Kleinbus von der Seilbahn in Oberems nach Gruben, wo ich mich um 10:45 auf den Weg zur Turtmannhütte mache. Zunächst das Tal entlang, an den Stauseen vorbei, komme ich nach etwas weniger als 2 1/2 Stunden an der Hütte an und geniesse einen sonnigen Nachmittag, bevor wir uns um fünf mit Freddy und Lukas 'unserem' Aspiranten treffen. Vier der insgesamt 11(!) Teilnehmer treffen wir erst etwas später.
Für den Freitag soll es auf das Brunegghorn (Höhenunterschied: 1300m) gehen, wir frühstücken um fünf Uhr und starten um sechs. Es dämmert als wir losgehen. Zunächst folgen wir dem rot-weiss markierten Weg, der auch auf das Barrhorn führt. Als wir das Gässli erreichen, ist es schon fast taghell. Hier ist der Weg die Felsstufen hoch optimal mit Drahtseilen gesichert. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Brunegggletscher. Wir seilen uns an, dort wo der Gletscher schneebedeckt wird, montieren wir die Schneeschuhe. Der Gletscher ist zunächst so flach, dass wir mit den Schneeschuhen angenehm laufen. Dort wo der Gletscher beginnt, steiler zu werden (nicht wirklich steil...), lassen wir die Schneeschuhe zurück und wechseln auf die Steigeisen. Wir halten uns auf der linken Seite des Brunegggletschers. Man sieht die Spuren der Seilschaften, die in den vegangenen Tagen auf das Brunegghorn gegangen sind sehr deutlich. Etwas links vom Bruneggsattel gehen wir dann direkt auf den Gipfel zu. Nach knapp fünf Stunden stehen wir auf dem Gipfel. Beim Abstieg gehen wir etwas weiter auf dem Gletscher ab und schauen kurz an einem kleinen See vorbei, der sich erst in den letzten Jahren gebildet hat - auch der Brunegggletscher schwindet. Nach einer Pause gehen wir erst an Steinmännern entlang, dann auf dem Weg von der Tracuithütte und am Schluss auf dem gleichen Weg wie nach oben zur Hütte zurück.
Leider reduzieren Schmerzen an diversen Knien und Hüfte unsere Gruppe auf sieben Teilnehmer für Samstag und Sonntag. Lukas muss auch aufbrechen und am Samstag morgen kommt ein neuer Aspirant, Jean-Paul zu uns.
Am zweiten Tag geht es von der Turtmannhütte zur Tracuithütte (von 2500hm auf 3200hm). Es ist für Samstag Nachmittag schlechtes Wetter angesagt, dennoch bleibt uns reichlich Zeit und wir frühstücken erst um sieben. Für die heutige kurze Etappe teilen wir verbliebenen sieben uns auf. Drei gehen mit Fredy den etwas längeren Weg über den Brunegggletscher zum Turtmanngletscher. Die anderen vier, darunter ich, gehen mit Jean-Paul über die Adlerflue zum Turtmanngletscher. Der Weg dorthin führt über einen einfachen und abwechslungsreichen Klettersteig. Der Weg ist, wo keine Eisen und Seile sind, blau-weiss markiert und nicht zu verfehlen. Am Turtmanngletscher treffen wir wieder auf die andere Seilschaft und gehen in zwei Seilschaften gemeinsam über den Turtmanngletscher. Fredy führt uns dabei um und über die Spalten des imposanten und zerfurchten Turtmanngletschers. An der Tracuithütte erwartet uns eine überwältigende Aussicht. Später am Nachmittag fängt es tatsächlich an zu regnen. Noch vor dem Abendessen machen wir aus, dass Fredy uns nur weckt, wenn es nicht am nächsten Morgen regnet.
Am nächsten Morgen weckt uns Fredy um 4 Uhr. Das Wetter scheint also nicht zu schlecht zu sein. Nach dem Frühstück regnet es aber, andere Seilschaften starten dennoch auf das Bishorn, wir beschliessen, noch etwas zu warten. Nach 6 Uhr wird es wieder trocken und wir brechen auch auf. Mittlerweile benötigen wir keine Stirnlampen mehr. Am Turtmanngletscher angekommen seilen wir uns an und gehen in eher gemütlichem Tempo die flache Steigung aufwärts. Es beginnt zu regnen. Kurz darauf kommen uns die vorher gestarteten Seilschaften aus dem Nebel entgegen. Nur wenig später kehren wir auch um, der Nebel wurde dichter und der Regen stärker, so hat es keinen Sinn mehr... Wieder in der Tracuithütte warten wir zunächst, ob das Wetter für den Rückweg zur Turtmannhütte etwas besser wird - vergeblich. Kurz nach acht Uhr brechen wir im Regen auf, der Rückweg zur Turtmannhütte führt uns wieder über Turtmann- und Brunegggletscher. Nach fast drei Stunden und kurz vor der Turtmannhütte hört der Regen auf und die Sonne zeigt sich. Wir geniessen letzte Blicke auf den Turtmanngletscher und die Bergwelt um uns. Nach einer Brotzeit geht es dann zurück ins Tal.
Auch wenn wir das Bishorn auslassen mussten, war es ein gelungenes Wochenende über dem Turtmanntal. Fredy und seine Aspiranten haben uns super auf das Brunegghorn und über die Gletscher geführt. Die grosse und gemischte Gruppe hatte zur Folge, das wir in einem eher weniger sportlichem Tempo unterwegs waren - aber man muss ja nicht immer die Berge hinaufrennen...
Dementsprechend ist diese Tour v.a. berggängigen Anfängern zu empfehlen, es ist eine reine Gletschertour auf die beiden Berge.
Tourengänger:
Frangge
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